Weniger "weniger" = mehr?
Die Grenzen des Minimalismus haben Jamie (XX) Smith, Romy Madley Croft und Oliver Sim mit ihrem Debüt "XX" aus dem Jahr 2009 und "Coexist" 2012 ausgelotet. Jamie XXs Solo-Debüt "In colour" nahm die Weiterentwicklung der Band ein Stück vorweg.
The XX im Jahr 2017 befindet sich gleich in mehreren Spannungsfeldern. Es stehen sich jeweils gegenüber:
- Zwei charismatische Stimmen
- Indie und Electro/Dance
- Dreampop und Indietronica
Und dazwischen schweben einige R 'n' B Fragmente. Mit "I see you" hat die Band ihr Spektrum merklich erweitert und weiß sowohl mit dem treibenden Dance-Track "Dangerous" als auch mit dem ruhigen Gegenstück "Performance" zu begeistern. Vielleicht mögen die prägnanteren Beats den einen oder anderen Fan der alten The XX-Platten verstören, aber ich stimme Jamies Behauptung "every beat is a violent noise" (aus "The violent noise") nicht zu: Gerade diese Beats bringen auf "I see you" eine Spannung, die ich auf dem Debüt der Band vermisste. Und sie lassen die stillen Momente noch erhabener erscheinen. "I see you" ist ein frühes Meisterstück des Musikjahres.
Das Video zu "On hold":
The XX live (einige Termine sind bereits ausverkauft):
- 12.02. Hamburg
- 24.02. München
- 25.02. Berlin
- 26.02. Frankfurt
- 28.02. Düsseldorf
"I see you" ist: