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Samstag, 26. Juli 2008

Musik: UNKLE - End titles... stories for film

cover

Man kann den Meldungen aktuell nicht mehr entgehen: Ressourcen werden knapp und sollen möglichst schonend verbraucht und idealerweise auch wiederverwertet werden. Ein in dieser Beziehung vorbildlicher Künstler ist James Lavelle. Sein Projekt UNKLE lebt nun wirklich seit dem grandiosen Debüt "Psyence Fiction" aus dem Jahr 1998 von dessen Ruhm. Nachdem DJ Shadow sich von UNKLE verabschiedet hat, mangelt es anscheinend ein wenig an Inspiration und James Lavelle macht aus wenig Substanz und viel Füllmaterial ständig "neue" Alben. Ich kenne kaum Musiker, die ihre Songs und Alben in derart vielen Editionen auf den Markt werfen. Aufgrund des besagten Debüts halte ich UNKLE noch immer die Treue. "End titles... stories for films" heißt das aktuelle Werk.

Auch intro.de erkennt James Lavelles Talent als Recycler:

"End Titles ..." ist vielmehr die geschickte Zweitverwertung von Demo- und Auftragsarbeiten für die Film- und Spieleindustrie, entstanden in den letzten zwei Jahren. Auf über zwanzig Tracks werden dabei die Zutaten variiert, die Unkles legendäres 98er-Album "Psyence Fiction" so erfolgreich gemacht haben. Im günstigsten Fall kommt dabei eine gut geölte, leicht pathetische Rocknummer wie "Chemical" heraus, bei der Queens-Of-The-Stone-Age-Sänger Josh Homme zu satten Streichersamples und fetten Gitarren-Riffs zu hören ist.

Vor allem zeigt auch dieses Album, dass UNKLE-Instrumentals selten kurzweilige Unterhaltung bieten. Ich freue mich über (fast) jeden Gastmusiker, der die Songs bereichert. Musikalisch hätte das Album auch "War Stories - Part 2" heißen können.

Die Special Edition im Format einer DVD-Hülle ist nett anzusehen und macht sich im Schrank neben den anderen UNKLE-Sachen ganz gut.

Apropos Resteverwertung: Von UNKLE stammt auch ein Remix des X-Files Themas (nicht auf "End titles..." enthalten), passend zum aktuellen Film, der bislang ja nur sehr bedingt Begeisterung auslöste. Passt irgendwie...