Sam Amidon schein hin- und hergerissen zu sein zwischen seinem Namen und dessen Variation “Samamidon”. Für “I see the sign” hat er sich Traditionals (klingt irgendwie besser als “Volkslieder”) und Kinderlieder vorgenommen (R. Kellys “Relief” bildet die Ausnahme) um daraus ein Singer/Songwriter-Album zu formen. Der Amerikaner wandelt dabei zwischen Singer/Songwriter-Pop, Indie, Folk und spärlichen Elektromomenten. Vor allem die balladesken Stücke sind schlicht und schön wie das Cover des Albums. Besonders werden die Songs, in welchen Sam seine Vocals durch weibliche Co-Stimmen umschmeicheln lässt. Die Platte trägt den Hörer nicht in hymnische Höhen, sie entführt ihn in einen kleinen Raum, der Platz lässt für warme Klänge und Geschichten. Damien Rice, José González und Nick Drake kommen mir als Referenzen in den Sinn.
“I see the sign” beginnt stark aber trügerisch mit “How come that blood”. Trügerisch, weil der Rest des Albums weniger elektronisch und konventioneller daherkommt. Weitere Highlights sind der Titelsong und “You better mind” (mit Beth Orton). Dieses vierte Album des Künstlers macht Lust auf seine älteren Werke.
Hier der Live-Clip zum Opener “How come that blood”
“I see the sign” klingt nach: