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Donnerstag, 3. August 2017

A Summer's Tale 2017 (1)


"Ich fahre diese Woche auf ein Festival." 
"Wacken?" 
"Nein, A Summer's Tale. Indierock für Erwachsene."

Nun ja, für Erwachsene, die aus Einhorn-Bechern trinken. 


An die idyllische Lage in der Lüneburger Heide erinnert eine Naturschutz-Insel auf dem Gelände. 


Der erste Tag verlief entspannt und vom Wetter begünstigt. Zur Ankunft untermalten Mister & Mississippi auf der Waldbühne die erste Mahlzeit des Festivalbesuchs. Spätestens mit Trump-kritischen Sprüchen war die Gunst der Zuhörer gewonnen.



Wenige Stunden vorab wurden zwei Überraschungskonzerte angekündigt. Das erste bestritt Matze Rossi. Die Zuhörer unter dem Zelt genossen seine Songs und den Schutz vor ein paar Regentropfen.



Anschließend schaute ich mir den "Zero Waste"-Workshop an. Zwei Musicaldarstellerinnen berichteten von ihren Erfahrungen aus dem Bereich der Müllvermeidung. Die Aussage "Wir sind Musicaldarstellerinnen, daher kennen wir uns mit Müll aus" fand ich besonders gut. ;-)



Es folgte das zweite Überraschungskonzert des Tages. Die Intergalactic Lovers liefen etwas ziellos über die Fläche, für die ihr Auftritt angekündigt war. Sie bestimmten dann selbst, wo die Bühne zu sein habe. Etwas schüchtern und sehr sympathisch wirkten die beiden. 


Das Ende von Nagels Lesung schaute ich mir noch an, bevor es zu Bernd Begemann und der Befreiung ging. 

Bernd Begemann ist ein toller Unterhalter. Besonders 

"Unten am Hafen" und zugegebenermaßen auch "Verhaftet wegen sexy" kamen beim hamburgphilen Publikum besonders gut an. Und wir haben gelernt, dass Bernd Begemann quasi der Erfinder der Metrosexualität in Ostwestfalen war. 


Beeindruckend war seine Setlist, die die Größe eines kleines Zeltes einnahm. 



Apropos ablesen: Massenkaraoke kam sehr gut an. Es klappte natürlich mit "Hier kommt Alex" wesentlich besser als bei "Love shack" oder "Bohemian Rhapsody", aber der gute Wille zählt bekanntlich. Die Stimmung war sehr gut und hielt (falls ich die Töne aus der Ferne richtig deutete) lange an. 

Den Abschluss für mich bildeten die Sterne. 


Zum Band-Jubiläum interpretierten viele Künstler deren Songs auf dem Album "Mach's besser" und dieses gab weitgehend die Setlist vor. Die Songs "Depressionen aus der Hölle", "Wahr ist, was wahr ist" und natürlich die Hits "Universal Tellerwäscher" und "Was hat Dich bloß so ruiniert gefielen mir besonders. Die Band wurde am Keyboard begleitet von Dyan Valdes von The Blood Arm. Mit ihr duettierte sich Frank Spilker während "Ihr wollt mich töten. 


Die Songs:
  • Scheiß auf deutsche Texte
  • Mein Sonnenschirm umspannt die Welt
  • In diesem Sinn
  • Aber andererseits
  • Mach mich vom Acker
  • Die Interessanten
  • Ihr wollt mich töten
  • Depressionen aus der Hölle
  • Stell die Verbindung her
  • Risikobiographie
  • Universal Tellerwäscher
  • Wahr ist, was wahr ist
  • Was hat dich bloß so ruiniert
Als Zugabe war noch "Widerschein" drin. Wie über den ganzen Tag wurde der Zeitplan erfreulich gut eingehalten.