Drei Wege zum gleichen Ziel.
Die unterschwellige Grundstimmung ihrer Musik legte die Amerikanerin Mackenzie Scott aka Torres bereits mit Anfang 20 und ihrem ersten Album fest. Auf dem Nachfolger "Sprinter" erinnerten die Gitarren und ihr Gesang stellenweise stark an den Alternative Rock der 90er Jahre. Nun, zwei Jahre später, setzt sie verstärkt auf Electro und Synthies, aber die Variationen der "Werkzeuge" ändert wenig an der Wirkung der Songs. Metacritic belohnt diese Tatsache mit einer auf relativ hohem Niveau konstanten Wertung von 81 von 100 Punkten. Mit ihren 26 Jahren hat Torres bereits einige Facetten gezeigt, ich erwarte von ihr in der Zukunft durchaus noch die eine oder andere überraschende Weiterentwicklung.
Wie bereits "Sprinter" wurde auch "Three futures" von Rob Ellis (u.a. PJ Harvey, Bat For Lashes) produziert. Der Vergleich zu PJ Harvey drängt sich für die aktuelle Platte "Three futures" nicht mehr auf (abgesehen vom Song "Helen in the woods"), wegen Scotts Stimme fühle ich mich aber erneut während einiger Passagen an St. Vincent erinnert.
Der Opener "Tongue slap your brains out" kommt aus der Tiefe der (Klang-)Raums bevor die Gitarren die Spannung auflösen, "Skim" ergänzt dieses kraftvolle Kombination noch durch poppige Einwürfe. Diese luftige Leichtigkeit zelebriert der nächste Höhepunkt "Righteous woman". Der Hit des Albums ist "Helen in the woods", der es auf Anhieb auf meine Longlist der Songs 2017 schaffte:
Der Titelsong:
Torres live:
- 13.11. Köln
- 14.11. Hamburg
- 15.11. Berlin
- 16.11. München