Nach "Dunkel" und "Insel" endet mit "Nebel" Ragnar Jónassons Triologie um die Ermittlerin Hulda Hermannsdóttir. Durch die Veröffentlichung in umgekehrter chronologischer Reihenfolge kennen die Leser der Reihe bereits die Protagonistin und einige Hintergründe, obwohl es sich bei "Nebel" um den ältesten Fall der Kommissarin handelt.
Wie die anderen beiden Teile las sich auch dieser Thriller ausgesprochen flüssig. Ich bin mir unsicher, ob er sogar noch spannender war als "Dunkel" und "Insel" oder ob es an der Konditionierung durch diese lag, dass mich "Nebel" direkt packte. Aber das Ergebnis spricht für sich. Der Autor Ragnar Jónasson nimmt den Leser wieder bei der Hand und führt die Handlungsstränge behutsam aber zielsicher zusammen. Die Spannung lädt und entlädt sich in kleinen Schritten.
"Nebel" verbindet der Schicksalsschlag aus Huldas privatem Umfeld (der auch in die weiteren Bände ausstrahlt) mit dem Verschwinden einer jungen Frau und dem gewaltsamen Tod eines Ehepaars auf einem abgelegenen Bauernhof.
Den "Trick" mit der Veröffentlichung der drei Thriller "von hinten nach vorne" überzeugt über die gesamte Reihe. Und lustigerweise könnte man die drei Bücher auch in der chronologischen Reihenfolge lesen.