Das Album hätte ich 2014 nicht verpassen wollen.
Jeder Musikfan könnte sich einen Bandnamen analog zu dem der Londoner Band 2:54 bilden: Einfach die Lieblingsstelle der Lieblingssongs über die Zeitmarke identifizieren. Für 2:54 war es “A history of bad men” der Melvins. Für mich wäre es vielleicht 2:40… oder 4:18… oder doch 3:50..
Die beiden Schwestern Colette und Hannah Thurlow wurden in Irland geboren, wuchsen aber in Bristol auf. 2007 gründeten sie die Punk Band The Vulgarians. 2010 wurde darauf 2:54 und eine musikalischer Aufbruch in Richtung Alternative Rock. Grob umreißen lässt sich das mit den Bands, welche sie auf Tour begleiteten: Melissa auf der Maur, Warpaint, The XX, The Maccabees und den Wild Beasts. Garbage, PJ Harvey, Tori Amos und The Cure kann man auch als Referenzen finden.
Das selbstbetitelte Debüt erschien 2010. Nun legt die Band um die beiden Damen mit “The other I” nach. Die Grundausrichtung hat sich nicht geändert, aber das Zweitwerk wirkt definierter und bestimmter als das Debüt. Vage Goth und Shoegaze Andeutung sorgen für eine gedämpfte aber trotzdem packende Stimmung.
Einzigartigkeit beweisen 2:54 nicht mit jedem ihrer Songs, aber “Blindfold”, “In the mirror”, “Sleepwalker”, “Crest” und vor allem “Raptor” zeigen gut, was in der Band steckt.
Das Video zum Opener “Orion”:
“The other I” klingt nach: