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Mittwoch, 18. August 2010

16 + 1 musikalische Fragen

Irgendwas war da doch noch in den Weiten des Internets… genau Stöckchen. Julia von 49suns hat mich herausfordert. Hier das Ergebnis.

1. Ein Lied aus deiner frühsten Kindheit:

Kinderlieder klammere ich mal aus. Bei meinen Recherchen fand ich heraus, dass es zwischen meinen frühen Erinnerungen an Serien Zusammenhänge gibt. Sowohl der Titelsong von “Captain Future” als auch der von “Patrick Pacard” wurden von Christian Bruhn komponiert und von Lady Lily gesungen.

Da ich bereits recht früh mit einem Saxofon (damals noch Saxophon) spielen lernte, kommen mir darüber hinaus tatsächlich “echte” Songs in den Sinn. Daher kann ich hier guten Gewissens “Gimme some lovin’” nennen.

2. Ein Lied, das dich an einen Urlaub erinnert:

Good Charlotte schaffte es mit “The river” auf meine “Californian Soundtracks”. Dieses (und viele weitere) Lieder ist seither untrennbar mit einigen Kilometern auf amerikanischen Highways verbunden. Allerdings hatte ich die Studioversion dabei und nicht so eine mäßige Live-Version.

3. Ein Lied, von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du es eigentlich ganz gerne magst:

Coco Jamboo” von Mister President ist ja wohl nicht peinlich, oder? Aber hej, ich war jung und die Band brauchte das Geld. Die Maxi-CD steht noch in meinem CD Regal und wird dort von Motorpsycho und Mudvayne bewacht.

4. Ein Lied, das du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast:

Ich fürchte es handelt sich um “Like the way I do” von Melissa Etheridge. Da ich seit den frühen 90er Jahren Discos besuche und meine Vorliebe schon immer Rockmusik galt, musste ich diesen Song häufig über mich ergehen lassen. In meiner Stammdisco lief der Song jeden Freitag. Nachdem ich mich vom Gast zum Plattenleger entwickelt hatte, kam ich leider weiter nicht häufig genug an dem Song vorbei. Ich habe ihn bestimmt 300 mal in meinem Leben gehört. Aber ich habe nie, nie, nie auf ihn getanzt! Und ich habe ihn auch nie, nie, nie gerne gehört. Aber das Volk liebt ihn nun einmal…

5. Ein Lied, das eine deiner liebsten Bands repräsentiert:

Die Beantwortung der Frage nach meiner “liebsten Band” erfordert eigentlich schon die Ausarbeitung einer Abhandlung zu dem Thema. Aber mit Tool liege ich keinesfalls komplett daneben und der Song “Stinkfist” gibt m. E. einen kleinen aber guten Einblick in die Genialität der Band.

6. Ein Lied, in dem du dich selbst wiederfindest:

Wenn ich dieses schon gefunden hätte, müsste ich nicht wöchentlich so viel neue Musik hören. Hoffentlich finde ich es nie… ;-) Aber richtig gut finde ich “New noise” von Refused, “Screamager” von Therapy? (das Lied ist so klasse, dass ich es noch einmal separat posten werde) und “Back together” von Babybird.

7. Ein Lied, das dich an eine spezielle Begebenheit erinnert:

Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett” war der Hit unserer Abiband, obwohl ich deutlich nach 1962 mein Abi gemacht.

8. Ein Lied, bei dem du am besten entspannen kannst:

Musik dient mir eigentlich sehr selten zur Entspannung. Mit Alice In Chains’ “MTV Unplugged” im Hintergrund konnte ich immer ganz gut lernen. Sony Music Entertainment möchte anscheinend nicht, dass ich an dieser Stelle mit bewegten Bildern näher darauf eingehe. Davon unabhängig sind alle Songs auf diesem Album gut.

9. Ein Lied, das für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht:

Während meiner Zeit in England hatte ich viel Spaß. Damals lief neben “Back together” (siehe 6.) “Writing to reach you” von Travis auf XFM rauf und runter. Exemplarisch für meine besten Discozeiten sollte ich wohl zusätzlich “If you could only see” von Tonic nennen. Hammersong.

10. Ein Lied, das momentan ein Lieblingssong ist:

Jetzt im Moment? Diese Woche? Dieses Jahr?

Dead American writers” von Tired Pony gefällt mir heute ganz gut. Außerdem bin ich noch immer beeindruckt von “Colouring of pigeons” von The Knife.

11. Ein Lied, das du deiner besten Freundin widmen würdest:

Die Diskussion um “beste Freundin” erspare ich mir. Daher ersetze ich “beste Freundin” mit “allerbeste Freundin” und kann mal locker die Jeremy Days mit “Sylvia suddenly” nennen.

12. Ein Lied, bei dem du das Gefühl hast, dass es außer dir niemand gerne hört:

Ich begleite Songs gerne durch eigene musikalische Beiträge (mitsingen und irgendwie rhythmisch herumtrommeln). Allein dadurch kann ich anderen Menschen fast jeden Song vermiesen. Eine Ausnahme bildet der Song, mit dem ich die nächste Frage beantworte. Den kann ich perfekt!

Ich finde, viele von mir für “gut” bis “sehr gut” befundene Songs sind nicht so erfolgreich, wie sie in einer gerechten Welt sein müssten. Aber damit kann ich leben. Im Gegenteil habe ich eher ein Problem damit, wenn ehemalige “Geheimtipps” keine solchen mehr sind und entsprechende Konzerte von “Mainstreamherumstehern” bevölkert werden.

Falls ich mit Gewalt konkret werden muss, erwähne ich Nils Petter Molvaer. Meine Zuneigung zu seiner Musik können nicht viele Menschen um mich herum nachvollziehen. Exemplarisch nenne ich seinen “Song of sand”.

13. Ein Lied, das du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst:

Tribute” von Tenacious D. Herrlich. Muss ich gleich mal wieder hören. Ansonsten sind mir Lyrics nicht wichtig (siehe 3.), weil ich bei aller Achtung vor den musikalischen Talenten einiger Musiker weniger Respekt vor deren Lebensansichten habe.

14. Ein Lied, bei dem du dich bestens abreagieren kannst:

Pearl Jams Version von “Sonic Reducer” allein schon wegen der Zeile “I don’t need anyone”. Und wenn das nicht hilft, muss “Krieg” von Wumpscut ran.

15. Ein Lied, das auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte:

Könnte ich den Zeitpunkt dieses Events einigermaßen vorhersehen, würde ich vielleicht ein Mixtape / eine Playliste oder wie eine freie Zusammenstellung von Songs zu diesem Zeitpunkt heißen wird erstellen. Notfalls soll sich jemand hier bedienen.

Not ready yet” von den wunderbaren Eels und “I was never here” von Babybird sind sicherlich heiße Kandidaten zur Untermalung des Anlasses.

16. Ein Lied, das du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest:

Da ich zu “allen Zeiten” auch die Zukunft rechne und ich weiter in der Hoffnung auf den perfekten Song lebe, könnte ich höchstens Zwischenstände nennen. Da jeder Song “seine Zeit” hat, tue ich mich sowohl in der Bewertung der “Klassiker” als auch in der Vergötterung meiner aktuellen oder vergangenen Lieblingssongs schwer. Gerade die Glorifizierung älterer Songs finde ich schlimm, weil ein Großteil der Bewunderung der Zeitzeugen in der Erinnerung an deren eigene “Hochzeit” besteht. Kann mal bitte jemand herausfinden, ob die von der Mehrheit der Menschen genannten Lieblingsbands ungefähr dann wirklich erfolgreich waren, als die treuen Fans Musik entdeckten (im Alter von 16 bis ca. 20 Jahren?). Nur so ließe sich erklären, dass Menschenmassen die Konzerte der Rolling Stones und U2 stürmen.

Aber wenn ein guter Song sowohl einen gewissen Anspruch erfüllen als auch in der Breite des Publikums wahrgenommen (= erfolgreich) sein sollte, dürfte man m. E. Coldplay nicht gänzlich außer Acht lassen. Und “Clocks” ist einer ihrer besten Songs. Aber der beste Song aller Zeiten ist auch dieser nicht.

16+1. Ein Lied, welches zusätzlich erwähnt werden muss:

Irgendwie geht es hier ja um Lieblingssongs. Und einen solchen Fragebogen kann ich nicht ohne Erwähnung eines Titels der Editors beenden. Daher ist die Antwort auf diese Frage: “An end has a start”.

So, dieses Stöckchen steht zur freien Verfügung.