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Sonntag, 22. August 2010

Buch: Richard Doetsch – The 13th hour

cover

Betrachtet man ausschließlich die Verbrechen und den Kampf der Gerechtigkeit gegen das Böse, handelt es sich bei “The 13th hour” um einen knapp überdurchschnittlich spannenden Thriller. Der Kunstgriff des Autors bestand in Idee, die Story von “hinten nach vorne” zu erzählen.

Nick Quinn wird verhört, weil man ihn des Mordes an seiner Frau bezichtigt. Die Situation erscheint klar und eindeutig, bis Nick die Möglichkeit erhält, 12 Stunden in die Vergangenheit zu reisen. Allerdings nicht “am Stück” sondern jeweils im Stundentakt, d. h. erst eine Stunde, dann zwei Stunden,… Über das Wie und Warum sollte man sich nicht zu viele Gedanken machen, sonst verpasst man eine wirklich lesenswerte Entwicklung: Nick ist den wahren Tätern auf der Spur und kämpft damit nebenbei gegen einen Flugzeugabsturz, der über 200 Menschen den Tod bringt und einen Einbruch, der die Ursache der Vorkommnisse ist.

Vor allem die rasante stundenweise Entwicklung erinnert an “24”. Die eigentliche Handlung ist nicht wirklich überraschend (ok, das Ende hält noch etwas parat), die Charaktere sind recht “straight forward” gut bzw. böse. Auf der Ebene wird dem Leser nicht sonderlich viel Gehirnschmalz abverlangt. Aber in einer Welt, in der sich einige Zuschauer von “Inception” überfordert fühlen, muss man diese Tatsache ja schon fast auf der Habenseite aufführen. Es geht auch mehr um die Frage, ob Nick es schafft, die Handlung nachhaltig zu beeinflussen.

Das Buch fesselte mich recht schnell, ab der Mitte lies die Spannung etwas nach. Das lag vor allem daran, dass ich “The 13th hour” nicht am Stück las. Wer sich an dem Hintergrund der Zeitreisen nicht stört, kann sich gerne dem Thriller hingeben. Es lohnt sich.