Einige Alben muss ich sehr häufig hören, um mir eine Meinung bilden zu können. “Wer bist Du?” der Alin Coen Band begleitete mich sehr lange, weil die ersten Durchläufe wirklich einfach “durchliefen”. Erst spät erkannte ich die Anmut, die in einigen Songs steckt und nun lassen mich einige Songs kaum noch los.
Alien Coen wurde in Hamburg geboren und bereiste einige Länder, bevor sie sich in Deutschland ihrem Studium und intensiv der Musik zuwandte. Drei Mitstreiter wurden schnell gefunden und auf einer Tour durch Kanada und im Vorprogramm von Künstlern wie Starsailor, Regina Spector und Jacob Dylan Erfahrung gesammelt.
Das Debüt-Album “Wer bist Du?” besteht ca. zur Hälfte aus deutschen und englischen Titeln. Die deutschen Songs klingen etwas melancholischer als ihre in englischer Sprache dargebotenen Pendants. Letztere erinnern an eine entspannte Alanis Morissette.
Die leichte Pop-/Folk-Instrumentierung lässt Alin Coens schmeichelnder Stimme genug Raum. Das Album klingt im positiven und im negativen Sinne “nett”. Die Songs kann man an sich vorbeischleichen lassen oder mit etwas Geduld einige Schönheiten unter ihnen entdecken. Die Alien Coen Band macht “feine” Musik und kommt durch die Hintertür. Aber selbst dort wird höflich angeklopft und um Einlass gebeten.
Als meine Lieblinge haben sich “Festhalten” (hier als Download) und “Same boat” herausgestellt.
Ein Live-Video zu “Ich war hier”:
In dieser oder ähnlicher Form lassen sich die Songs auf der recht ausgiebigen Tour der Band erleben:
- 02.09.10 Chemnitz
- 05.09.10 Ulm
- 06.09.10 Tübingen
- 07.09.10 Stuttgart
- 08.09.10 Freiburg
- 09.09.10 Karlsruhe
- 11.09.10 Stuttgart
- 14.09.10 Frankfurt (a.M.)
- 16.09.10 Bonn
- 17.09.10 Aachen
- 27.09.10 Berlin
- 28.09.10 Hamburg
- 29.09.10 Köln
- 30.09.10 München
- 15.10.10 Halle
- 16.10.10 Weimar
- 18.10.10 Jena
“Wer bist Du?” klingt: