Da fährt man frohen und reinen Mutes mit der Bahn durch die Lande, schaut aus dem Fenster und erblickt das "Eroscenter Bienenstock" direkt neben dem "Samen-Wagner".
Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.
Dienstag, 31. Januar 2017
Montag, 30. Januar 2017
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Kakkmaddafakka - Lilac
Kakkmaddafakka feiern weiter deren Album "KMF". Rechtzeitig zur erneuten Tour gibt es ein neues Video:
Tourdaten:
- 03.02. Marburg
- 04.02. Erfurt
- 05.02. Köln
- 07.02. Frankfurt
- 14.02. München
- 15.02. Bremen
- 16.02. Berlin
- 17.02. Münster
- 18.02. Hamburg
Samstag, 28. Januar 2017
Graphic Novel: Moritz Stetter - Luther
Nach wenig Lesezeit hinreichend ausführlich informiert für das Lutherjahr.
2017 ist "Lutherjahr". Vor allem in Westdeutschland wird die Tragweite dieses Ereignisses im Herbst vielen Menschen klar werden: Der Reformationstag wird dieses Jahr einmalig als bundeseinheitlicher Feiertag begangen. Was soll man mit der Zeit anfangen? Wenige Stunden könnte man der Lektüre der Graphic Novel "Luther" widmen, um zumindest einigermaßen informiert zu sein.
Vielleicht habe ich es verdrängt, vielleicht liegt es auch an meiner katholisch geprägten Bildung, wirklich befasst habe ich mich mit Luther und dessen Leben nie. Natürlich kannte ich den Hintergrund des Thesenanschlags. Dieser wird in dem Buch am Ende des ersten Drittels beschrieben. Diese Tatsache zeigt das Verhältnis der Schilderungen der Vorgeschichte und der Auswirkungen. Einige geschilderte Fakten (oder Interpretationen) wie Luthers Sichtweise auf den Bauernkrieg und das Judentum sind m. E. gerade im Hinblick auf ein "Jubeljahr" bemerkenswert.
Vermutlich im Hinblick auf das Jubiläum des Thesenanschlags wurde vor genau drei Jahren Moritz Stetters "Luther" veröffentlicht. 2016 wurde die zweite Auflage gedruckt. Als streiflichartiger Einblick in das Leben des Eislebeners ist "Luther" zu empfehlen. Wer es genauer möchte, sollte sich eines der zahlreichen Werke mit entsprechendem Anspruch widmen.
Die Qualität der Zeichnungen reicht von "reduziert einfache" bis "dramatisch". Wichtige Persönlichkeiten werden besonders detailliert dargestellt, einigen Zeichnungen widmete ich gerne einige Momente, weil sie durchaus Stimmungen transportieren.
Ob Luther ein ganze Jahr gefeiert werden muss, soll jeder für sich selbst entscheiden. Den Feiertag und diese Lektüre nehme ich gerne mit.
Freitag, 27. Januar 2017
WLAN-Buddy
Die DB setzt nun "WLAN-Buddies" ein. Die laufen mit leuchtend rotem Oberteil gebrandmarkt durch den Zug und sollen halt irgendwas mit WLAN machen. Schneller wird die Verbindung dadurch offensichtlich nicht.
Donnerstag, 26. Januar 2017
Musik: Horse Thief - Trials & truths
Tolle Melodien.
Bei Denton in Texas denke ich zuerst an die Band Midlake. In dieser Stadt wurde auch Horse Thief gegründet. Beide verbindet eine hörbar unstillbare Melodieverliebtheit. Horse Thief besteht aus Cameron Neal (Gesang, Gitarre), Alex Coleman (Gitarre), Alberto Roubert (Drums), Cody Fowler (Bass) und Zack Zeller (Orgel, Gitarre, Keyboard). Inzwischen hat es sie nach Oklahoma verschlagen. Dort leben auch die Flaming Lips, die mit dazu beigetragen haben, dass Horse Thief mit einem Plattenvertrag und somit auch wir mit deren schöner Musik beglückt wurden.
"Trials & truths" ist das zweite Album der Band nach Debüt "Fear in bliss". Neben den erhebenden Harmonien steht "Trials & truth" für eine gesunde aber auch etwas harmlose Mischung aus Indiefolk und Indierock. Die Höhepunkte sind das unwiderstehliche "Drowsy", "Falling for you", "Evil's rising", "Mountain town" und "Santa Fe". Erscheint dieses Jahr nicht auch ein neues Mumford & Sons-Album? Das würde ein interessanter Vergleich.
Das Video zu "Another youth":
"Trials & truths" klingt nach:
Mittwoch, 25. Januar 2017
Alternative facts (1)
Ich mache mal eine Zahl dahinter, das könnte ja eine Reihe werden.
Abfahrt des ICE laut DB-Mitarbeiter am Rechner: 5 Minuten Verspätung
Abfahrt des ICE laut DB-Mitarbeiter am Bildschirm: 20 Minuten Verspätung
Abfahrt des ICE laut Bahn-App: Fahrt fällt aus.
Ich wette auf die App.
Abfahrt des ICE laut DB-Mitarbeiter am Rechner: 5 Minuten Verspätung
Abfahrt des ICE laut DB-Mitarbeiter am Bildschirm: 20 Minuten Verspätung
Abfahrt des ICE laut Bahn-App: Fahrt fällt aus.
Ich wette auf die App.
Dienstag, 24. Januar 2017
Film: Suicide Squad
Keinen Kinogang verpasst.
Was hätte man aus diesem Stoff alles machen können: Die Vorgeschichten der einzelnen Charaktere und die Bildung einer schlagkräftigen Truppe aus diesen wäre bestimmt unterhaltsam gewesen. Statt dessen wird da Zeit verschwendet an zwei unsagbar schlechten Gegnern.
Den Film muss man wirklich nicht im Kino gesehen haben. Besser als Batman vs. Superman ist er aber allemal.
Montag, 23. Januar 2017
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Might Oaks - Be with you always
"Howl" der Mighty Oaks erschien vor zwei Jahren und gelangte bis in die Top 10 der Albumcharts. Der Nachfolger "Dreamers" ist für den 24.03. angekündigt und der Vorbote "Be with you always" klingt so:
Live Dates gibt es auch schon:
- 12.04. Hamburg
- 25.04. München
- 28.04. Frankfurt
- 29.04. Köln
- 30.04. Stuttgart
- 02.05. Leipzig
- 03.05. Berlin
Sonntag, 22. Januar 2017
Musik: Austra - Future politics
Das stärkste Statement zum 20.01.2017.
Ein am 20.01. veröffentlichtes Album namens "Future politics" ist natürlich kaum zu beschreiben, ohne auf die Bedenken vieler Menschen an diesem Tag bezüglich der politischen Entwicklungen zu verweisen. Hoffen wir mal, dass im Rückblick dieses dritte Album der Kanadierin Katie Stelmanis stärker in Erinnerung bleiben wird als die Amtszeit des 45. US-Präsidenten.
Die Intensität von Austras "Future politics" entblätterte sich über einige Durchläufe. Doch es zeigte sich, dass die Dame ihre Verbindung aus New Wave/Synthpop und kräftigen Beats perfektioniert hat. Die tiefgründigeren Texte tragen ebenfalls ihren Teil dazu bei, "Future politics" zu einem hörenswerten Electro-Album zu machen.
Im Vergleich zum Vorgänger "Olympia" fällt vor allem auf, dass die Lightman-Schwestern (aka Tasseomancy) nicht mehr beteiligt waren und daher einige der Gesangsharmonien weniger "breit" ausfallen. Außerdem wirkt "Future politics" wieder weniger poppig als das Vorgängeralbum und steht in meiner Rangliste näher am starken Debüt "Feel it break".
"Future politics", "Angel in your eye", "Freepower" und "Beyond a mortal" sind die ersten Höhepunkte, doch "43" bildet den unfassbar starken Abschluss dieses Albums.
Das Video zu "Utopia":
Und das zum Titelsong:
Austra live:
- 06.03. Hamburg
- 08.03. Berlin
- 09.03. München
- 10.03. Leipzig
- 18.03. Köln
"Future politics" ist:
Samstag, 21. Januar 2017
Vorhören: Japandroids - Near to the wild heart of life
Eine meiner Rockhoffnungen für 2017 sind die Japandroids. Deren erfolgreiches Album "Celebration Rock" erschien 2012, nun wird es wirklich Zeit für den Nachfolger. "Near to the wild heart of life" wird nächste Woche erscheinen und vorab gibt es dort den Stream.
Oder direkt hier:
Freitag, 20. Januar 2017
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Claire - End up here
Electropop aus München: Claire durften schon für Woodkid und Bastille die Bühne vorwärmen und auch auf Festivals internationale Luft schnuppern. Hier gibt es den neuen Song "End up here":
Das Album "Tides" folgt im April und ebenso die Tour:
Das Album "Tides" folgt im April und ebenso die Tour:
- 27.04. Frankfurt
- 28.04. Köln
- 29.04. Dresden
- 01.05. Leipzig
- 02.05. Hamburg
- 03.05. Berlin
- 05.05. München
- 06.05. Stuttgart
- 08.05. Nürnberg
- 11.05. Mannheim
- 12.05. Regensburg
Mittwoch, 18. Januar 2017
Musik: Marcel Brell - Sprechendes Tier
Eben noch im "Morgenmagazin"...
- "Botschafter der deutschen Sprache" des Goethe-Instituts
- Vorband der Alin Coen Band (und gesungen hat er auch schon mit Alin Coen)
- Unterhaltsame Wort- und Textspiele ("Regen ist Wasser von oben"; "Zum Glück braucht am Ende das Lied hier kein Schwein... um frei zu sein."; "Du willst Dich nicht verbiegen, Du willst erst zum Yoga gehen.")
- Unauffällige Instrumentierung
- Auftritt im "Morgenmagazin"
Damit sind Marcel Brell und seine Musik schon recht gut beschrieben. Als Sohn eines Opernsängers und einer Tänzerin wurde er in Wesel geboren, nun lebt der Mittdreißiger in Berlin. Als Solo-Künstler freigeschwommen hat er sich über sein Debüt "Alles gut solang man tut" und viele, viele Konzerte.
Wer gerne den tieferen Sinn in deutschen Texten sucht, findet bei Marcel Brell Futter. Die Themen der Songs und die Musik an sich können trotz einiger lockerer Indiepop-Momente nicht über Albumlänge fesseln.
Das Video zum Titelsong:
"Sein wie Du":
"Steine" in der Akustik-Version:
Brels Album "Sprechendes Tier" wird am 20.01. erscheinen.
Marcel Brell auf Tour (vermutlich vor überwiegend weiblichem Publikum):
- 08.03. Dresden
- 09.03. Leipzig
- 10.03. Erfurt
- 11.03. Hannover
- 12.03. Rostock
- 16.03. Hamburg
- 17.03. Bremen
- 18.03. Magdeburg
- 19.03. Berlin
- 21.03. Essen
- 22.03. Köln
- 23.03. Münster
- 24.03. Cochem
- 25.03. Senheim
- 26.03. Molzig
- 27.03. Stuttgart
- 28.03. Frankfurt
- 29.03. Heidelberg
- 02.04. München
- 03.04. Nürnberg
"Sprechendes Tier" klingt nach:
Dienstag, 17. Januar 2017
Musik: Klez.e - Desintegration
Nichts gegen eine Reise in die Vergangenheit... aber muss die so jammernd ausfallen?
Im Januar 2017 hat Klez.e ein Album veröffentlicht, welches so oder ähnlich auch
vor knapp 30 Jahren erscheinen hätte können. Nicht nur mit dem
Albumtitel wird unverblümt The Cure gehuldigt. Mit deren
"Desintegration" und dem Mauerfall trafen für Klez.es Sänger Tobias
Siebert gleich zwei prägende Erlebnisse aufeinander. Das Ergebnis zeigt
sich nun viele Jahre später im Song "Mauern":
Das letzte Klez.e-Album "Vom Feuer der Gaben" stammt aus dem Jahr 2009.
Zwischenzeitlich produzierte Siebert Musik u. a. für Juli, Kettcar, Me
And My Drummer, Phillip Boa und Slut. 2015 wagte er sich als ... And The
Golden Choir solo (bzw. mit Plattenspieler und kürzlich auch mit Band)
auf die Bühne.
Die
Musik auf Klez.es "Desintegration" übergzeugt trotz oder gerade wegen
des Blicks in die Vergangenheit. Die Texte dazu sind zeitlos oder in
ihrer Kritik z. T. brandaktuell. Am Gesang scheiden sich dann die
Geister: Mir klingt das in Verbindung mit den nachdenklichen Texten dann
doch häufig zu weinerlich und klagend... da wünsche ich mir
zwischenzeitlich einfach mal wieder ein erlösendes "Hurz".
"Flammen" und "Lobbyist" können aber auch mich überzeugen.
"Flammen" und "Lobbyist" können aber auch mich überzeugen.
"Flammen":
Klez.e live:
- 03.03. Göttingen
- 04.03. Jena
- 07.03. Dresden
- 08.03. Frankfurt
- 09.03. Nürnberg
- 10.03 Augsburg
- 11.03. Weiden
- 12.03. Regensburg
- 13.03. München
- 15.03. Köln
- 16.03. Berlin
"Desintegration" klingt nach:
Montag, 16. Januar 2017
Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Louka - Flimmern
Ich kenne nur diesen Song der Sängerin, aber ich erkenne Flimmer-Potential. Hier ihr Song "Flimmern":
Die gleichnamige Debüt-EP wird am 03.02. erscheinen, Live-Termine gibt es auch schon:
- 26.01. Berlin (Four Music Abend)
- 11.02. Heidelberg
- 27.03. Köln
- 28.03. München
- 29.03. Berlin
- 30.03. Hamburg
- 22.04. Stade
Sonntag, 15. Januar 2017
Musik: You Me At Six - Night people
Mit Stadionrock ins Rock-Jahr 2017.
Regelmäßig
zum Jahreswechsel wird mir bewusst, dass ich eigentlich mehr Rock-Musik
gehört hätte. Dann fange ich doch 2017 mal zeitig an: You Me At Six aus
Weybridge in Surrey geht klar als Rock-Band durch. 2004 gegründet,
haben die Herren seit 2008 fünf Alben veröffentlicht. Die vorletzte
Platte aus dem Jahr 2014 schaffte es gar auf Platz 1 der Album-Charts im
UK.
Produziert
wurde "Night people" in Nashville von Jacquire King. Vor allem seine
Arbeit für die Kings Of Leon scheint durch. "Heavy soul" lässt mich auch
an die Killers denken. Das ist insgesamt recht straighter
(Stadion-)Rock und daher ist auch U2 als Referenz zu nennen.
"Night
people" soll "heavier" und düsterer klingen als die Vorgängeralben.
Diese sind mir damit egal. Aktuell klingt die Band nach Stadionrock, die
wenigen härteren Elemente werden durch Pop Punk-Gesang entschärft.
"Night people" ist als Start ins Rock-Jahr keine komplette Enttäuschung,
aber ein Anlass auf bessere Vertreter des Genres zu hoffen.
Das Video zum Titelsong:"Swear":
Im März besucht die Band Deutschland und ich würde mich nicht wundern, wenn sie auch im Sommer auf dem einen oder anderen Festival ihre Stadion-Rock-Ambitionen ausleben würden:
- 12.03. Wiesbaden
- 13.03. München
- 20.03. Köln
- 21.03. Berlin
- 26.03. Hamburg
Samstag, 14. Januar 2017
Musik: The XX - I see you
Weniger "weniger" = mehr?
Die Grenzen des Minimalismus haben Jamie (XX) Smith, Romy Madley Croft und Oliver Sim mit ihrem Debüt "XX" aus dem Jahr 2009 und "Coexist" 2012 ausgelotet. Jamie XXs Solo-Debüt "In colour" nahm die Weiterentwicklung der Band ein Stück vorweg.
The XX im Jahr 2017 befindet sich gleich in mehreren Spannungsfeldern. Es stehen sich jeweils gegenüber:
- Zwei charismatische Stimmen
- Indie und Electro/Dance
- Dreampop und Indietronica
Und dazwischen schweben einige R 'n' B Fragmente. Mit "I see you" hat die Band ihr Spektrum merklich erweitert und weiß sowohl mit dem treibenden Dance-Track "Dangerous" als auch mit dem ruhigen Gegenstück "Performance" zu begeistern. Vielleicht mögen die prägnanteren Beats den einen oder anderen Fan der alten The XX-Platten verstören, aber ich stimme Jamies Behauptung "every beat is a violent noise" (aus "The violent noise") nicht zu: Gerade diese Beats bringen auf "I see you" eine Spannung, die ich auf dem Debüt der Band vermisste. Und sie lassen die stillen Momente noch erhabener erscheinen. "I see you" ist ein frühes Meisterstück des Musikjahres.
Das Video zu "On hold":
The XX live (einige Termine sind bereits ausverkauft):
- 12.02. Hamburg
- 24.02. München
- 25.02. Berlin
- 26.02. Frankfurt
- 28.02. Düsseldorf
"I see you" ist:
Freitag, 13. Januar 2017
Vorhören: Austra - Future politics
Klar, man könnte sich heute dem neuen The XX-Album widmen. Gespannter bin ich aber auf Austra "Future politics" und das gibt es dort vorab als Stream.
Donnerstag, 12. Januar 2017
Musik: The Flaming Lips - Oczy Mlody
Wenn "abgefahren" schon "normal" ist.
Ich fragte mich schon häufig, woher die Flaming Lips ihre Inspiration für ihre Musik, Videos und Bühnenauftritte nehmen. Hier die Beweisstücke 1 bis 3.
1. Das Video zu "How??":
2. Das Video zu "Sunrise (eyes of the young)":
3. "The castle" live:
Erschwerend kommt hinzu, dass die Band um Wayne Coyne in letzter Zeit wiederholt mir Miley Cyrus musizierte. Vielleicht liegt es am Wasser oder der Luft in Oklahoma City?
Zumindest für das 14. Album "Oczy Mlody" gibt die Band den Anstifter bekannt: Wayne Coyne fiel eine polnische Übersetzung von Erskine Caldwells Novelle "Close to home" und die Hand und einige der Worte gefielen ihm so gut, dass er dem Buch Albumtitel und Inspiration für Songs entnahm.
Wenn sich eine kreative Band wie die Flaming Lips von polnischen Worten inspirieren lassen, klingt das Ergebnis nicht wesentlich anders als ein Ritt durch ihre letzten Alben mit Fokus auf sphärische, psychedelische und elektronische Klänge. In seiner Gesamtheit ist "Oczy Mlody" eine ausgewogene Mischung aus Herausforderung und schmeichelnden Klängen für den Hörer.
"How??", "Nigdy nie (never no)" (allein schon wegen der Bässe nach gut zwei Minute) und "Do glowy" sind meine Favoriten auf diesem in jeder Hinsicht bunten Album. Die unvermeidliche Miley Cyrus ist auch wieder dabei, aber auf "We a family" stört ihre Stimme nicht weiter.
Am 24.01. wird die Band in Berlin auftreten.
Am 24.01. wird die Band in Berlin auftreten.
"Oczy Mlody" ist:
Mittwoch, 11. Januar 2017
Wecome back: Laura Marling
Laura Marling meldet sich mit dem Song "Wild fire" zurück:
Das Album "Semper femina" wird am 10.03. folgen.
Das Album "Semper femina" wird am 10.03. folgen.
Dienstag, 10. Januar 2017
Musik: Neil Young - Peace trail
Neil Young halt.
Während andere Menschen im Alter von 65 Jahren in Ruhestand treten, legte Neil Young dann noch mal richtig los. "Le noise" und "Psychedelic pill" haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Seit 2012 erschien neben diversen Live-Platten mindestens ein Studioalbum pro Jahr. Außerdem kümmerte er sich noch mit Inbrunst um seinen Pono-Player.
Sein 37. Album "Peace trail" nahm Young mit seinem Haus und Hof-Produzenten John Hanlon innerhalb weniger Tage in Rick Rubins Shangri-La Studios auf. Begleitet wurde er dabei nicht von seiner aktuellen Tour-Band sondern von Drummer Jim Keltner und Paul Bushnell am Bass.
Das Ergebnis ist so pur, wie ein Neil Young-Album sein kann: Die unverkennbar dünne (und stellenweise schon wirklich alt klingende) Stimme, Folk-/Americana-Klänge, Mundharmonika und Protest. Da fallen nur die Autotune-Experimente "My pledge" und "My new robot" etwas aus dem Rahmen.
"Peace trail" hinterlässt den Eindruck eines Schnellschusses, aber auch eines durchaus hörenswerten Albums für die Ruhe vor der herannahenden Veröffentlichungswelle.
"Indian givers" inklusive Protest gegen die "Dakota Access Pipeline":
"Peace trail":
"Peace trail" klingt nach:
Montag, 9. Januar 2017
Sonntag, 8. Januar 2017
Freitag, 6. Januar 2017
Serie: Westworld
Matrix meets Western meets Inception meets Gunther von Hagens
Mit solchen Namen kann man inzwischen für eine TV Serie werben: J. J. Abrams, Jonathan Nolan, Anthony Hopkins, Ed Harris und Michael Crichton. Letzterer legte mit dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1973 den Grundstein, HBO vermarktet das Produkt als "Game Of Thrones"-Nachfolger.
Als ich mich erstmals mit der Story der gehypten Serie befasste, schwand mein Interesse: Einen Vergnügungspark mit Robotern die außer Kontrolle geraten fand ich bestenfalls niedlich. Die Neugier ließ mich trotzdem "Westworld" eine Chance geben. Zuerst beeindruckte mich die aufwendige Gestaltung der Serie. Das half auch über die ersten noch nicht packenden aber zumindest dicht gepackten Episoden hinweg. Die Spannung stellte sich langsam ein. Und am Ende der Staffel blieb ich mit dem sicheren Eindruck zurück, dass das alles nur das Vorgeplänkel war für eine wirklich große Serie.
Eine zweite Staffel wurde kürzlich angekündigt, allerdings wage und für ca. 2018.
Mittwoch, 4. Januar 2017
Bucherinnerung: Pieter Steinz - Typisch Europa
"Typisch Europa" hat ich als Weihnachtsgeschenk empfohlen. Diese Empfehlung dehne ich nun auf alle anderen Gelegenheiten aus: Es ist die ideale Bettlektüre, weil die Kapitel jeweils bis zu vier oder fünf Seiten umfassen und man sich der Lektüre in loser Reihenfolge widmen kann. Belohnt wurde ich mit Ideen für Reisen und der Erkenntnis, dass noch viele Bücher, Filme und Musik genossen werden wollen.
Dienstag, 3. Januar 2017
Serie: Goliath
Sehenswerte Amazon-Serie.
Die Fülle an neuen Serien ist erdrückend. Das ist es schon fast ein Segen, dass ich mich weitgehend auf das Amazon Prime-Angebot beschränke. Highlights wie "Westworld" und "House Of Cards" müssen zwar über andere Angebote geschaut werden, aber ansonsten ist meine Serien-Zeit mit Amazon absolut ausgefüllt.
"Goliath" machte mich neugierig, da hinter dieser Serie u. a. David E. Kelley steht und ich durch ihn "Boston Legal" Anwaltsserien nicht mehr per se doof finde. Zudem ist die aktuelle erste Staffel mit Billy Bob Thornton und William Hurt recht prominent besetzt.
Thornton spielt überzeugend den heruntergekommenen Anwalt Billy McBride. In seiner Glanzzeit hat er mit seinem Geschäftspartner Donald Cooperman (Hurt) eine große Kanzlei aufgebaut. Dieser gehört er nicht mehr an, seine Ehe ging ebenfalls in die Brüche, das Verhältnis zu seiner Tochter ist nicht einfach und seine "Kanzlei" ist eine billige Bar.
Er gerät zufällig an einen Fall, in dem er sich gegen einen großen Rüstungskonzern und seinen ehemaligen Partner stellt. Die Konstellation und die Bedrohung durch allerlei zwielichtige Gestalten lassen ihn wieder Kraft und Mut für seinen Job fassen.
Die Seiten in diesem Drama sind recht klar. Einige Charaktere sind etwas überzeichnet (vor allem die Rolle der Lucy Kittridge ist schwer zu ertragen) aber trotzdem oder gerade deshalb entwickelt die Serie nach den ersten beiden Episoden Spannung. Das Finale hätte man durchaus noch etwas ausdehnen können. Ich fühlte mich gut unterhalten und hätte Lust auf eine weitere Staffel.
Montag, 2. Januar 2017
Film: Rogue One
Gelungen.
Die Star Wars-Maschinerie muss laufen, daher erschien auch dieses Jahr vor Weihnachten ein Film aus diesem Universum. Ein neuer Film der Reihe wird erst Ende dieses Jahres veröffentlicht, daher galt es, die Wartezeit mit einem "Zwischenspiel" zu verkürzen. "Rogue One" erzählt die Geschichte von der Beschaffung der Baupläne des Todessterns, die letztlich einen wichtigen Beitrag zur Handlung in Episode 4 leisten.
Befreit von vielen Restriktionen der Reihe und vermutlich auch einige Fehler der Episoden 1-3 vermeidend konnten Regisseur und Drehbuchautoren so recht frei im Star Wars-Universum wildern und sich vieler erfolgreicher Elemente bedienen: Einige bereits etablierte Charaktere (u. a. Darth Vader, der komplett und nahezu perfekt animierte General Tarkin, Prinzessin Leia, Bail Organa), bekannte Technik (inklusive AT-AT), einem unterhaltsamen Androiden und zum Teil bekannte Planeten. Darüber hinaus konnten sie auf Schauspieler wie Mads Mikkelsen und Forest Whitaker zurückgreifen.
Der Film ist sehr action- und kriegslastig geraten, aber es galt ja auch aus nahezu aussichtsloser Situation gegen das übermächtige Imperium zu kämpfen. Mission gelungen. Einigen Charakteren hätte man durchaus noch weitere Einsätze im Star Wars-Universum gewünscht, aber das gab die Einbettung in die Episoden nun mal zwangsläufig nicht her. "Rogue One" ist tatsächlich eine "Star Wars Story".
Ich verließ diesen Film in einer besonderen Stimmung... während im Abspann Carrie Fisher gedankt wurde, erkundigte ich mich per Handy nach Neuigkeiten und las im gleichen Moment von ihrem Tod.
Sonntag, 1. Januar 2017
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