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Freitag, 7. Mai 2010

Buch: Wulf Dorn - Trigger

cover

Wer mag es nicht, einen Krimi / Thriller zu lesen oder sehen und den Täter vorzeitig zu entlarven? “Trigger” gibt dem Leser dieses Gefühl gleich mehrfach. Man ist der Protagonistin Ellen Roth ständig einen Schritt voraus, um am Ende erstmalig überrascht zu werden… dann aber richtig. Ich fühlte mich an “The 6th sense” erinnert.

Die Psychiaterin Ellen Roth wird über ihre Fürsorge für eine verschwundene Patientin in ein perfides Spiel auf Leben und Tod gezogen, welches sie an ihrem eigenen Verstand zweifeln lässt. Da sie selbst Menschen ihres nahen Umfelds verdächtigt, steht sie häufig allein da.

Der Thriller fesselt mit unterschwelliger Spannung. Eigentlich wartet man ständig auf die Bestätigung der eigenen Vermutungen. Nur das Pack der Seiten zwischen den Fingern der rechten Hand lassen erahnen, dass da noch etwas kommen wird. An der ein oder anderen Stelle muss man seine Skepsis gegenüber der Handlung dem Plot opfern, aber es handelt sich ja auch nicht um einen Dokumentarfilm.

Wulf Dorn liefert mit “Trigger” ein gutes Debüt ab. Dieses ist aber weniger düster an abgründig als es die Ankündigungen vermuten lassen. In der Hoffnung, dass er sich noch stärker in Richtung der von ihm im Nachwort erwähnten Mo Hayder entwickelt, werde ich seine nächste Werke auf dem Radar haben.