Frischer Indierock.
Als Bands aus Geschwisterpaaren fallen mir spontan ein: Radiohead, Oasis, Arcade Fire, Bee Gees (ok, 2 + 1), Beach Boys (2 + 1), AC/DC, Kings Of Leon, Van Halen, The Kinks, First Aid Kit, The Bangles und The Stooges. Dieser Liste kann ich nun The Sherlocks hinzufügen, bei denen gleich zwei Brüderpaare (also 2 + 2) musizieren. Mir ist keine ähnliche Konstellation bekannt, aber ich lasse mich gerne belehren.
Doch nicht nur diese Tatsache qualifiziert sie für eine Vorstellung, sondern auch das Ergebnis ihrer musikalischen Aktivitäten: "Live for the moment" klingt erfreulich frisch versprüht viel Energie. Erst in der zweiten Hälfte mit "Was it really worth it?" und "Turn the clock" werden mal Momente zum Luft holen gewährt. Bei fast jedem der Songs des Debüts der vier Männer aus South Yorkshire dachte ich entweder an Maximo Park oder an die Arctic Monkeys. Und wenn wir schon bei Vergleichen sind: Seit den Arctic Monkeys waren The Sherlocks die erste Band ohne Plattenvertrag, welche die nahe der jeweiligen Heimat gelegene Konzert-Lokation Sheffield Leadmill ausverkaufte. Seit der Tour im Vorprogramm der Kings Of Leon und spätestens mit diesem Album sollte sich die Begeisterung für diese Band nicht mehr auf Sheffield und Umgebung beschränken lassen.
Besonders gut gefallen mir "Will you be there?", "Chasing shadows", "Nobody knows", "Heart of gold" und "Motions".
Einen Eindruck der Live-Atmosphäre der Band bietet das Video zu "Chasing shadows":
"Live for the moment" klingt nach: