“A certain trigger” hatte bei mir nicht die richtigen (aber ein paar) Knöpfe gedrückt und “Our earthly pleasures” bereitete mir keine nachhaltigen Freuden. Wird “Quicken the heart” mein Herz anregen oder gar erfreuen?
“Entschleunigt” wirkt dieses dritte Album der Band im Vergleich zu den Vorgängern. Dadurch entsteht Raum für eine paar dynamische Umwege, welche die Platte bereichern. Gereift wirkt Maximo Park auf “Quicken the heart”… oder doch etwa flügellahm?
Das Grundkonstrukt des dritten Albums ist so solide, wie man es von den Briten gewohnt ist: Duncan Lloyd sorgt für melodische, einprägsame Gitarrensounds, während Schlagzeuger Tom English und Bassist Archis Tiku Druck machen. Frontmann Paul Smith schreibt nach wie vor intelligente Texte, die er mit charmantem Akzent um Lukas Woollers Synthie-Parts baut. Alles hat seinen angestammten Platz, sogar die leichte Unordnung, die die Maximo-Park-Songs seit jeher ein wenig sperrig, aber umso interessanter macht.
Und trotzdem klingt 'Quicken The Heart' anders. Nicht schlecht, um Himmels willen, aber anders. Die Energie, die die Band vor allem auf der Bühne ausstrahlt, scheint ein wenig schwächer geworden zu sein. 'Calm' ist mehr als ein Track auf der Platte, es ist ein Grundmotiv. Doch selbst wenn Maximo Park nicht mehr so stark unter Strom stehen wie früher, der Saft ist ihnen nicht ausgegangen.
Presenting, then, the first great album of the latest great recession. Let’s hope there are more to come.
Trotz starker Songs in der ersten Hälfte des Albums (darf man bei unter 38 Minuten Gesamtlaufzeit überhaupt von “Hälfte” sprechen?) offenbaren sich keine zwingenden Hits. In meiner Wertung kann sich “Quicken the heart” absolut mit seinen Vorgängern messen, vielleicht erfreut es gar am Ende auch langfristig mein Herz.
Die Special Edition kommt mit einen ca. einstündigen Konzertmitschnitt (Newcastle, Dezember 2007).
Das Video zu “The kids are sick again”:
“Quicken the heart” klingt wie: