Da der Film unmittelbar an "Casino Royale" anknüpft, hatte ich mir diesen zur Vorbereitung nochmals angeschaut. Und so richtig begeistern konnte er mich nicht mehr, die Daniel Craig- und "alles neu"-Euphorie war irgendwie verflogen.
"Ein Quantum Trost" ist in jeder Hinsicht die logische Fortsetzung des Vorgängers. Ein kaltblütiger Agent, knallharte Action und keine Gadgets (der High Performance Touchscreen im MI6-Hauptquartier zählt nicht). Die Action-Szenen waren mir z. T. eindeutig zu schnell (man könnte meinen, der schweizerische Regisseur versuchte, die gängigen Vorurteile gegenüber Schweizern und Geschwindigkeit mit diesem Film auszuräumen) und die dünne Alibi-Handlung zwischendurch reißt es auch nicht heraus. Die Unterschiede zu den vielen anderen Agenten-Filmen fehlen. Wenn man einem James Bond die Eigenheiten wegnimmt... bleibt ein "normaler" Agentenfilm. Das macht den Film nicht zwangsläufig schlecht, aber austauschbar.
Das Ende des Films versöhnt ein wenig, weil der ursprüngliche Handlungsfaden wieder aufgenommen und mit Potential für die nächsten Teile weitergesponnen wird. Vielleicht findet James Bond ja langsam zu seinen alten "Eigenheiten" zurück und hebt sich damit wieder von der Masse ab.