Cover-Versionen, eine Single und "Twenty years"
Greatest Hits-Alben stelle ich selten vor. Placebo machen mir es aber einfach, den mit ihrer Zusammenstellung "A place for us to dream" bringen sie zeitgleich die EP "Life's what you make it" heraus. Placebo hat schon einige hörenswerte Cover-Versionen zu Stande gebracht. In besonders guter Erinnerung blieben mir "Running up that hill" und "Daddy Cool". Mit "Life's what you make it" haben sie sich nun einen meiner Talk Talk-Favoriten vorgenommen. Musikalisch annehmbar, hat es Molkos Stimme gegenüber dem Original mit Mark Hollis schwer. Placebos Interpretation des Titels stellt keinen Frevel dar aber hat auch nicht das Zeug zum Klassiker. Nett ist, dass die EP mit "Jesus' son" die neue Single enthält. Fans die ansonsten Placebo "komplett" haben könnten sich also mit der Anschaffung der EP mit sechs bislang in dieser Form unveröffentlichten Tracks begnügen. "Life's what you make it" bringt außerdem gleich zwei Live-Versionen von "Twenty years" und die unauffälligen Cover-Versionen der Songs "Autoluminescent" und "Song #6".
20 Jahre treffend zusammengefasst.
Mit "Black market music" und somit so ca. ab dem Jahr 2000 nahm mein Interesse an Placebos Alben merklich ab. Daher stellt die Rückschau "A place for us to dream" eine willkommene Gelegenheit dar, der Band und ihrer 20jährigen Karriere erneut etwas Zeit zu widmen. Es ist schön, wieder "Running up that hill", "Every you, every me", "English summer rain", "Meds", "Song to say goodbye", "For what it's worth"und einige mehr zu hören bzw. wiederzuentdecken (z. B. "Broken promise" mit Michael Stipe).
Wenig überraschend, bilden die Singles (z. T. neu aufgenommen oder als "Edit") der Band den Kern des Sammlung. Es "fehlen" lediglich "Burger Queen Français", "Twenty Years" and "The Never-Ending Why". "Twenty years" ist m. E. einer der starken Songs der Band, aber er ist ja zumindest auf der EP (s.o.) gleich zweifach enthalten. Neben den Singles sind einige unbekanntere bzw. nicht auf den Studioalben veröffentlichte Titel enthalten. Mit dem gesamten Backkatalog ausgestattete Fans könnten wegen des umfangreichen Fotomaterials trotzdem schwach werden. "A place for us to dream" ist ein würdiger Start in die "Greatest Hits"-Saison.
Ganz im "Greatest Hits"-Sinn sollen auf der Tour auch Titel ausgepackt werden, welche die Band lange nicht mehr gespielt hat, so z. B. "Pure morning" und "Nancy boy":
- 31.10. Hamburg
- 02.11. Köln
- 04.11. München
- 05.11. Leipzig
- 07.11. Berlin
- 23.11. Frankfurt
- 24.11. Stuttgart
"Jesus' son":