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Mittwoch, 18. November 2009

Musik: Susanna And The Magical Orchestra - 3

cover

Erstmals kamen mir Susanna And The Magical Orchestra unter, als deren AC/DC-Coverversion “It’s a long way to the top” das Fury-Abschiedskonzert eröffnete. Anscheinend wurden auch schon zwei ihrer Songs für “Grey's Anatomy” missbraucht.

Obwohl die Band meine Definition von “Jazz” sicherlich nicht erfüllt, erfreute sie mich kürzlich trotzdem auf einem Jazz-Festival (ich besuchte dieses wegen Nils Petter Molvaer, der auch nicht wirklich unter “Jazz” eingeordnet werden muss). Dort begegnete ich auch deren aktuellem Album “3”.

Nicht überraschend, handelt es sich dabei um das dritte Album der Band aus Norwegen. Das erste Album “List of lights and buoys” fiel vor allem wegen “Jolene” (im Original von Dolly Parton) auf und so wurde der Nachfolger “Melody mountain” eine Sammlung von Cover-Versionen. Mit “3” gewannen nun wieder die Eigenkompositionen die Oberhand. Und daher kann man sich auch auf die tatsächlichen Stärken der beiden Musiker konzentrieren, anstatt sich nur über unterhaltsame Cover-Versionen zu freuen: Susanna Karolina Wallumrøds Stimme ist klar wie ein Bach, der sich seinen Weg in einen Fjord bahnt. Morten Qvenild liefert dafür den Unterbau. Dieser ist meist so sparsam wie die norwegische Regierung mit den Geldern aus dem Verkauf der Ölreserven des Landes. Manchmal benötigt Susanna nur ein flaches Flussbett, welches der Stimme den notwendigen Raum verschafft und manchmal sind da eben auch die Hindernisse und “Durchflussverengungen” (“Stromschnellen” wäre übertrieben), welche Spannung und Abwechslung ins Spiel bringen. Das Ergebnis schwankt zwischen Nina Persson, Tori Amos, Kate Bush und Bat For Lashes.

“3” entführt den Hörer stellenweise in die Schwerelosigkeit. Mit etwas mehr Selbstbewusstsein könnte die Band durchaus komplett fesselnde Alben produzieren und eine angemessene Hörerschaft gewinnen. Ich drücke die Daumen.

Mein Lieblingssong auf “3” ist “Palpatine’s dream”: