Von Zeit zu Zeit probiere ich für mich immer mal wieder Musikrichtungen aus, die ich eigentlich schon abgeschrieben oder nie richtig lieb gewonnen hatte. Diesmal war Opeth ein solches Experiment. Amazon.de nennt diese Art Musik "progressive Death Metal", CDSTARTS.DE bemüht die Kombination "Prog-Psychedelic-Metal-Album" ich bevorzuge den Ausdruck "Männermusik".
Aufmerksam wurde ich auf das Album vor allem aufgrund der durchweg sehr guten Bewertungen, die ihm in den entsprechenden Kritiken zu teil wurde. Opeth ist eine schwedische Band. Von der Urbesetzung ist in den über 20 Jahren seit der Gründung nur noch Mikael Akerfeld geblieben.
Die Musik auf diesem Album bewegt sich ständig zwischen schönen Melodieböge, sphärischen Momenten, harmonischen Gesängen und abgrundtiefem Gebrülle mit Knüppelgitarren. Die Prog-Elemente lassen sich nicht leugnen, einige Einflüsse lassen sich nur schwer zuordnen.
Der Opener wägt den Hörer in trügerische Idylle, bevor im zweiten Song die Zügel angezogen werden. Das ist sinnbildlich für das gesamte Album. Hier wächst zusammen, was nicht zwangsläufig zusammen gehört. Das Album wächst mit der Zeit, aber ob die Nerven und Trommelfelle des Hörers das bis zum Ende mitmachen, liegt an dessen grundsätzlicher Einstellung zu solcher Musik.
Die Limited Edition kommt in einer schicken Verpackung daher, bietet Bonus-Songs, das Album als 5.1 Mix und Bonusmaterial.