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Sonntag, 20. März 2022

Konzert: Mighty Oaks im E-Werk in Köln, 19.03.2022


Behutsame Rückkehr ins Konzertleben. 

2022 wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Jahr der Besuche aufgeschobenen Konzerte. Über die letzten Monate haben sich einige Tickets angehäuft, die hoffentlich nun stetig abgearbeitet werden können. Während sich darunter "Altlasten" aus dem Jahr 2020 befinden, die ich bereits 2019 gekauft hatte, fiel die Planung des Besuchs der Mighty Oaks bereits in die Corona-Zeit. Ehrlich gesagt war ich zum Zeitpunkt des Kaufs skeptisch, dass der Gig wie geplant am 16.03.2022 stattfinden wird. Tatsächlich gab es eine Verschiebung... aber nur um drei Tage. Und so starteten die Mighty Oaks gestern ihre aktuelle Tour in Köln.

Die Warteschlange vor dem E-Werk war beeindruckend, doch die gründlichen Einlasskontrollen (inkl. Nachweis für einen tagesaktuellen Test) liefen gut organisiert ab, so dass die Zuschauer pünktlich zum tatsächlich Beginn in der Halle sein konnten.

Den Abend eröffnet der aus den Niederlanden stammende und in London lebende Christof van der Ven. 


Sein dreißigminütiges Set war sehr ruhig und sicher keine schlechte Vorbereitung auf den Hauptact.

Die Mighty Oaks verfolge ich bereits seit ihrem ersten Album und 2017 sah ich sie auch schon live. Zu einem lauen Sommerabend im "Ulmer Zelt" passte deren Folkpop gut. Nun mussten sich sich für mich in einem anderen Umfeld beweisen. Ihr vor knapp einem Jahr veröffentlichtes Album "Mexico" fügte sich recht unauffällig in die Reihe von inzwischen vier Longplayern ein. Überraschungen erwartete ich daher für diesen Abend nicht.


Mit dem Titelsong des aktuellen Albums stiegen die fünf Musiker in den Abend ein. Die Freude über die wieder gewonnene Spielfreiheit war ihnen vom ersten Moment anzusehen. Ian Hooper brachte diese auch in seinen Ansprachen zwischen den Songs zum Ausdruck. Vor allem sein Dank an die Zuschauer für den Besuch unter den aktuellen Bedingungen wirkte ehrlich. Seiner Vorstellung, dass hinter den Masken der Zuhörer lächelnde Gesichter stecken klang plausibel.

Ebenso nett wie die Band wirkt ist auch ihre Musik. Obwohl mich diese noch nie wirklich mitgerissen hat, lässt ich eine durch sie transportierte "Lagerfeuerwärme" nicht leugnen. Ich bewundere, mit welcher Spielfreude die Musiker die Wirkung ihrer "netten" Songs vervielfachen. Da fügte sich das "Give peace a chance"-Cover perfekt ins Set ein. 

Während der ersten der beiden Zugaben zeigte sich die Band in ihrer "Urform": 


Nach ziemlich genau 1,5 Stunden war die Band sichtlich zufrieden mit ihrem ersten Auftritt nach langer Zeit und in dieser Besetzung. Auch das Publikum schien zufrieden... solche gemeinsamen Erlebnisse mit vielen anderen und zum Teil natürlich "fremden" Menschen fehlten einfach verdammt lange.