Nach “Knots & crosses” ist “Hide & seek” Inspector Rebus’ zweiter Fall und mein zweiter Versuch, Ian Rankins Reihe zu “durchdringen”. Der Tod eines Junkies führt Inspector Rebus an zwei “Enden” der Gesellschaft. Während die Informationen weitgehend in den schlechteren Vierteln Edinburghs eingeholt werden wollen, muss für die Aufklärung des Verbrechens die High Society aufgewirbelt werden.
Im letzten Teil des Romans wird ein wenige “gehudelt”. Da hätte sich der Autor für die ein oder andere Wendung und Szene durchaus noch ein paar Seiten beim Verlag erstreiten können. “Hide & seek” ist trotzdem spannender als das Vorgängerwerk aber so richtig umgehauen hat mich dieser Plot auch noch nicht. Rankin baut viele Hinweise auf Robert Louis Stevenson „Dr. Jekyll and Mr. Hyde" ein. Aus dieser Idee hätte man noch einiges mehr machen können.
Inspector Rebus’ Persönlichkeit wird in “Hide & seek” deutlicher gezeichnet als in “Knots & crosses”. Es deutet sich an, dass dieser Weg in den weiteren Romanen fortgesetzt wird und sich vielleicht dadurch der Erfolg der Reihe erklären lässt.
Erfahrene Ian Rankin-Leser werden über meine zaghaften Interpretationen schmunzeln oder mich um die noch vor mir liegenden Erfahrungen beneiden.