Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Montag, 31. Oktober 2016

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Mighty Oaks - Horsehead bay

2014 erschien "Howl", das Debüt der Mighty Oaks. Nachfolger und Tour sind für 2017 angekündigt. Vorab gibt es das Video zum Song "Horsehead bay":



Die drei Musiker hat es nach Berlin verschlagen, aber der Clip erinnert an ihre Geburtsorte in Somerset, im Staat Washington und in der italienischen Region Marken.

Nicht gar so weit muss man reisen, um die Band nächstes Jahr live zu erleben:
  • 12.04.2017         Hamburg - Große Freiheit
  • 25.04.2017         München - Muffathalle
  • 28.04.2017         Frankfurt - Batschkapp
  • 29.04.2017         Köln - Live Music Hall
  • 30.04. 2017        Stuttgart - Wizemann
  • 02.05.2017         Leipzig - Felsenkeller
  • 03.05.2017         Berlin - Astra

Sonntag, 30. Oktober 2016

Musik: John K. Samson - Winter wheat

























Fast zu wohlklingend um wahr zu sein.

John K. Samson ist vielseitig und wandlungsfähig: Als Propagandhi-Mitglied wurde er mit Hardcore musikalisch sozialisiert. Mit The Weakerthans propagiert(e) er gepflegten Indierock. Solo steht er für Singer/Songwriter-Kunst vor Folk-Hintergrund. 

Auf seinem dritten Solowerk "Winter wheat" liefert der Kanadier den Soundtrack zu der "Grundsympathie", die Menschen seiner Heimat üblicherweise entgegengebracht wird. Mit überwiegend wohl dosiert schmeichelnden Melodien erzählt Samson Geschichten, den man gerne zuhört. Sie wirken so bodenständig wie der Künstler selbst. Der Hit ist "Postdoc blues", "Capital", "Vampire Alberta blues" (in diesem erinnert mich Samson stark an einen altgedienten Musiker seiner Heimt, der inzwischen etwas seltsam geworden ist) und "Fellow traveller" sind weitere Höhepunkte. Erwähnenswert ist m. E. noch der Tracy Chapman-Gedenkmoment in "Requests".

Ein derart liebenswertes Solo-Album rechtfertigt die Auszeit der Weakerthans. Dank der Mitwirkung zweier Bandgefährten sind die Anküpfungspunkte deutlich. Die Unterstützung seiner Gemahlin Christine Fellows bereichert hörbar vor allem den "VPM13 blues". 

Visions verschmäht den Genitiv, aber ich zitiere trotzdem:
Die Heterogenität dieses Albums verdeutlicht einmal mehr, dass Samson mehr ist, als nur ein weiterer Singer-Songwriter. Er ist ein Autor von musikalischen Short Stories, und zwar einer der besten unserer Zeit.
John K. Samson mit dem Titelsong, wie man ihn sich vorstellt... mit Akustik-Gitarre in der Wiese:

Auf ganz "normalen" Bühnen tritt er nächstes Jahr auf:
  • 05.05.17 Bremen, Tower
  • 06.05.17 Hamburg, Knust
  • 07.05.17 Hannover, Lux
  • 09.05.17 Berlin, BiNuu
  • 10.05.17 München, Ampere
  • 11.05.17 A- Graz, Orpheum Extra
  • 12.05.17 A- Wien, Szene
  • 13.05.17 CH- Aarau, Kiff
  • 14.05.17 CH- Luzern, Schüür
  • 15.05.17 Heidelberg, Halle 02
  • 17.05.17 Köln, Gebäude 9
  • 23.05.17 Düsseldorf, Zakk
  • 24.05.17 Münster, Gleis 22
  • 25.05.17 Wiesbaden, Schlachthof
  • 26.05.17 Reutlingen, FranzK
"Winter wheat" ist:

Samstag, 29. Oktober 2016

Herbst


Freitag, 28. Oktober 2016

Bahnentschädigt

Jetzt entschuldigt sich die Bahn schon für besondere Fahrten mit Pralinen. 



Im Gegenzug muss ich sagen: Ich hatte heute eine der lustigsten Bahnfahrten aller Zeiten. Die Durchsagen waren (in dem Fall vermutlich nicht beabsichtigt) derart unterhaltsam, dass so gut wie alle Fahrgäste Tränen in den Augen hatten. Danke!

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Musik: Toy - Clear shoot

























Ausgewogen. 

Toy hatte ich erst kürzlich im Zusammenhang mit Bat For Lashes' "The bride" erwähnt, weil sie mit Natasha Khan als Sexwitch vor gut einem Jahr ihr gleichnamiges Debüt veröffentlicht hatten. Da dieses stellenweise doch sehr experimentell klang, hoffte ich auf ein ähnlich spannendes Werk der fünf Herren aus Brighton mit ihrer Stammband.

Vor sechs Jahren fand sich die Band zusammen. "Clear shot" ist bereits deren dritter Longplayer. Meine zugegebenermaßen hohen Erwartungen an ihn wurden nicht ganz erfüllt. Tom Dougalls doch recht dünner Gesang rückt die Band merklich näher an die vernebelte Shoegaze-Ecke als das mit Natasha Khan am Mikro passieren konnte. Ansonsten bietet "Clear shot" recht soliden Indierock mit psychedelischen Einschlägen. Das klingt recht ausgewogen aber leider auch ein Stück weit austauschbar. Trotzdem ist "Clear shot" mit Titeln wie "A clear shot", "Fast silver" und "Spirits don't lie" eine der hörenswerten Indierock-Veröffentlichungen des nun nicht mehr jungen Jahres. 

Das Video zu "I'm still believing":


Toy live:

  • 05.12. Berlin
  • 06.12. Köln

"Clear shot" ist:

Netterweise hat die Band ihr Foto auf mein "grün" abgestimmt:

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Version wars: Sugar For Sugar vs. New Order

"Bizarre love triangle" von Scarlett Johansson mit Sugar For Sugar:


Und das Original:

Dienstag, 25. Oktober 2016

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Robbie Williams - Love my life

Robbie Williams' Single "Party like a Russian" schlug bislang nicht ein, vielleicht klappt es ja mit "Love my life":


Das Album "The heavy entertainment show" wird am 04.11. erscheinen. Ich freue mich "I don't want to hurt you", sein Duett mit John Grant. Leider wird dieses auf der Deluxe-Edition "versteckt".

Montag, 24. Oktober 2016

Musik: Feeder - All bright electric

























Gibt es die perfekte Feeder-Platte?

Von Feeder erwarte ich keine Überraschungen und genau das liefert deren neunter Longplayer "All bright electric". Nächstes Jahr feiert das starke Debüt "Polythene" 20jähriges Jubiläum. Da passt es doch, dass Grant Nicholas und Taka Hirose am Konzept von damals festhalten: Indierock, Alternative-Gitarren und zum Ausgleich "mellow songs" und etwas Poprock. Zwischen hymnischen Refrains und härteren Gitarren haben Bands bei recht einfaches Spiel. Das klappt auch beim Vorgänger "Generation freakshow" weitgehend überzeugend, nachdem drei Vorgängeralben jeweils etwas einseitiger ausgefallen waren. Mit "All bright electric" reichte es nun auch wieder für eine Top 10-Platzierung in der Heimat, das gab es zuletzt 2008 für "Silent cry". 

Auf "Generation freakshow" folgte eine vierjährige Auszeit. Grant Nichols veröffentlichte sein Solo-Debüt "Yorktown heights", Hirose widmete sich dem Zweitwerk seines auf den japanischen Markt fokussierten Projekts Muddy Apes. Für die Aufnahmen zu "All bright electric" fanden sich die beiden erneut mit Schlagzeuger Karl Brazil zusammen. 

Mit "Universe of life" und "Eskimo" beginnt "All bright electric" stark und kraftvoll. Über die 14 Songs wird die Platte nie langatmig. "The impossible", "Angels and lullaby's" und "Hundred liars" sind weitere Höhepunkte. Falls es ein perfektes Feeder-Album gibt, kommt "All bright electric" nahe dran. Es fehlen nur noch zwei bis drei zwingende Hits. Interessanterweise kommt es bei der Kritik im englischsprachigen Raum überwiegend gut weg, während sich in Deutschland eher durchschnittliche Bewertungen häufen.  

"Universe of life":



"All bright electric" klingt nach:

Sonntag, 23. Oktober 2016

Musik: Irah - Into dimensions

























Überwiegend schwermütig... wie der Herbst. 

Besonders im Herbst ist es nicht leicht, aus der Menge der Veröffentlichungen herauszustechen. Gerade als junge und unbekannte Band muss man da schon mit einen guten Aufhänger und / oder exzellenter Musik aufwarten können. Diese Mitteilung eines Promoters machte mich neugierig:
Fans von Bands wie etwa Björk und Portishead  dürften bei der melancholischen und atmosphärischen Sound-Melange auf ihre Kosten kommen.
In der Tat klingen die acht Songs auf "Into dimensions" durchaus nach Trip Hop und stellenweise sogar nach Björk zu "Homogenic"-Zeiten. Sphärisch, verträumt, schleppende Beats und über allem schwebt Stine Grøns meist klare aber doch charakteristische Stimme. Das Trio Irah aus Kopenhagen macht auf seinem Debüt-Album "Into dimensions" schon viel richtig. Mir gefallen die düsteren Titel einen Tick besser als die mit Pop-Stimmung, aber ich habe Hoffnung in die weitere Entwicklung dieser Band. 

"Above my knees", der Titelsong und "Mirroring" sind meine Empfehlungen auf "Into dimensions".

Das Video zu "Fast travelling":


"Into dimensions" ist:

Samstag, 22. Oktober 2016

Star Wars gear

Also ich gehe auch davon aus, dass sie Stormtrooper und Rebellen mit dem gleichen Fabrikat rasieren. Wie sonst könnten die Helme so glatt sein?



Freitag, 21. Oktober 2016

Konzert aus der Konverve: Conor Oberst@Housing Works Bookstore in New York

Drei neue Songs von Conor Oberst und seinem neuen Album "Ruminations":


Donnerstag, 20. Oktober 2016

Musik: Clueso - Neuanfang

























Für mich kein Neuanfang aber eine Annäherung.

Bislang ignorierte ich Clueso weitgehend erfolgreich. Erst die Vorstellung durch eine üblicherweise geschmackssichere Promoterin ließ mich meine bisherige Einstellung in Frage zu stellen. So gelangte das siebte Album des Erfurters Thomas Hübner in meine Playlist.

Wenn bei deutschen Künstlern Texte gelobt werden, ist das für mich meist eine Entschuldigung für ansonsten belanglose Musik. Bei Cluesos "Neuanfang" möchte ich durchaus anregen, auf die ein oder andere anerkennungswürdige Textzeile hinweisen. Und die Musik dazu ist zumindest akzeptabel. Als Produzent fungierte Tobias Kuhn (Miles, Monta), der dies auch schon bei Thees Uhlmann tat. Das ist ein gutes Stichwort. Ohne Tomte-Bonus würde ich Uhlmanns Alben recht nahe bei "Neuanfang" einordnen. 

"Neuanfang" hat für Clueso Bedeutung, weil es das erste musikalische Lebenszeichen nach einer Sinnkrise inklusive Trennung von Band und Management darstellt. Für mich ist "Neuanfang" eine Erfahrung mit Musik, die auch im Radio läuft. In dem Fall war das gar nicht so schlimm. Mehr hätte Clueso mit einem Album nicht erreichen können.

"Achterbahn" und "Neue Luft" sind für mich die Highlights auf "Neuanfang", die beiden Duette "Wenn du liebst" und "Anderssein" stellen eine netter Ergänzung des durchaus vielseitigen Albums dar.

Das Video zu "Neuanfang":


Und das zum Song "Gordo":


Die Liste der Tourdaten für 2016 und 2017 ist umfangreicher als meine Vorstellung:
  • 12.12.2016   Karlsruhe – Tollhaus
  • 15.12.2016   Potsdam – Waschhaus
  • 16.12.2016   Erlangen - E-Werk
  • 20.12.2016   Darmstadt – Centralstation
  • 02.02.2017   München – Muffathalle
  • 03.02.2017   Stuttgart - Im Wizemann
  • 05.02.2017   Berlin – Astra
  • 06.02.2017   Hamburg - Große Freiheit 36
  • 08.02.2017   Leipzig – Täubchenthal
  • 09.02.2017   Köln – Gloria
  • 13.02.2017   Erfurt – Stadtgarten
  • 14.02.2017   Erfurt – Stadtgarten
  • 24.09.2017   Bielefeld – Ringlokschuppen
  • 27.09.2017   Frankfurt - Jahrhunderthalle
  • 28.09.2017   Stuttgart - Liederhalle
  • 30.09.2017   Würzburg - Posthalle
  • 01.10.2017   Hannover - Capitol
  • 02.10.2017   München – Zenith
  • 05.10.2017   Berlin – Tempodrom
  • 06.10.2017   Leipzig – Haus Auensee
  • 09.10.2017   Köln – Palladium
  • 12.10.2017   Saarbrücken – Garage
  • 13.10.2017   Bremen – Pier 2
  • 14.10.2017   Hamburg – Sporthalle
"Neuanfang" klingt nach:
* = also was im deutschen Radio so Hip Hop genannt wird

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Ich werde Feuerwehrmann!

Gibt es Kinder die als Berufswunsch "Knödelfee" angeben?


Nun, vielleicht in Süddeutschland

Dienstag, 18. Oktober 2016

Song: Leonard Cohen - You want it darker

Starker neuer Song des Musikers, der kürzlich seinen 82. Geburtstag feierte:

Montag, 17. Oktober 2016

Song: El Vy - Are these my jets?

Ich weiß gar nicht, was alle gegen Donald Trump haben... ohne ihn gäbe es doch die tollen Anti-Trump-Songs nicht, so wie diesen von El Vy:

Sonntag, 16. Oktober 2016

Hannover revisited

In Hannover wird kräftig gebaut: Die D-Linie der Stadtbahn und Steintorplatz waren die größten Baustellen auf meinem Weg. Dafür sind inzwischen ein paar Dinge fertig und einige entwickeln sich, andere sind einfach nur weiterhin dort, wo sie hingehören. Vor allem freue ich mich über die Belebung der "Lange Laube"... Waffel-Laden, Burger und einiges mehr und alle gut besucht. 






Samstag, 15. Oktober 2016

Musik: Archive - The false foundation


























Mehr Schatten als Licht. 

Archive war für mich in der Vergangenheit schwer zu fassen: So sehr ich Abwechslung mag, mindestens einen dünnen roten Faden wünsche ich mich schon. Setzte Archive in den früheren Jahren durchaus noch Schwerpunkte (teilweise gar an einem Genre festzumachen) auf ihren Alben, so sind die jüngeren Veröffentlichungen ein wilder Mix. "Axiom" beeindruckt mich noch durch seine Düsternis, "Restriction" hingegen berührte mich weniger. Dave Pens Seitensprung "O'Mighty vision" ließ mich schon daran zweifeln, ob seine Songideen derart viele Veröffentlichungen in vergleichsweise kurzer Zeit tragen. Archive machen es den Hörer aber auch nicht leicht, selbst bei der Anzahl der Veröffentlichten Studioalben sind sich die Schriftgelehrten und Wikipedia uneins. Aber anscheinend gilt "The false foundation" mehrheitlich als das zehnte Album der Band aus London.

Ich habe mir "The false foundation" wirklich häufig angehört, aber so richtig schlau wurde ich daraus nicht. Es ist bezeichnend, dass ich mit dem Titelsong, "Splinters" und "Stay tribal" die poppigen Songs als Highlights erwähnen muss. Der Rest ist einfach zu zerfahren. "The false foundation" ist für Fans definitiv hörenswert, aber vielleicht wäre nach der Tour wirklich mal eine Pause zur Regeneration der Kreativität angesagt. Die Tour:
  • 21.11. Berlin
  • 22.11. Hamburg
  • 23.11. München
  • 25.11. Köln
Das Video zu "Driving in nails":


Der Titelsong:


"The false foundation" klingt nach:

Freitag, 14. Oktober 2016

Testfahrt: ICE 4


Fünf Stunden Anreise für eine Testfahrt in einem Zug, in welchem man irgendwann eh mal viele Stunden verbringen wird? Klar!

Ich freute mich über die Einladung der Bahn, den neuen ICE "probezufahren". Zwei Aspekte der Bestätigung machten mir klar, dass es sich tatsächlich um einen Test handelt:
  1. "Da wir uns noch in der Testphase befinden, kann es passieren, dass noch nicht alles reibungslos verläuft. Wir bitten Sie hierfür um Ihr Verständnis. So haben sich auch die Fahrzeiten etwas nach vorne verschoben."
  2. Für die Strecke Hamburg - Hannover (üblicherweise gut eine Stunde Fahrtzeit) wurden über zwei Stunden eingeplant. 
Hier das Programm:

     · 12:15 Uhr Treffpunkt zur Anmeldung am Hamburger Hauptbahnhof

    · 12:49 Uhr Abfahrt ICE 4 nach Hannover Hauptbahnhof 
        - Offizielle Begrüßung
        - Rückblick auf die Entwicklung des ICE 4
        - Erkundungstour durch den Zug 

    · 15:00 Uhr Ankunft Hannover Hauptbahnhof 

    - Snacks und Drinks im DB Casino
    - Austausch mit Mitarbeitern aus dem Produktmanagement 

Nach der Anmeldung am Gleis und Kennzeichnung der Passagiere mit Umhängebändern kam pünktlich der ICE. So ein wenig darf der sich aktuell noch wie ein Star vorkommen, zumindest wird er so fotografiert. Er hat für die Frontansicht Design-Preise gewonnen und angeblich (!) gilt er als die Angelina Jolie unter den Zügen. Nun ja...


Seit Mitte September hat er die nötige Zulassung und somit dürfen nun auch Passagiere befördert werden. Aktuell rollen noch Vorserienzüge durch die Republik. Sobald die Serienproduktion läuft, soll alle drei Woche ein neuer ICE geliefert werden. Die alten ICE 1 dürfen dann nach und nach verschwinden. Im direkten Vergleich ist der ICE 4 länger, schmaler und 100 Tonnen leichter. Mit 830 Sitzplätzen verfügt er über eine merklich größere Kapazität und er soll über 20 % weniger Energie verbrauchen. Das alles und noch viel mehr wurde vom Produktmanagement während der Fahrt erläutert.

Von außen gibt es eine klarere Kennzeichnung der Klassen, so dass man hoffen könnte, dass bei überraschender Ankunft "in umgekehrter Wagenreihung" das Chaos nicht mehr so groß sein wird.



Auf jeden Fall sollte man vermeiden, das Bordbistro passieren zu müssen. Zugunsten einer größeren Küche ist der Durchgang zum Nadelöhr geworden. Mit Gepäck und Gegenverkehr undenkbar.


Die beste Nachricht: Auf Abteile wurde in der 1. und 2. Klasse weitgehend verzichtet. Statt dessen gibt es wenige transparente Abtrennungen für Tischgruppen der ersten Klasse. Toll sind die mächtigen Kopflehnen in beiden Klassen. Da lässt sich gemütlich der Kopf anlehnen. In der ersten Klasse sind daran Leseleuchten verbaut.

Prominenter sind nun die Reservierungsanzeigen angebracht. An den Kopfstützen der erste Klasse gibt es Griffe. So sollte in Zukunft Fahrgäste sicherer durch den Zug kommen und die Kopfstützen schützen auch vor Rucksäcken und Handtaschen bzw. deren trampeligen Besitzern. 


Der Sitzkomfort der 1. Klasse-Sitze hat mich noch nicht überzeugt. Mir scheint wegen der festen Schale lassen sie sich nicht mehr gar so weit zurücklehnen. Der Abstand zur Arbeitsfläche ist für Laptoparbeit dann aber gerade noch ok. In der ersten Klasse hat nun jeder Sitzplatz eine eigene Steckdose, in der 2. Klasse gibt es nur eine pro Doppelsitz. 

Eine Herausforderung ist immer die Unterbringung des Gepäcks. In der ersten Klasse bieten die Sitzabstände und "Regale" durchaus Möglichkeiten.


In der zweiten Klasse gibt es wirklich große Abstellflächen, die wegen der engeren Gängen auch wirklich nötig sind.



Das Kinderabteil blieb erhalten; m. E. komfortabel ist der Familienbereich gestaltet.



An Rollstuhlfahrer wurde ebenfalls gedacht.

Toiletten und Bordrestaurant bieten keine Überraschung. Es scheint, als wäre der Wasserhahn und vor allem seine Wasserleistung nun besser geregelt als im ICE 3.

Ein Clou sind die Fahrradstellplätze. Reservierbar werden diese erst im Regelbetrieb sein aber auch hier wurde auf die Wünsche vieler Fahrgäste eingegangen.


Es war eine nette Idee der Bahn, mich einzuladen. Mein Feedback werde ich über den gewünschten Kanal geben. Aber ich gehe nicht davon aus, dass das Konzept dieses Zuges wesentlich geändert wird. Es müssen eben Kompromisse eingegangen werden und das ist mit dem ICE 4 m. E. gut gelungen. Aber merke: Nie falsch einsteigen bzw. nie versuchen, durch das Bordbistro mit Gepäck zu gehen. 

Doch der richtige Spaß waren die Bahn-Nerds ("Wie viel Leistung haben die neuen Antriebe?") und die Bahnfahrer, die schon immer mal ihre Beschwerden loswerden wollten ("Die DB Lounge in Berlin ist immer voll, wenn ich mal rein möchte..."). Ich bewundere das Bahnpersonal.



Donnerstag, 13. Oktober 2016

Musik: Kings Of Leon - Walls

























Weg vom "dicke Hose"-Rock.

Mit ihrem siebten Album ist der Band aus Nashville etwas gelungen, was ich nicht mehr für möglich gehalten habe: Sie steht für mich nicht mehr für platten "dicke Hose"-Rock. Der "Sex on fire"- und "Use somebody"-Hype sowie ein in meinen Ohren sehr bescheidenes Konzerterlebnis haben die Kings Of Leon für mich weitgehend uninteressant gemacht. Jeder ihrer Songs den ich seitdem gehört hatte bestätigte mich in meinem (Vor-)Urteil zur Eindimensionalität der Band.

Erst die Veröffentlichungsattacke im Vorfeld zu "Walls" machte mich tatsächlich ein wenig neugierig. Da war kein Titel dabei, der so wirklich meiner Erwartung entsprach. Nun erscheint das Album und bestätigt meinen ersten Eindruck: Die Kings Of Leon sind ein Stück weit mutig geworden: Das klingt mehr nach "Indie" als nach Southern Rock und erbaulicher als viele der bedeutungsschweren Titel der Vergangenheit. Für die Aufnahmen wagte sich die Band mal wieder nach Los Angeles. Die Luftveränderung tat ihnen gut. Beim Produzenten ging man mit Markus Dravs allerdings auf Nummer sicher. Er hat bereits mit Arcade Fire, Coldplay, Mumford & Sons, Björk und Florence & The Machine gearbeitet. 

"Around the world", "Find me" und "Eyes on you" sind meine Highlights auf "Walls".

Das Video zu "Around the world":


"Waste a moment":


"Walls" klingt nach:


Mittwoch, 12. Oktober 2016

Erkenntnisse aus dem Science Slam Ulm

"Wenn zwei Naturwissenschaften sich streiten wittert der Philosoph den DFG-Antrag."

Je älter und "promovierter" ein Arbeitsrichter, desto arbeitgeberfreundlicher entscheidet er.

Und nun kenne ich den Unterschied zwischen "Realität" und "Wirklichkeit".

Dienstag, 11. Oktober 2016

You spin me round...

... like a record.

Montag, 10. Oktober 2016

Musik: The Wytches - All your happy life




Roher aber weniger anstrengend als das Debüt. 

Man wird sehen, wie und wohin sich das UK entwickeln wird. Eines der wertvollen Exportgüter der Inseln ist Musik. Daher ist es nachvollziehbar, dass mittels des "Music Export Growth Scheme" der internationale Erfolg gefördert werden soll. In der Liste der Geförderten tauchen durchaus auch von mir geschätzte Musiker auf, so z. B. Wild Beasts, The Twilight Sad, Kate Tempest, Public Service Broadcasting und Dry The River. Nun könnte man vermuten, dass solch eine Förderung vor allem auf die breite Masse potentieller Hörer zielt. Mindestens die Auswahl der Band The Wytches zeigten aber Mut zum Krach. Zur Entstehung der Band hatte ich mich bereits im Rahmen der Veröffentlichung ihres Debüts "Annabel dream reader" ausgelassen.

Inzwischen wurde die Band um Mark Breed ergänzt, als Produzent kam mit Jim Sclavunos ein Mitglied von Nick Caves Bad Seeds zum Einsatz. Musikalisch haben sich The Wytches auch verändert. Die Songs klingen im Vergleich zum Debüt roher, aus den Surf Gitarren wurde Garage Rock. Kristian Bells Gesang hingegen wirkt wesentlich weniger angestrengt als früher und vor allem diese Tatsache tut dem Album gut. "C-side", "Can't face it", "Bone-weary", "A dead night again" und "Dumb-fill" sind meine Empfehlungen auf "All your happy life".

"Bone weary":

Nicht auf dem Album enthalten, aber sehenswert: Eine Cover-Version des Ace Of Base-Titels "All that she wants":


"All your happy life" ist: