Gepflegt aber nie langweilig.
Fast 25 Jahren nach ihrer Gründung erreichen die
Tindersticks so langsam das Alter und die gelassene Souveränität, welche sie seit ihrem Debüt verkörpern. Immer thront Stuart Staples erhabene Stimme über den Songs zwischen fragiler Intimität und orchestraler Erhabenheit. Ich tue mich schwer mit der Genre-Bezeichnung "Kammerpop", aber die Tindersticks definieren diese für mich ein Stück weit.
Während einige ältere Alben durchaus Längen aufweisen machen Staples Vocals, die melancholische Grundstimmung, die vielleicht noch einen Tick orchestraler geraten Arrangements, die schleppende Dynamik und die bereichernden Duette mit starken Frauen aus "The waiting room" ein fast durchgehend überzeugendes Album.
Sowohl die Tindersticks als auch Staples solo belieferten in der Vergangenheit Filme mit Soundtracks. Für "The waiting room" ging man den umgekehrten Weg und ließ zu allen Songs Kurfilme anfertigen. Das Ergebnis wird als "The waiting room film project" aufgeführt.
Aus dem homogenen Album stechen "Second chance man", das von einer markanten Bassline geprägte "Were we once lovers", "The waiting room" und das dramatische "We are dreamers" mit Gesang von Jehnny Beths von den Savages hervor.
Das Video zu "Were we once lovers":
Für "Hey Lucinda" wurde auf Gesang der verstorbenen Lhasa de Sela zurückgegriffen:
Neben einigen Vorführungen des Film-Projekts bietet die Band auch Konzerte:
- 13.02. Berlin
- 14.02. Berlin
- 11.03. München
- 12.03. Stuttgart
- 13.03. Köln
- 14.03. Hamburg
"The waiting room" ist: