Beck kann auch einfach gut.
Bei all dem musikalischen Output, welchen Beck in Form von zwölf Alben in 29 Musikjahren so erzeugte, blieb mir gerade das für ihn ungewöhnlich gewöhnliche “Sea change” in Erinnerung. Nur mit einem derart ausgeglichenen Album konnte Beck damals im Jahr 2002 überraschen. Mit Produzent Nigel Godrich gelang ihm eine sehr persönliche und intime Platte, die Becks Fähigkeiten als Songwriter in den Mittelpunkt stellten. Zwischenzeitlich hat sich Beck mit “Guero”, “The information” und “Modern guilt” ausgetobt. Offensichtlich war die Zeit nun wieder reif für ein ruhiges Beck Album.
Nun zwölf Jahre später und sechs Jahre nach “Modern guilt” knöpfte Beck mit “Morning phase” an “Sea change” an. Zum Teil finden sich darauf Titel, die bereits vor Jahren entstanden sind. Nun spielte er diese und neue Songs mit den gleichen Musikern ein, die er auch bei “Sea change” um sich scharrte.
Wenn Beck seine Singer/Songwriter Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellt, klingt das wie auf “Morning phase”: Nach Folk und verträumten Pop.
“Morning phase” lebt auch von der Stimmung, die der Hörer mitbringt. Das Album kann recht belanglos vor sich hinplätschern. Aber “Morning phase” kann auch einfach nur wundervoll und heimlich mitreißend wirken. Das Album landete nicht nur wegen der langen Wartezeit auf ein neues Lebenszeichen von Beck in vielen Jahresbestenlisten.
“Morning”, “Say goodbye”, “Blue moon” und natürlich “Turn away” sind meine Anspieltipps auf “Morning phase”.
“Waking light” live bei Conan:
“Morning phase” klingt nach: