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Sonntag, 23. Mai 2010

Konzert: Foals im Uebel & Gefährlich in Hamburg, 20.05.2010

Die Zeiten werden härter, da sollte man sich schon einmal mit der Lage der Bunker in Deutschland vertraut machen.

P1000370 (Small)Und wenn dann auch noch eine der angesagtesten Bands des Vereinigten Königreichs im Bunker bzw. im “Uebel & Gefährlich” zum Tanz bittet, kann man ja wohl kaum “Nein” sagen.

Den Support-Slot bestritten Grey Television aus Berlin. Die Band klang ein wenig nach Joy Division, jedoch wurde deren Atmosphäre durch krachige Gewalt ersetzt und so eine Post Punk Mischung im Stile von Jam-Sessions auf der Bühne dargeboten. Der Sänger sollte noch etwas an sich arbeiten oder das Mikro an einen seiner Bandkollegen weitergeben.

Dem hohen Anteil an Bloc Party T-Shirts im Publikum wurden die Foals gerecht. Selten konnte ich einem Indie-Konzert so uneingeschränkt das Label “Tanzmusik” verpassen. Klirrende Gitarren, stakkatoartige Rhythmen und Feedbackorgien passten gut zu der “zuckigen” Bühnenpräsenz der Band. Das Konzept der ursprünglichen Bloc Party-Idee führen die Foals konsequent fort. 

Die Songs des Albums “Total life forever” sind poppiger und etwas weniger anstrengend als die des Debüts. Obwohl die aktuellen Lieder live etwas mehr Druck bekamen, war trotzdem der Unterschied offensichtlich. Beeindruckt war ich von der Präzision, mit der die Band zu Werke ging. Die 75 Minuten wurden etwas lang, da die Band zwar ein mitreißendes aber auch erstaunlich abwechslungsarmes Set bot.

Setlist:

  • Total Life Forever 
  • Cassius 
  • Olympic Airways 
  • This Orient 
  • Balloons 
  • Miami 
  • Blue Blood 
  • Spanish Sahara 
  • Red Socks Pugie 
  • Electric Bloom 
  • The French Open 
  • Two Steps, Twice

Ich bin mir unsicher, ob die Reihenfolge bei “Balloons” und “Miami” eventuell vertauscht war.

Mein absoluter Lieblingssong der Band und Anwärter auf den Sommerhit ist “Miami”:

Ja, ich weiß… die Qualität der Aufnahme. Aber ich habe aus der Entfernung das Treiben des Publikums vor der Bühne beobachtet und daher Hochachtung vor der relativ ruhigen Kameraführung des “Kameramanns”.