Abwechslungsreicher Synth-Pop aus Paris.
Ja, es tut mir leid, aber wenn französisch gesungen wird und ein Song eine gewisse Stimmung transportiert, denke ich nun einmal zwangsläufig an Chansons. Daher komme ich nicht ohne den Verweis auf dieses Genre bei der Vorstellung zu Flavien Bergers "Contre-temps" aus. Dabei gibt er sich wirklich Mühe, durch Electro- und Synthpop-Klänge dieses urfranzösische Klischee nicht zu bedienen. Über weite Strecken gelingt ihm das auch und an der einen oder anderen Stelle auf "Contre-temps" dachte ich gar an The Notwist. Nur eben mit weniger deutschem "Kraut" und statt dessen mehr Pariser Lounge-Atmosphäre.
Zur Musik kam Berger über "Music 2000" auf der Playstation 2. Seine Fähigkeiten hat er über die Jahre weiterentwickelt und seinen ersten Longplayer " Léviathan" veröffentlichte er 2015. Neben seinen Solo-Werken wirkt er beim französisch-belgischen Collectif-sin mit und die Eignung seines Outputs als Soundtracks stellte er auch schon unter Beweis.
Zur Musik kam Berger über "Music 2000" auf der Playstation 2. Seine Fähigkeiten hat er über die Jahre weiterentwickelt und seinen ersten Longplayer " Léviathan" veröffentlichte er 2015. Neben seinen Solo-Werken wirkt er beim französisch-belgischen Collectif-sin mit und die Eignung seines Outputs als Soundtracks stellte er auch schon unter Beweis.
Die Highlights auf seinem zweiten Album "Contre-temps" sind "Brutalism", "Maddy la nuit" und "A reculons". Allein schon wegen des Titels und der Spielzeit von neun Minuten muss ich auch das epische "999999999" (richtig gezählt, natürlich sind es neun Ziffern) nennen. Kurz aber unterhaltsam ist "Medieval wormhole", durch seinen "Mi mi mi mi mi"-Gesang die Hymne aller jammernden Menschen.
Das Video zu "Brutalism":
Und das zu "Maddy la nuit":
Flavien Berges vor wenigen Tagen auf Hamburgs Reeperbahn-Festival aufgezeichnetes Set gibt es aktuell dort zu sehen.
"Contre-temps" ist: