Harmonieverliebte Briten mit einer packenden Melange aus Indiefolk und Indierock… die das vielleicht beste Britpop-Album des Jahres ist.
2009 gegründet wurde Dry The River wegen einiger EPs schon eine Weile gelobt, bis dann auch das Longplayer-Debüt “Shallow bed” erschien (mit vier bereits auf den EPs enthaltenen Songs). Es viele Bands die eine Indierock- und Indiefolkbasis nutzen, um mit tollen Melodien zu erfreuen. Aber einige der Dry The River-Refrains sind einfach noch einmal ein Stück packender. Die entsprechenden Songs wie “New ceremony”, “History book” und “Shield your eyes” prägen das Album. Einige balladeske Phasen fallen dagegen etwas ab, aber der Hörer muss sich ja von zuckersüßen Momenten auch mal erholen dürfen.
Und dann ist da noch der souveräne Umgang mit dem Rock-Anteil im Folkrock der Band. Vor kontrollierten Gitarrenausbrüchen ist man auf “Shallow bed” nie sicher und auch das macht das Album mindestens einen Tick spannender als viele andere Folkvariationen. Die Band verbindet die vielfältigen Einflüsse der fünf Musiker. Peter Katis (der u. a. mit und für The National, Interpol, The Twilight Sad, Jónsi und Fanfarlo tätig war) leistet bei den Aufnahmen vermutlich auch einen wertvollen Beitrag.
“Shallow bed” könnte jedem Folk- und Indierockfan und darüber hinaus einer breiten Masse gefallen. Daran kann man sich stoßen, muss man aber nicht. Man würde ein wirklich hörenswertes Album verpassen, welches schnell zündet und trotzdem über mehrere Durchläufe unterhält.
Die Akustik-Version von “Shield your eyes” klingt so:
Die Band spielt am 15.05. in Berlin und am 28.07. auf dem Appletree Garden Festival in Diepholz.
“Shallow bed” ist: