Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Montag, 30. November 2009

Guinness aus Plastikbechern

Der Höhepunkt des Ausfluges in die Limburger Bronx war aber ganz klar kein musikalischer und kein realsatirischer: Seit gut zehn Jahren trinke ich Guinness. Ich habe es in den USA schon aus Flaschen mit irgendwelchen Plastikteilen getrunken, welche die Schaumbildung während des Ausgießens begünstigen sollten und jahreszeitenendrückt im Mai in Neuseeland mit Vanillekipferl.

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Aber ich hatte bis Samstag noch nie, nie, Guinness aus Plastikbechern getrunken. Die Bedienung entschuldigte sich (unaufgefordert) schon bei unserer Bestellung, dass es diese nicht wegen uns sondern wegen des Rap-Publikums sei. Keine Ahnung, woran sie merkte, dass wir eigentlich nicht auf die Veranstaltung gehörten.

Guinness in Plastikbecher

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Sonntag, 29. November 2009

Milieustudie “Rap”

In einem Irish Pub gerieten ein Kumpel und ich gestern unbeabsichtigt in eine  dubiose Veranstaltung. Sehr junge Menschen in seltsamen Gewändern befanden sich dort. Vor allem die asymetrisch ausgerichteten Kopfbedeckungen der Jungs ließen Schlimmes erahnen. Plötzlich traten drei Gestalten auf die Bühne, die fast jedes Klischee erfüllten. Natürlich ist so etwas kaum erträglich. Aber unterhaltsam und vor allem lehrreich waren die 1,5 Songs, die wir hörten, allemal. Zu Beginn wurde das Publikum subtil, ich möchte fast sagen philosophisch zur Bühne gelockt:

“Bewegt Eure Arsche nach vorne, um Eure Ärsche zu bewegen!”

Mein Kumpel und ich umklammerten fest den Tresen. Dann begann das Schauspiel. Ich weiß nun, warum diese Rapper oftmals in Gruppen auftreten: Sie ergänzen sich. Der eine konnte nämlich eine Handbewegung, die so ein wenig an Kraulschwimmen erinnerte. Der nächste lüftete mit seinem Daumen ständig seine Jacke und der dritte im Bunde erfreute uns mit einer streng horizontalen Bewegung seiner Hand.

Meine Internetrecherchen ergaben, dass es sich um den Beginn der CD-Release Party der Band Hustlenutz handelte. Das aktuelle Album scheint auf den Namen “L.A.LIMBURG ASOZIAL” zu hören.

Für mich ist “Rap” in dieser Form die Abwesenheit von Intelligenz in irgendeiner Form angereichert mit ständig wiederholten Übersprunghandlungen.

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Samstag, 28. November 2009

Musik: Biffy Clyro – Only revolutions

cover

Obwohl mir das Biffy Clyros Vorgänger-Album “Puzzle” 2007 gut gefiel, hat es keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Somit muss das nunmehr fünfte Album der Schotten “Only revolutions” erneut antreten, die Welt und meine Aufmerksamkeit zu erobern.

Noch offensichtlicher als auf dem Major-Debüt “Puzzle” wird der Erfolg angesteuert. Erneut produzierte Gggarth (man schaue sich mal dessen “Referenzliste” an). Schon die Vorab-Singles “Mountains” und “That golden rule” landeten in den Top Ten der Heimatinsel.

Die aktuelle Single ist “The captain”:

Auf den ersten Alben der Band konnte man stellenweise Prog-Anleihen finden. Inzwischen wurden die Songs kürzer aber nicht zwangsläufig “schlanker”. Da werden auch mal einige Ideen “übereinandergelegt”. Entsprechend dicht sind die Songs.

I talk to God as much

as I talk to Satan

‘cause I want to hear both sides

Die Zeilen stammen aus dem Song “God & Satan” und beschreiben m. E. das Extrakt des Albums: Die Songs schwanken ständig zwischen “flott” und “balladesk”. Erstere gefallen mir besser, aber das ist Geschmackssache. Trotz dieser Dualität ist “Only revolutions” eine runde Sache, die sich im “Durchschnitt” nach College-Rock anhört. Über die Langzeitwirkung werde ich noch berichten.

Übringens: Workaholic Josh Homme durfte seine Gitarre für den Song “Bubbles” umhängen. Gibt es eigentlich aktuell Alben ohne seine Beteiligung?

Die Bonus-DVD der “was-auch-immer” Edition liefert 45 Minuten “Behind the scenes”-Kram und ist entbehrlich. 

“Only revolutions” klingt nach:

BiffyClyro 

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Freitag, 27. November 2009

Weihnachtsmarkt-Tour, Station 1: Ulm

Tour oder Tortur, ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mich auf die Weihnachtsmarkt-Saison freue.

Diese Woche kreuzte ich den Ulmer Weihnachtsmarkt. Dieser ist wirklich groß (man benötigt anscheinend Wegweiser und Lageplan)

DSC07364 und am Münster gut untergebracht.

DSC07361Dicke Menschen, die sich und bis zu drei senfbeladene Monsterbratwürste durch die Menge drücken, beeinträchtigen das Vergnügen jedoch enorm. Da entpuppte sich der “Märchenwald” als Oase der Ruhe. Die lebendige Krippe

DSC07367 machte Lust auf Lammfleisch.

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Donnerstag, 26. November 2009

Zuschauer sind relativ

Aufgrund der Beschwerde EINER Zuschauerin sendet das Schweizer TV die Simpsons mit Warnhinweis. Für Zuschauer unter zwölf Jahren sei die Sendung nicht geeignet. Demnächst sollen die Episoden auch noch in reduzierter Geschwindigkeit ausgestrahlt werden. Einigen Schweizern geht das einfach alles zu schnell.

Man könnte sich darüber amüsieren, dass die Beschwerde einer Person eine Änderung bewirkt. Aber eine solche macht in der Schweiz schon einen maßgeblichen Anteil der Gesamtbevölkerung aus. Vermutlich muss bei Unterschriftenaktionen auch nur eine DIN A4-Seite gefüllt werden, um von einem Erfolg zu sprechen.

Mittwoch, 25. November 2009

Version wars: Jimmy Fallon vs. Neil Young vs. Will Smith

Eine Cover-Version von Neil Young spielt ein Cover von “The fresh prince of Bel Air”. Sehr schön:

Hier gefunden.

Zum Vergleich:

Dienstag, 24. November 2009

Video: Lostprophets – “Where we belong”

Mit “Start something” hatte die Band aus Wales 2004 ein zeitgemäßes und wirklich gutes Album am Start. Diese Form hat sie seitdem nicht mehr erreicht. Hoffen wir also auf “The betrayed” und bewerten diese erste Single mal als harmlose Einstimmung:

Hier gefunden.

Montag, 23. November 2009

Konzert: Editors in der Columbia Halle Berlin, 21.11.2009

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Da ich zu allen anderen Terminen verhindert war, musste ich den Editors bis nach Berlin folgen. Doch es hat sich gelohnt. Nicht nur die Stadt war mal wieder nett anzuschauen, auch die Band hat sich und die Zuschauer nicht geschont.

Die beiden Support Acts Wintersleep und The Maccabees waren bestimmt gut, aber leider um 21 Uhr schon passiert. Besonders die Maccabees hätte ich gerne gesehen. Aber nette Bekannte treffen hatte eben Vorrang. Und seit wann passiert auf Konzerten vor 21 Uhr etwas??? Egal.

Die Editors erfreuten mit diesen Songs:

  1. In This Light And On This Evening
  2. An End Has A Start
  3. Blood 
  4. Bullets 
  5. You Don't Know Love 
  6. Bones 
  7. The Racing Rats 
  8. The Boxer 
  9. Escape The Nest 
  10. Like Treasure 
  11. The Big Exit 
  12. Eat Raw Meat = Blood Drool 
  13. Dust In The Sunlight 
  14. You Are Fading 
  15. Smokers Outside The Hospital Doors 
  16. Bricks And Mortar 
    --
  17. Walk The Fleet Road 
  18. Munich 
  19. Papillon 
  20. Fingers In The Factories

Diese Setlist füllte so ca. 1:45 h. “Dust in the sunlight” ist sicherlich einer der Songs, denen man auf Editors-Konzerten selten begegnet.

Die neuen Songs passen gut ins Gesamtkonzept. Da Tom Smith seltener die Gitarre um den Hals hat brilliert er am Mikro oder vergräbt sich an den Keyboards. Ansonsten ist er das Energiebündel, welches man sehen möchte. Chris Urbanowicz an der Gitarre nutzt den Raum, den Tom ihm lässt. Der Bassist Russell Leetch wirkt (wohl auch aufgrund seiner Größe) bei seinen Animationsversuchen manchmal etwas ungelenk.

Insgesamt ergab das eine mitreißende Show. Vor allem bei “Papillon” erzeugte die Band eine Energie, welche die ausverkaufte Halle fast zum bersten brachte. Da schwebte das gesamte Publikum zwischen Party und Disco. “Fingers in the factories” erhöht den Druck noch etwas, so dass die Zuschauer danach erschöpft in die Nacht entlassen wurden. Wow.

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Sonntag, 22. November 2009

Rahmenprogramm Berlin

Berlin – immer für ein paar Stunden vor und nach einem Konzert gut.

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Samstag, 21. November 2009

Unwörter des Jahres

Bislang auf meiner Liste:

  • Richtlinienkompetenz
  • Deutungshoheit
  • Zeitsouverän

tbc

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Freitag, 20. November 2009

Captcha

Lesen bildet: Captcha steht für “Completely automated public turing test to tell computers and humans apart”. Es handelt sich dabei um diese nervigen verzerrten Buchstaben, die man bei manchen Web-Masken entziffern und eingeben muss. Die Neuigkeit für mich: Diese Abfrage lässt sich durchaus automatisiert erkennen. Das dauert nur wenige Sekunden. Damit schaffen Computer etwas, was mir oft nicht auf Anhieb gelingt. Vielleicht sollte man die Abfrage einfach umkehren: Wenn die Eingabe nicht korrekt ist oder zu lange dauert, handelt es sich wahrscheinlich um einen Menschen.

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Donnerstag, 19. November 2009

Im Schnitt rechtzeitig

Bei den Weihnachtsvorbereitungen mag Hannover recht zeitig sein, dafür lässt man sich bei der Beseitigung der Wahlplakate anscheinend Zeit:

FWS 

Im Durchschnitt stimmt es also. Typisch Hannover.

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Video: Eels – Little bird

Einen traurigen Song, einen Stuhl, Gitarre und Verstärker. Mehr benötigt Mark Oliver Everett nicht:

Hier gefunden.

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Mittwoch, 18. November 2009

Musik: Susanna And The Magical Orchestra - 3

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Erstmals kamen mir Susanna And The Magical Orchestra unter, als deren AC/DC-Coverversion “It’s a long way to the top” das Fury-Abschiedskonzert eröffnete. Anscheinend wurden auch schon zwei ihrer Songs für “Grey's Anatomy” missbraucht.

Obwohl die Band meine Definition von “Jazz” sicherlich nicht erfüllt, erfreute sie mich kürzlich trotzdem auf einem Jazz-Festival (ich besuchte dieses wegen Nils Petter Molvaer, der auch nicht wirklich unter “Jazz” eingeordnet werden muss). Dort begegnete ich auch deren aktuellem Album “3”.

Nicht überraschend, handelt es sich dabei um das dritte Album der Band aus Norwegen. Das erste Album “List of lights and buoys” fiel vor allem wegen “Jolene” (im Original von Dolly Parton) auf und so wurde der Nachfolger “Melody mountain” eine Sammlung von Cover-Versionen. Mit “3” gewannen nun wieder die Eigenkompositionen die Oberhand. Und daher kann man sich auch auf die tatsächlichen Stärken der beiden Musiker konzentrieren, anstatt sich nur über unterhaltsame Cover-Versionen zu freuen: Susanna Karolina Wallumrøds Stimme ist klar wie ein Bach, der sich seinen Weg in einen Fjord bahnt. Morten Qvenild liefert dafür den Unterbau. Dieser ist meist so sparsam wie die norwegische Regierung mit den Geldern aus dem Verkauf der Ölreserven des Landes. Manchmal benötigt Susanna nur ein flaches Flussbett, welches der Stimme den notwendigen Raum verschafft und manchmal sind da eben auch die Hindernisse und “Durchflussverengungen” (“Stromschnellen” wäre übertrieben), welche Spannung und Abwechslung ins Spiel bringen. Das Ergebnis schwankt zwischen Nina Persson, Tori Amos, Kate Bush und Bat For Lashes.

“3” entführt den Hörer stellenweise in die Schwerelosigkeit. Mit etwas mehr Selbstbewusstsein könnte die Band durchaus komplett fesselnde Alben produzieren und eine angemessene Hörerschaft gewinnen. Ich drücke die Daumen.

Mein Lieblingssong auf “3” ist “Palpatine’s dream”:

Dienstag, 17. November 2009

Song: Eels – Little bird

Den neuen Song “Little bird” von den Eels gibt es als Vorgeschmack auf das neue Album “End times” als Download gegen eine E-Mail Adresse. Gerne auch direkt hier:







Das Album wird Anfang 2010 erscheinen.

Hier gefunden.

Montag, 16. November 2009

Anhören und –sehen: Coldplay - Stripped

Reduzierte Versionen von Songs wie “Lost!”, “Viva la vida” und “Billie Jean” (!) ergänzt um einige Interview-Fetzen finden sich hier. Die Songs wurden im Juli in LA aufgenommen.

Bezüglich Ladezeit und Werbung sollte man tolerant sein.

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Sonntag, 15. November 2009

Werbung in s/w

RE

Das Bild zeigt einige der Robert Enke-Todesanzeigen der HAZ. Hier die Aufzählung der Firmen, Vereine u. ä., die solche geschaltet haben:

  • Hannover 96
  • Hannoversche Volksbank
  • htp
  • AWD
  • Werder Bremen
  • Sparkasse Hannover
  • Tui
  • Hannoversche Allgemeine
  • Neue Presse
  • DFB
  • Löw, Bierhoff, Ballack
  • DFL
  • Team Tafelmann
  • Kinderherz Hannover
  • EC Hannover Indians
  • GOP Varieté-Theater
  • Protec Service
  • VW Nutzfahrzeuge
  • Diverse “96er” Fanclubs und Fans
  • Hannover Scorpions
  • Sportfive
  • Rote Reihe
  • SV Ramlingen/Ehlershausen
  • Deutsche Telekom Geschäftskunden
  • Gilde, Haseröder Brauerei und InBev
  • Galeria Kaufhof
  • Stiftung Kinderherz
  • SV Hertha Otze
  • Winkler & Stenzel
  • HDI-Gerling
  • ASB

Die Reihenfolge sagt nichts über die Anzeigengröße aus und vollständig ist die Liste auch nicht zwangsläufig. Lang genug ist sie m. E. allemal.

Samstag, 14. November 2009

Video: The Maccabees – No kind words

Trotz des Titels fallen mir viele nette Worte zu diesem Song ein. Ich hatte ihn bereits erwähnt, aber da The Maccabees eine der beiden Vorgruppen der Editors sein werden hier eine Erinnerung:

Freitag, 13. November 2009

Johnny Cash @ The Muppet Show

Schon ein paar Jahre her:

Teile 2 und 3.

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Mittwoch, 11. November 2009

Zielgruppe

Es ist müßig, über den Zusammenhang zwischen musikalischer Qualität und Erfolg zu diskutieren. Aber ich freue mich über die Anzeige eines CD-Versenders, der Weihnachtsgeschenke für die Lieben anbietet. Diese Zuordnung erklärt einige Charterfolge:

Mama

Dienstag, 10. November 2009

Konzert: Kettcar “Akustisch” in der Ringkirche Wiesbaden, 09.11.2009

Wenn ein Mensch Zeiträume in “Wintern” bemisst, kommt er wohl aus Breitengeraden, die noch echte Winter kennen. John K. Samson kommt aus Winnipeg und singt allein mit seiner Akustikgitarre u. a. von traurigen Ereignissen, die “vor zwei Wintern” geschahen. Bei den Weakerthans hört sich das erheblich schmissiger an. Als Vorprogramm zu Kettcars Akustik-Set schuf er eine nachdenkliche Stimmung und sammelt Sympathiepunkte. Aber nachdenkliche Songs und eine Akustikgitarre begrenzen doch etwas die Möglichkeiten. So waren die 45 Minuten dann auch genug.

“Kettcar Akustisch” stand vor Wochen im GHvC-Newsletter. Ich stellte mir Kettcar mit ihren ruhigeren Songs und einigen Streichern im Hintergrund vor. Und dann kam gestern die Band inklusive vier Streichern auf die Bühne und spielte ihre ruhigeren Songs. Gänsehautstimmung stellte sich bei mir leider nicht ein, obwohl Songs wie “Landungsbrücken raus” und “Balu” im Streichergewand eigentlich genau das schaffen sollten. Die hervorgehobene Besinnlichkeit der Songs brachte mir keinen großen Mehrwert. Vielleicht gefiel mir deshalb der flotteste Song des Abends (“Graceland”) am besten. Auch “Am Tisch” ist in jeder Version eine Perle.

Die Atmosphäre in der Ringkirche rechtfertigte den Besuch absolut. Die Lokation bot einen mehr als würdevollen Rahmen für die Veranstaltung und die Beleuchtung (nicht zu vergessen die Band in Anzügen) machte die Sache komplett.  Die Blaupause dieser Konzertreihe fand im August bei Sonnenaufgang statt. Vielleicht war das perfekt. Ich werde es mir auf der DVD anschauen.

Die Setlist:

  1. 48 Stunden
  2. Volle Distanz
  3. Tränengas in High-End-Leben
  4. Landungsbrücken raus
  5. Balkon gegenüber
  6. Balu
  7. Fake For Real
  8. Money Left To Burn
  9. Hauptsache glauben
  10. Am Tisch
  11. Nacht
  12. Jenseits der Bikinilinie
  13. Im Taxi weinen
  14. Graceland
  15. Balkon gegenüber (man hatte halt keine weiteren Songs mehr aber ein begeistertes Publikum)

Ich bin mir unsicher, ob “Würde” (irgendwann um “Jenseits der Bikinizone”) ebenfalls dargeboten wurde. Marcus Wiebusch entschuldigte sich für das relativ kurze Set, weil sich einfach nicht alle Kettcar-Songs für diese Form der Präsentation eigneten. In der guten Stunde wurde genau das gezeigt, was man erwarten konnte: Eine solide Leistung. Ich danke der Academy Band und freue mich auf weitere Ideen aus dem Grand Hotel van Cleef.

Kettcar

Montag, 9. November 2009

20 Jahre

20 Jahre ist es her. Ich war dabei. Vor 20 Jahren bekam ich meine erste Stereoanlage. Wahrlich ein wichtiges Ereignis, welches gefeiert werden sollte.

Sonntag, 8. November 2009

Konzert: Nils Petter Molvaer auf dem Jazzfestival in Neuwied, 07.11.2009

Obwohl mir “Jazz” schon häufig im Leben begegnete und ich aktiv zu Veranstaltungen unter diesem Titel beitrug, bezeichne ich mich nicht als Jazz-Freund. Daher fand das “Jazzfestival Neuwied” in den letzten 31 Jahren seiner Existenz ohne mich statt. Doch dieses Jahr lockte Nils Petter Molvaer und das ließ ich mir nicht entgehen.

Zu Beginn tapsten Susanne And The Magical Orchestra die Bühne. Das sind Susanna Karolina Wallumrod als Susanna und Morten Qvenhild als Magical Orchestra. Die Band kannte ich bislang nur durch deren Cover-Version von AC/DCs “A long way to the top”, welches auf dem Fury-Abschiedskonzert als Intro dienen durfte und durch eine fast ebenso reduzierte Version von “Love will tear us apart”.

Aber siehe da, die Band hat weit mehr zu bieten als nur Cover-Versionen. Da wird Musik zwischen Björk, Tori Amos und Bat For Lashes geboten. Damit befinden wir uns genau dort, wo Frauengesang für mich am besten funktioniert. Das war z. T. trotz magerer Instrumentierung eine intensive Vorstellung, welche die beiden dort boten. Vor allem die Eigenkomposition “Palpatine’s dream” (ja, DER Palpatine aus Star Wars) überzeugte mich von den Fähigkeiten des Duos. Drei Alben haben die Norweger bislang veröffentlicht. Zum aktuellen Werk “3” werde ich mich hier bald noch ausführlicher äußern.

Den zweiten Slot belegte Iiro Rantala. Jazz-Freunden mag er als Gründer des Trio Töykeät bekannt sein. Die Namen deuten es schon an: Iiro stammt aus Finnland und neben beeindruckenden Fähigkeiten am Piano glänzt er durch andere typisch finnische Qualitäten: Trockener und selbstironischer Humor, der ihn auch zum Unterhalter ohne Instrument befähigen würde. “Trocken” ist ein gutes Stichwort. Grundsätzlich bewundere ich die Leber jedes Finnen. Den Wert der eigenen taxierte Iiro unter dem seiner CDs. Ferner wurde z. B. ein Lied für einen verstorbenden Freund dargeboten, welches durch den Titel “Goodbye pork pie & ham” dessen kulinarische Lebensfreude (angebliches Originalzitat des Verstorbenden: “Remember to eat between the meals”) auf dessen Beerdigung würdigte. Lebensfreude merkte man dem Künstler auch am Piano an. Viel mehr kann ich zu 45 Minuten Klavierkonzert nicht sagen. Aber das Publikum hat geklatscht. Irgendwie habe ich seit gestern weniger Respekt vor Jazz-Konzerten. Große Teile des Publikums ließen die Veranstaltung wie ein Musical für vom Leben gelangweilte Beamte erscheinen. Da bewundert man anscheinend auch gerne einfach mal “Kunst” oder freut sich, in der nächsten Pause im Lehrerzimmer über das Jazz-Konzert am Wochenende sinnieren zu können.

Besonders viel Stoff dürfte dafür der Top Act des Abends geboten haben. Nils Petter Molvaer eilt ein fast legendärer Ruf bezüglich seiner Live-Qualitäten voraus. Und dieser ist nicht übertrieben. Mit allerlei Computer-Spielereien, seiner Trompete und Begleitung durch einen Schlagzeuger und Gitarristen zaubert NPM Klangwelten und Atmosphären, welche den geneigten Zuhörer mit offenem Mund zurücklassen. Das ist zum Teil so abstrakt, dass Sigur Ros- oder Radiohead-Konzerte im direkten Vergleich als gepflegter Pop durchgehen würden. 1,5 Stunden wurde ohne Unterbrechung etwas exerziert, was laut Pressetext “die Grenzen zwischen Jazz, Ambient, House, elektronischer Musik, Dub, Break Beats, Hip Hop, Rock und Pop verschwinden lässt, um so Klangräume von größter Intensität und Tiefe entstehen zu lassen”. Das kann ich so unterschreiben und nun auch verstehen, warum seine Alben diese Atmosphäre nicht einfangen können: Dieses Klangmonster ist einfach nicht zu bändigen und in Konserven abzufüllen.

Schneidende Gitarren und treibende Beats bildeten immer wieder Höhepunkte, um durch diese Entladung Raum zu schaffen für reduzierte Momente. Da kann dann NPM auch mal viele Minuten allein am Mikro seiner Trompete atmen und pusten und der Drummer nur mit einem Becken an seinem Körper (nicht mit dem Becken seines Körpers!) trommeln ohne die Spannung merklich abzubauen.

Jedem Genre-Freund empfehle ich dringend, sich Nils Petter Molvaer in einem seiner Konzerte anzuschauen. Was “Genre” hier meinen soll ist ebenso undefiniert die “Jazz”.

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Samstag, 7. November 2009

Ohne Worte

Manchmal fehlen mir die Worte:

SG

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Freitag, 6. November 2009

Schleichwerbung im Familienministerium

Frau von der Leyen hat eine Werbeaktion für Rammsteins Album “Liebe ist für alle da” gestartet: Anscheinend kommt es auf ihre Initiative hin auf den Index. Damit dürfte es bei der Rammstein-Zielgruppe der Heranwachsenden noch beliebter werden.

Rammstein auf dem Index… und was ist mit Sarah Connor und Xavier Naidoo??

Hier gefunden.

Donnerstag, 5. November 2009

Musik: Terry Hoax – Band of the day

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1996 verpasste ich wegen eines zögerlichen Kumpels Terry Hoax’ Abschiedstour. Der Auftritt als Support Act auf dem Abschiedskonzert von Fury In The Slaughterhouse linderte den Schmerz und die Ankündigung, dass 2009 ein neues Album folgen sollte ließ mich voller Vorfreude zurück.

Bislang weitgehend unbeworben erschien die CD nun letzten Monat und natürlich hat sie es schwer, meine Erwartungen zu erfüllen. Der erste Durchlauf erlaubte mir noch kein Urteil, einen roten Faden konnte ich nicht erkennen. Es gibt auch keinen: “Band of the day” wandelt im Dreiländereck Rock/Rockpop/Pop und über allem thront Oliver Peraus Stimme. Auch die Gitarrenfraktion scheint nicht eingerostet zu sein und liefert eine mehr als solide Leistung ab.

Den in der ersten Hälfte der 90er Jahre verdienten und leider nie erreichten großen Erfolg wird auch “Band of the day” nicht bringen. Aber darum geht es den Herren auch nicht mehr. Und diese entspannte Haltung tut ihnen und ihrer Musik gut. Ich mag Oliver Perau weiter lieber in dieser Band als in Form seines Alter Egos Juliano Rossi.

“Where does all that anger come from”, “Shake your head”, “Love madness” und der Titelsong (mit Referenz zu “Freedom circus”) zeigen die Energie, die in der Band steckt. Die andere Hälfte der Songs stammt eher aus dem Rockpop/Pop-Umfeld. Und dann gibt es noch die Ballade “Aubrey”. Eine Ballade halt.

Ohne die alten Platten noch einmal studiert zu haben, fühle ich mich am ehesten an das Debütalbum “Life in times of…” erinnert. Ein Album für alle, die Terry Hoax in den letzten zehn Jahren vermisst haben.

Songs aller Alben wird man auf der Tour erleben können:

24.11. Frankfurt
25.11. Köln
26.11. Osnabrück Saturn Markt - EINTRITT FREI!    
26.11. Osnabrück
27.11. Recklinghausen
28.11. Bestwig
29.11. Stuttgart
01.12. München
02.12. Berlin
03.12. Hamburg
04.12. Hannover

Bislang gibt es noch kein Video. Erst Mitte des Monats soll eines  zur ersten Single (“Band of the day”) gedreht werden.

“Band of the day” klingt nach:

Bandoftheday 

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Mittwoch, 4. November 2009

Déjà vu: Kiss & Ride

Habe ich mich kürzlich noch über den Service gefreut, begegnete er mir in Utrecht schon wieder:

Kissandride

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Dienstag, 3. November 2009

Impressionen aus HH

Neblig war es  in Hamburg. Einigen Bildern sieht man das an. Ich hoffe trotzdem, etwas Atmosphäre eingefangen zu haben:

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Montag, 2. November 2009

Zeitung: Handelsblatt im neuen Format

Heute erschien erstmals das Handelsblatt im neuen “Businessformat”.   Ich empfinde diese Entwicklung als sehr angenehm. Wer schon einmal versucht hat, eine großformatige Zeitung in der Bahn oder gar im Flieger zu lesen, weiß wovon ich spreche. Außer der Wirkung großer Anzeigen (die heute in der FAZ extra hervorgehoben wird) und der Möglichkeit organische Abfälle einzuwickeln, so dass sie in der Biotonne einen nicht ganz so leicht zugänglichen Lebensraum für Insekten darstellen, sehe ich keine Vorteile im Großformat. Daher mag ich den Trend zu handlicheren Zeitungen.

Am neuen Handelsblatt gefällt mir übrigens ebenfalls das “Inhaltsverzeichnis” auf der Rückseite. Sehr praktisch.

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Gerne sollen weitere Zeitungen durch entsprechende und gerne auch sehr individuelle Formate dem jeweiligen Zweck gerecht werden.  Einen Formatvorschlag für die Bild hätte ich auch schon:

BILDFormat

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Straight forward

Eine sehr schöne Darstellung der Interaktion der Charaktere einiger Filme findet sich hier. Selbst kleine Änderungen durch die Special Edition der alten Star Wars-Filme (Jabbas erster Auftritt) wurden bedacht.

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Sonntag, 1. November 2009

Holzbachschlucht

Der Erfolg des Rheinsteigs gab den Anstoß zur Etablierung des Westerwaldsteigs. Die Holzbachschlucht ist ein Teil dieses Wanderweges und so sieht es dort und an den beiden Secker Weihern aus: