Harmonischer Gesang vor weniger harmonischem Hintergrund
"Kindness, a rebel" ist ein weiteres Album, welches es so nicht gegeben hätte, wenn die politische und gesellschaftliche Situation in den Vereinigten Staaten nicht die wäre, die es ist. Gerne zitiere ich aus einer Mitteilung der Band:
"Kindness, A Rebel" ist kein Album, dass dir unsere politischen Ansichten in den Rachen schieben will. Aber es ist kompromisslos dabei, den Mächtigen gegenüber für die Wahrheit einzutreten. Das Album möchte beleuchten, was unter und hinter der Kluft zwischen den Menschen liegt. Wir vier haben die meiste Zeit im Jahr 2017 damit verbracht zu verstehen was passiert, und warum, und wie wir es besser machen können. Wenn Politik nur noch gemacht wird um zu "Gewinnen", wird Gewalt unausweichlich. Denn Gewalt ist einfach. Sie ist natürlich, vorhersehbar, klischeehaft.
Sie stammt von Ryan O'Keefe, Halli Anderson, Daniel Shearin und Alex McWalters, die seit dem Jahr 2012 als
River Whyless musizieren. Ähnlich feingeistig beginnt auch ihr aktuelles und drittes Album "Kindness, a rebel": Der Song "All of my friends" feiert schon fast kammerpoppige Zurückhaltung. Anschließend kommt der Hit des Albums. Dieses entstand in einem Studio mit Blick auf die mexikanische Grenzmauer. Diese Aussicht dürfte Einfluss auf den Songtitel "Born in the right country" gehabt haben. Hier der Song dazu:
Im weiteren Verlauf bewegt sich die Band aus Asheville, North Carolina zwischen Folk(-Rock), Indierock und Indiefolk. Die amerikanische Herkunft verleugnet sie dabei in keinem Moment. Aber es wird klar, dass sie sich durchaus ein anderes Amerika vorstellen können. Vor allem die drei Sänger(innen) sorgen für Harmonien, an denen man sich kaum satt hören möchte.
"Born in the right country", "Falling farm" und "Darkness in mind" sind meine besonderen Empfehlungen für "Kindness, a rebel".
"Van Dyke Brown":
Im November wird die Band Deutschland besuchen:
- 20.11. Dortmund
- 21.11. Berlin
- 22.11. Jena
- 26.11. Heidelberg
"Kindness, a rebel" klingt nach: