Schon immer fand ich das Angebot an Workshops und sonstigen Aktivitäten abseits der Musik als tolle Ergänzung. An diesem Tag waren sie sogar der Grund, mich aufs Gelände zu locken. Bei "Bliss Balls" wurden leckere Snackkugeln aus Nüssen, Dattelpaste und weiteren Zutaten hergestellt und verzehrt.
Ein musikalischer Lichtblick waren die poppigen Klänge von "Das Paradies":
Zwischendurch nahm ich an einem Workshop zum Thema "Bullet Journal" teil. Es bot einem der Sponsoren des Festivals die Möglichkeit, seine Stifte subtil zu präsentieren und mir ein Idee, um was es dabei geht. Ja, man kann mit etwas Mühe und Geschick Termine und Vorhaben analog planen und dokumentieren. Das sieht schick aus und mag auch Kreativität fördern. Zu meinen Anforderungen passt das aktuell nicht, aber es ist immer wieder schön, bei diesem Festival die eigenen Grenzen zu überprüfen und über den Tellerrand zu blicken. Muss ja nicht alles schmecken, was sich dahinter verbirgt.
Faber hingegen gehörte in die Kategorie "auch live gehört und für uninteressant befunden".
Der Höhepunkt des Tages war für mich dann der Hamburger Kneipenchor. Mit einer Guerilla-Taktik hat er sich über die letzen Festivals nun bis in den "Grünen Salon" "hochgesungen" und füllte diesen gleich zwei Tage in Folge. Am Vortag hatte ich mir die sympathische Truppe nur kurz angehört und mir für diesen zweiten Auftritt dem Anlass entsprechende Plätze gesichert.
Die Amateur-Sänger interpretieren stellenweise ironisch, immer unterhaltsam aber keinesfalls ohne Anspruch Pop- und Rocktitel. Durch die Decke und fast auch durch den Bühnenboden ging die Stimmung bei "Verdammt ich lieb' Dich". Etwas ruhiger wurde es im Zusammenspiel mit Tom Klose, der zuvor schon auf der gleichen Bühne mit seinem Programm im Einsatz war.
Den Rest des Tages nahm ich mir Festival-frei. Immerhin stand uns noch ein weiterer Festival-Tag bevor, der ein volles Programm bot.