1 aus 25 aus 100 aus vielen
Aktuell läuft in Austin, Texas das "South By Southwest"-Festival. Dieses beschäftigt sich mich Musik, Filmen und "interaktiven Medien". Der Musik-Teil wird von ein paar hundert Bands bzw. Künstlern bestritten, welche in diversen Locations auftreten.
Amerikanische Radiostationen nehmen diese Gelegenheit zum Anlass, sich mit den Musikern zu befassen, die im Rahmen des Festivals auftreten. NPR veröffentlicht seit ein paar Jahren schon einen "Austin 100"-Sampler. Redaktionell ausgewählt, befinden sich 100 Songs vielversprechender Künstler. Auch dieses Jahr habe ich mir den Sampler angehört. 25 der 100 Songs gefielen mir auf Anhieb. Und siehe da, einige von ihnen erscheinen auf aktuellen Alben. So auch "Every night you've got to save me".
Dieser locker-beschwingte Titel machte mich auf Mass Gothic aufmerksam. Dabei handelt es sich um Noel Heroux, der zuvor zehn Jahre sein Talent bei der New Yorker Band Hooray For Earth eingebracht hat. Ausbleibender Erfolg und Uneinigkeit über die musikalische Ausrichtung führten ihn in eine Krise, ließen ihn aus der Band aussteigen und dann seine Erfüllung in solistischer Tätigkeit suchen.
So entstand das gleichnamige Debüt. So wirklich gefestigt klingt Heroux darauf nicht. Von leichten fast indiepoppigen Songs über Titel mit Singer/Songwriter-Flair bis zu Indierock vor bedrohlicher Drone-Szenerie ist da vieles angeschnitten aber wenig zu Ende gedacht. Die eingestreuten Synthesizer tragen für mich nur zur Verwirrung bei. Ich hoffe "Every night you've got to save me" hilft Heroux bei seiner musikalischen Identitätsfindung. Auch der Album-Opener und "Nice night" stimmen mich diesbezüglich optimistisch.
"Mass gothic" klingt nach: