Chanson, Electropop und etwas Indie.
Unsere französischen Nachbarn denken sich ja gerne eigene landesspezifische Ausdrücke aus. "Singer / Songwriter" wäre zu einfach, daher läuft Flora Fischbach aka Fishbach unter der Kategorie "Auteure-compositrice-interprète" (laut Wikipedia). Bei mir läuft Fishbachs Debütalbum "À ta merci" unter "Chanson trifft auf Electro-/Synthpop und etwas Indie". Sobald in französischer Sprache gesungen wird, klingt es für mich sehr schnell nach Chanson. Diese laszive Verruchtheit wird durch die Electro-/Synthpop-Beats kräftig durcheinandergewirbelt.
"À ta merci" erschien in Frankreich bereits im letzten Jahr, im November wurde es als bestes Independent-Debüt des Jahres ausgezeichnet. Nun folgte die Veröffentlichung in Deutschland. Fishbach wirkt extravagant und originell genug, auch hier als Marke wahrgenommen zu werden. Die Wirkung ihres Gesangs wird durch ihre durchaus kühle bis sterile Art sich zu präsentieren unterstrichen. So schwebt sie ein Stück weit über der sehr gefälligen Electro-/ Synthpop-Basis, welche der kleinste gemeinsame Nenner der Titel auf "À ta merci" ist.
Insgesamt ergibt die Kombination aus düsteren Texten, Fishbachs Musik und ihrem Image ein stimmiges Bild. Die französischen Texte werden es ihr aber in Deutschland sicher nicht einfach machen.
"Un autre que moi" ist eines der Aushängeschilder des Albums und wird Verehrer des Pops der 80er Jahre vermutlich begeistern können. "On me dit tu" gefällt mir wegen des treibenden Rhythmus'.
Das Video zu "Mortel":
"Un autre que moi":
"Eternité":
Fishbach live:
- 26.02. Köln
- 27.02. Berlin
- 28.02. Hamburg
- 03.03. Frankfurt
- 04.03. Karlsruhe
- 05.03. München
"À ta merci" ist: