Die musikalische Herausforderung des Jahres.
These New Puritans gibt seit dem Jahr 2006. Mit “Field of reeds” veröffentlicht die englische Band um Mastermind Jack Barnett nun ihr drittes Album. Es ist nahezu unmöglich These New Puritans ein Genrelabel anzuheften. Dafür sind die Platten jeweils für sich schon zu vielseitig und erschwerend kommt hinzu, dass ich kaum eine Band kenne die mit drei aufeinander folgenden Alben derart verschiedene Richtungen bedient hat.
Das Debüt wird häufig mit “Post Punk” verglichen. Die elektronischen Klänge darauf bildeten den kleinsten gemeinsamen Nenner mit dem Zweitwerk “Hidden”, welches mich an mich an Electro, Hip Hop, Lo-Fi, Trip Hop und Big Beat denken ließ. Und nun kommt mit “Field of reeds” ein unerwarteter weiterer Evolutionssprung. Wie andere Hörer des Album kann auch ich nur verzweifelt die Talk Talk-Spätphase als Referenz nennen. Ich tue mich häufig schwer mit dem Label “Post Rock”. Als solchen empfinde ich Musik die ich hören kann, wenn ich von fast allen anderen Ausprägungen mal kurzzeitig die Nase voll habe. Unter diesem Gesichtspunkt ist “Field of reeds” definitiv “Post Rock”.
Minimalistisch gedachte aber teilweise orchestral dargebrachte Songs sind nur ein Indiz für das Spannungsfeld dieses Albums. Ich weiß noch nicht, ob ich begeistert oder geschockt bin. Auf jeden Fall ist “Field of reeds” eine besondere Platte und jedem empfohlen, der mal wieder musikalisch herausgefordert werden möchte.
Hervorheben möchte ich den relativ zugänglichen Song “Fragment 2”, das unfassbare Songmonster “V (Island song)” und “Organ eternal”.
Auf dem Haldern Pop Festival wird die Band am 09.08.2013 live zu sehen sein.
Das Video zu “Fragment 2”:
“Field of reeds” klingt nach: