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Sonntag, 20. Juli 2008

Musik: Girl Talk - Feed the animals

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Dank des in einigen Aspekten liberalen US-Urheberrechts kommt DJ Gregg Gillis so einfach an Samples ran, dass er seine Musik fast  komplett aus diesen zusammensetzt und unter dem Namen "Girl Talk" veröffentlicht. Dieser Art Musik (aka "Mash-ups") kann man durchaus skeptisch gegenüberstehen, aber seit UNKLEs "Edit music for a film" fühle ich mich manchmal durch sie gut unterhalten und spannender als so mancher tatsächlicher "Girl Talk" ist sie allemal. Der Rolling Stone packt das Phänomen in einen Satz:

Rarely is postmodern art such bloody good fun.

Offiziell bzw. auf Tonträgern wird das Album erst im September erscheinen, aber es wird schon als "Bezahl' was Du willst"-Download (hochwertige mp3s und / oder FLAC-Files) angeboten. Ausreden für den $ 0-Download gibt es gleich mit:

  • I may donate later
  • I can't afford to pay
  • I don't really like Girl Talk
  • I don't believe in paying for music
  • I have already purchased this album
  • I don't value music made from sampling
  • I am part of the press, radio, or music industry
  • Other reasons

Ich habe mich für die erste Option entschieden, weil ich erst mal hören möchte, ob mir die Aufnahme Geld wert ist.

Natürlich ist solche Musik stressig. Aber es erinnert immer wieder an ein Musik-Quiz, wenn Soundschnipsel wild durchgemischt werden. Und Gregg Gillis verwendet vielseitige Zutaten und neben dem Mixer für recht aktuellen Chart-Kram greift er auch zum Fleischwolf, um "handfeste" Musik zu verarbeiten. Da finden sich in einem Track schon mal Elemente von Rage Against The Machine neben Ludacris, Twisted Sister, den Yeah Yeah Yeahs und Sinead O'Connor oder Radiohead trifft auf Ace Of Base, Fergie, die Beastie Boys, Beck und Cat Stevens. Eine zwar nicht vollständige aber aussagekräftige Übersicht über die "Quellen" findet man hier.

Auf dieser Seite gelangt man zum Download des Albums.