Von den "Schneemassen" eingeschlossen in Hannover kam mir diese Gelegenheit gerade recht: Aus Anlass seines 20jährigen Bühnenjubiläums lud Oliver Perau zu einem intimen Konzert vor ca. 120 Zuschauern in das Expo Café in Hannover.
Das fast 2,5 stündige Set deckte in weitgehend chronologischer Reihenfolge alle Schaffensphasen ab: Der Start und Durchbruch mit Terry Hoax, eine Tour durch Japan mit Gigantor, die (aus guten Gründen) kaum bekannte deutschsprachige Soloplatte, das Grand Hill-Intermezzo und Olivers Swing-alter ego Juliano Rossi. Neugierig machte mich auch die Kostprobe aus "Enzos Hoer Bar". Oliver Perau gehört einfach auf die Bühne, da ist das musikalische Ventil fast zweitrangig.
Begleitet von exzellenten Musikern der Originalbesetzung der Juliano Rossi-Band um Lutz Krajenski (der vor allem in Jazz-Kreisen und u. a. mit Roger Cicero unterwegs ist) und weiteren musikalischen Wegbegleitern wurde Oliver Perau den Erwartungen des bunt gemischten Publikums (seine Familie und Fans aller Schaffensphasen) mehr als gerecht. Die Swing-Freunde wurden mit Eigenkompositionen und einigen "Standards" bedient. Mir als Terry Hoax-Fan wurden die Songs "Live all", "Policy of truth", "You someone - somewhere" und sogar der neue Song "A Gang Called Twist" geboten. Der quicklebendige Eindruck dieser wieder auferstandenen Band wurde bestätigt.
Toll waren auch die Anekdoten und Erläuterungen zu den jeweiligen Bands und Platten (untermalt von einer Bildershow im Hintergrund), die zu einem einerseits entspannten aber auch mitreißendem Abend beitrugen. Inklusive Gänsehaut bei Terry Hoax-Songs.
Policy of truth:
You someone - somewhere:
Einblicke in die Aufnahmen zum neuen Album "Six kids later" gibt es übrigens hier.