Lange war ich nicht mehr im Kino. Das Wetter bot einfach zu viele Alternativen und so richtig reizte mich kein Film. “District 9” hatte nun die Aufgabe, diesen Bann zu brechen.
Zuerst einmal sollte man dankbar sein, dass der Orginaltitel übernommen wurde und keine mäßige Übersetzung schon den ersten faden Beigeschmack verursacht. “District 9” beginnt im Stile einer Reportage und versucht auf diese Weise, dem Zuschauer das Geschehen als Realität zu verkaufen. Das ist m. E. ein unnötiges Unterfangen: SciFi-Fans machen sich bekanntlich nur wenig Gedanken um diesen Aspekt und andere Zuschauer (aka “Mitgeschleppte”) schlucken die Story ohnehin nicht. Trotzdem hebt sich “District 9” dadurch ein wenig von anderen Filmen dieses Genres ab. Noch mehr fallen allerdings die Action-Szenen und –Schlachten auf, die vor allem im Hinblick auf das relativ schmale Budget ($ 30 Mio. glaube ich) beeindruckend sind. Am Ende wird der Film etwas zu Action-lastig, aber das lässt sich verschmerzen.
Die Aliens finde ich sehr gut dargestellt und die Tatsache, dass sie gar als Individuen erscheinen, trägt zum positiven Gesamtbild bei. Dieser SciFi-Film entwirft kein rosiges Bild vom Kontakt zu Außerirdischen und steht damit eher in einer Reihe mit ID4 als mit E.T. und Alf (obwohl die Aliens hier auf Katzenfutter stehen). Auch die Menschen kommen nicht gut weg, was sicherlich durchaus einen realistischen Touch gibt und wer möchte, kann “District 9” auch gerne sozialkritische Aspekte andichten.
Ein Fenster für eine eventuelle Fortsetzung wird offen gehalten. Es wäre interessant zu sehen, was der Regisseur Neill Blomkamp mit $ 70 Mio. anstellen könnte.
Und das Popcorn war auch gut und passte zum Film.
“District 9” ist: