Ich weiß gar nicht mehr, wie ich dazu kam, mir dieses Buch zu kaufen. Dagegen sprachen vor allem drei Tatsachen: Hardcover sind denkbar reiseunfreundlich, besonders sympathisch war mit William Shatner nie und das Coverbild ist mehr als dämlich. Wahrscheinlich hatte ich eine überschwängliche Kritik gelesen. Durch die Lektüre wurde mir klar, dass ich von ihm und seinem Leben eigentlich nichts wusste und dass ich mich sowohl mit seinen beiden Musikalben und der TV-Serie “Boston Legal” befassen werden muss.
Trotz William Shatners vermutlich unbescheidener Art, die der Ghostwriter in dem Buch perfekt imitiert, ist “Up till now” lesenswert. In seinem Leben durchquerte er beruflich und privat mehr Tiefen als Höhen, aber die Kurve bekam er immer wieder. Selbstironie und Humor machen die Eigenwerbung erträglich.
Angetreten mit schauspielerischen Ambitionen verweigerte er sich für lange Zeit TV-Serien. Auch “Star Trek” bracht zunächst keinen Erfolg. Doch unzählige Auftritte in fast allen amerikanischen Serien, diverse andere TV-Formate, einige Spielfilme und viele Zufälle, die zueinander führten, ließen ihn seinen über weite Strecken bescheidenen Lebensunterhalt bestreiten.
Im Gedächtnis blieben mir einige Hintergründe zu “Star Trek”, das Verhältnis zu Lenoard Nimoy, die Sprunghaftigkeit der Erzählungen, die unzähligen und keinesfalls dezenten Hinweise auf Shatners “Verkaufskanal” williamshatner.com, die Tragiken seines Lebens (u. a. den Alkohol-/Unfalltod seiner Gattin) und der verhältnismäßige geringe “Star Trek”-Anteil am Buch, der einige Trekkies enttäuschen dürfte.
Wie oben erwähnt, war Shatner an vielen TV-Formaten beteiligt. Die Erwähnung dieser ließ mich zu der Erkenntnis kommen, dass so gut wie alle aktuellen TV Show in Deutschland vor vielen Jahren in ähnlicher Form bereits in den USA liefen.
“Up til now” besteht aus: