Stuart Maconie hält die Flagge der Popkultur hoch und segelt unter dieser schon seit Jahren recht erfolgreich im UK. Aktuell ist er u. a. als Radio DJ. Großen Anteil an seiner Karriere hatten seine Tätigkeiten für den NME. Neben Maconies früher “musikalischer Entwicklung” stehen diese im Mittelpunkt seiner autobiographischen Auslassungen in Form von “Cider with roadies”.
Stuart Maconie hat schon die Musik der 60er (wenigstens zum Teil) und 70er Jahre bewusst miterlebt, so dass vor allem die erste Hälfte des Buches ihren Unterhaltungswert eher bei reiferen Semestern ausspielen kann. Und natürlich beschränkt sich der Fokus des Autors recht eng auf das, was die isolierte Insellage zulässt. Sein wirklich heiterer Stil lässt aber über diese Einschränkungen hinwegsehen.
Für Liebhaber britischer Musik ist dieses Buch absolut interessant. Wer aber das erste Album der Stone Roses nicht wirklich bemerkenswert fand und mit den Namen Mark E. Smith oder Steve Lamacq oder gar “NME” nichts anfangen kann, sollte sich für das Geld vielleicht eher einen Sampler mit Inselmusik (je nach Ambition eben Musik aus dem Vereinigten Königreich oder doch die Ballermann-Hits) kaufen.
“Cider with roadies” mit dem Blick auf die Welt des Musikjournalismus stellt eine gute Ergänzung zu “Kill your friends” dar.