Hattet Ihr auch solche Mitschüler? Sie waren eigentlich immer nett und nie böse. Sie fielen weder mit besonders guten noch mit besonders schlechten Leistungen auf. Man konnte ihnen nicht böse sein und zu den meisten Feten wurden sie eingeladen, weil sie halt irgendwie dazugehörten. Aber so richtig richtig Spaß hatte man mit ihnen nicht. Dafür gab es dann die Leute, die auch mal den ein oder anderen sarkastischen Kommentar auf der Zunge hatten.
Zu der ersten Gattung gehören für mich die Alben von Arcade Fire. Eigentlich sind sie “everbody’s darling”, aber irgendwie nicht wirklich fesselnd. Auch “The suburbs” ist in meinen Ohren keine zwingende Entwicklungsstufe in der Evolution der Musik sondern für die Band eben der nächste (zugänglichere) Schritt nach “Funeral” und “Neon bible”. Es ist aus einem Guss und nett und ohne Zweifel kann man sich das Album schönhören. Die Melodien sind da und die Schnittmenge zwischen Folk, Indierock und Indiepop ist groß genug, eine breite Zuhörerschaft zu gewinnen.
Ich verglich bereits The Nationals “High violet” mit Coldplays “X & Y” und hier reiht sich auch “The suburbs” ein. Meines Erachtens wurde zwar weniger gesät, aber die Ernte sei auch den Kanadiern gegönnt. Bei der Vielzahl der (vornehmlich positiven) Kritiken und der relativ umfangreichen Medienpräsenz dürfte dem Werk die notwendige Beachting gewiss sein.
“The suburbs” ist wirklich eine runde Sache, die nicht unnötig durch Verwegenheit auffällt. Vielfältiger als die Musik sind die acht Covervarianten, in den das Album ausgeliefert wird. Im Gegensatz zur musikalischen Ausrichtung konnte man sich diesbezüglich nicht auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen.
“Suburban war” und “We used to wait” sind die Perlen auf diesem “Indie-Konsensalbum”.
“The suburbs” ist: