Wie kann man den Irrsinn der schlimmstmöglichen Grundstücksabgrenzung noch toppen? Man macht imitiert ihn.
"Wir hatten ja damals nichts... nicht mal Vertikalschotter!"
Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.
Wie kann man den Irrsinn der schlimmstmöglichen Grundstücksabgrenzung noch toppen? Man macht imitiert ihn.
"Wir hatten ja damals nichts... nicht mal Vertikalschotter!"
Starker Song. Ich bin gespannt auf das neue Album.
Feeder wieder richtig rockig!
Feeders Debüt "Polythene" habe ich bis heute in bester Erinnerung und jedes der weiteren Werke habe ich herbeigesehnt. Es galt doch immer die Frage zu beantworten, wo zwischen Indierock, Poprock und getrageneren Stimmungen sich die Band gerade verortet. Nach dem melodieverliebten "Tallulah" aus dem Jahr 2019 schlägt das Pendel mit dem elften Album "Torpedo" sogar in Richtung Alternative aus. Damit steht es in einer Reihe mit dem bereits erwähnten "Polythene" und "Renegades" und bei mir weit oben im Feeder-Ranking.
Die Titel "Hide and seek" und "Slow strings" sind die Geschenke für die Fans der ruhigeren Töne des Duos. Ansonsten regieren die rockigen Töne. Besonders stechen für mich unter diesen "Magpie" und "Decompress" hervor.
Motiviert durch den "Tallulahs" kommerziellen Erfolg hatten Grant Nicholas und Taka Hirose bis zum Eintritt der Pandemie große Schritte in Richtung des Nachfolgers unternommen, es stand das Mixing an. Unterbrochen von den überraschenden Ereignissen wollten sie die ruhige Zeit für das Schreiben weiterer Songs nutzen. Toller Plan... wäre da nicht die Schreibblockade gewesen. Irgendwann platzte der Knoten und das Ergebnis ist "Torpedo". Das 2019 aufgenommene Material soll bereits 2023 als weitere Platte veröffentlicht werden.
Das Video zu "The healing":
"Wall of silence":
Leider sind bislang keine Tourdaten für außerhalb ihrer Heimatinsel angekündigt.
"Torpedo" klingt nach:
Ich freue mich auf Kaes neues Album. Ein paar Wochen sind es noch bis zur Veröffentlichung. Hier ihr aktueller Auftritt bei Jimmy Fallon:
Ein entspannter Start in die Woche:
FredAtlast ist Fredrik Wallins Solo-Projekt. Ansonsten könnte man ihn als Mitglied der schwedischen Band Little Dragon kennen.
Seine EP "Banner of a lost belief" wird am 13.05. erscheinen.
Behutsame Rückkehr ins Konzertleben.
2022 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Jahr der Besuche aufgeschobenen Konzerte. Über die letzten Monate haben sich einige Tickets angehäuft, die hoffentlich nun stetig abgearbeitet werden können. Während sich darunter "Altlasten" aus dem Jahr 2020 befinden, die ich bereits 2019 gekauft hatte, fiel die Planung des Besuchs der Mighty Oaks bereits in die Corona-Zeit. Ehrlich gesagt war ich zum Zeitpunkt des Kaufs skeptisch, dass der Gig wie geplant am 16.03.2022 stattfinden wird. Tatsächlich gab es eine Verschiebung... aber nur um drei Tage. Und so starteten die Mighty Oaks gestern ihre aktuelle Tour in Köln.
Die Warteschlange vor dem E-Werk war beeindruckend, doch die gründlichen Einlasskontrollen (inkl. Nachweis für einen tagesaktuellen Test) liefen gut organisiert ab, so dass die Zuschauer pünktlich zum tatsächlich Beginn in der Halle sein konnten.
Den Abend eröffnet der aus den Niederlanden stammende und in London lebende Christof van der Ven.
Sein dreißigminütiges Set war sehr ruhig und sicher keine schlechte Vorbereitung auf den Hauptact.
Die Mighty Oaks verfolge ich bereits seit ihrem ersten Album und 2017 sah ich sie auch schon live. Zu einem lauen Sommerabend im "Ulmer Zelt" passte deren Folkpop gut. Nun mussten sich sich für mich in einem anderen Umfeld beweisen. Ihr vor knapp einem Jahr veröffentlichtes Album "Mexico" fügte sich recht unauffällig in die Reihe von inzwischen vier Longplayern ein. Überraschungen erwartete ich daher für diesen Abend nicht.
Mit dem Titelsong des aktuellen Albums stiegen die fünf Musiker in den Abend ein. Die Freude über die wieder gewonnene Spielfreiheit war ihnen vom ersten Moment anzusehen. Ian Hooper brachte diese auch in seinen Ansprachen zwischen den Songs zum Ausdruck. Vor allem sein Dank an die Zuschauer für den Besuch unter den aktuellen Bedingungen wirkte ehrlich. Seiner Vorstellung, dass hinter den Masken der Zuhörer lächelnde Gesichter stecken klang plausibel.
Ebenso nett wie die Band wirkt ist auch ihre Musik. Obwohl mich diese noch nie wirklich mitgerissen hat, lässt ich eine durch sie transportierte "Lagerfeuerwärme" nicht leugnen. Ich bewundere, mit welcher Spielfreude die Musiker die Wirkung ihrer "netten" Songs vervielfachen. Da fügte sich das "Give peace a chance"-Cover perfekt ins Set ein.
Während der ersten der beiden Zugaben zeigte sich die Band in ihrer "Urform":
Nach ziemlich genau 1,5 Stunden war die Band sichtlich zufrieden mit ihrem ersten Auftritt nach langer Zeit und in dieser Besetzung. Auch das Publikum schien zufrieden... solche gemeinsamen Erlebnisse mit vielen anderen und zum Teil natürlich "fremden" Menschen fehlten einfach verdammt lange.
20 Jahre Angelika Express: Aus diesem Anlass feiert sich die Band mit neuen Versionen einiger ihrer Songs. So z. B. "Ekelhaft glücklich":
Ein Abend für verträumten Indiepop aus Schweden:
Live gibt es das Trio am 07.04 in Berlin und im Juni als Support für Shout Out Louds.
Courtney Love als Faith No Mores Sängerin. Man wundert sich, dass sich der Erfolg der Band erst später einstellte.
Gelungenes Spin-Off der Hulda-Triologie.
Die Reihe um die Ermittlerin Hulda Hermannsdóttir war als Triologie angelegt. Interessanterweise starb sie bereits am Ende der ersten Veröffentlichung "Dunkel". "Insel" und "Nebel" waren die Nachfolger, die aber jeweils zeitlich früher spielten. Einerseits löste sich der Autor Ragnar Jónasson von dem Druck, eine Reihe von Fällen unvorhersagbarer Zahl anzugehen, zumal er ja auch noch die "Dark Iceland-Reihe" offen hatte. Andererseits waren wäre es eine Schande, den Erfolg und das Setting um Reykjavíker Ermittler nicht fortzuführen.
Daher kommt nun Helgi Reykdal ins Spiel. Es ist genau der jüngere Kollege, für den Hulda "abgeschoben" wurde. Nach der Lektüre von "Frost" werden Hulda-Fans ihm das verzeihen. Es zeigt sich nämlich, dass er nicht die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung war.
Mit der Zeitachse spielt Ragnar Jónasson erneut, da Helgi sich für seine Abschlussarbeit einen aus seiner Sicht nicht gelösten Fall aus dem Jahr 1983 vorgenommen hat. "Frost" springt daher zwischen Handlungen in diesem Jahr und denen fast 30 Jahre später. Da Hulda an den Ermittlungen im Jahr 1983 beteiligt war, lebt sie auch auf diese Weise wieder auf.
Dem alten Fall wird schnell wieder Leben eingehaucht. Parallel gibt es die Rückblicke und Helgis Eingewöhnung im neuen Job. Und Helgi wäre kein potentieller Serienermittler, hätte er nicht auch private Probleme. So zeigt sich "Frost" als vielschichtige Krimikomposition, die subtil Spannung aufbaut und den Charakteren Platz zur Entfaltung lässt.
"Frost" überführt die Stimmung der Hulda-Triologie sehr gut in eine neue Reihe. Potentielle Leser werden den nordischen Krimi finden, den die literarische Vergangenheit und Herkunft des Autors versprechen.
Son Lux, Mitski und David Byrne... auf dem Papier ein Knaller. Tatsächlich... nun ja, interessant. Ein Soundtrack-Song eben...
Can you hear?
Are we clear?
Cleared for lift off
Takeoff
Mit diesen Worten steigt Eddie Vedder im Song "Invincible" seines dritten Soloalbums "Earthling" ein. Wenn alles nach Plan läuft, werde ich ihn dieses Jahr live mit Pearl Jam erleben. Ebendieser Titel wäre durch seine Aufbruchstimmung ein toller Opener für das erste große Konzert nach langer Zeit. Vermutlich wird die Band natürlich auf eine der zahlreichen Optionen aus dem eigenen Repertoire zurückgreifen.
Trotzdem zeigt sich durch "Earthling" eine vorhersehbare Wandlung. Die Ticketpreise und der Zuspruch der Fans für Vedders Soloambitionen waren schon auf Stadionniveau. Nun hat er auch die Songs dazu im Gepäck. Während "Into the wild" unter dem Deckmantel eines Soundtracks und "Ukulele songs" aufgrund des Konzepts locker neben dem Pearl Jam-Universum existierten konnten, zeigt "Earthling" nun größere Schnittmengen mit den Grunge-Veteranen. "Power of right", "Brother the cloud", "Good and evil" und einige andere wären auf einem Pearl Jam-Album keinesfalls aus dem Rahmen gefallen. Mit dem Duett "Picture" mit Elton John, "Long way" mit Tom Petty-Momenten und einige Folk- und Americana-Ausflügen nutzt Vedder allerdings durchaus die Solofreiheiten.
Fehlt zur kompletten Eigenständigkeit eigentlich nur noch eine Band. Mit Andrew Watt (der mit seinen Kollaborationen eine Spektrum von Miley Cyrus über Avicii, Justin Bieber bis zu Ozzy Osbourne abdeckt), RHCP-Chad Smith, RHCP-Frusciante-Ersatz Josh Klinghoffer, Chris Chaney von Jane's Addiction und seinem musikalischen Dauerbegleiter Glen Hansard hat er Musiker am Start, die für ein eigenes Festival reichen würden.
Mit "Earthling" bildet Eddie Vedder einen großen Teil seiner in der Vergangenheit bereits gezeigten Bandbreite auf engem Raum ab. Entsprechend kurzweilig ist das Album geraten. "Into the wild" war ein tolles Singer/Songwriter-Werk und perfekt für den gleichnamigen Film, doch "Earthling" ist ein für mich überraschend gutes und das bislang beste Solo-Album Vedders.
"Brother the cloud":
"Earthling" klingt nach: