Im Vorprogramm zu Starsailor begegnete mir Bell X1 vor einigen Jahren zum ersten Mal. Ihr Album “Music in mouth” fand mein Gefallen und oft den Weg in meinen CD-Player. Der Nachfolger “Flock” ging irgendwie an mir vorüber. Nun steht mit “Blue lights on the runway” bereits das vierte Album der Iren in den Regalen. Bell X1 ging nach der Trennung von Damien Rice aus der Band Juniper hervor. In diesem Fall begrüße ich retrospektiv diese Trennung, gingen doch zwei erfreuliche Acts daraus hervor.
Irgendwo zwischen Snow Patrol, Coldplay und den früheren Radioheads scheint noch eine Lücke zu klaffen. Dort findet man Bell X1. Und natürlich erschienen deren Songs auch auf irgendwelchen Soundtracks dieser belanglosen US-TV-Serien.
Lassen wir mal das Valve-Magazine (unglaublich, auf welche “Magazine” man bei solchen Recherchen stößt) zu Wort kommen:
Dabei machen sich Bell X1 in den zehn Titeln der Platte mühelos und unverwechselbar verschiedenste Einflüsse zu Eigen. Mal meint man wie in „A better Band“ den alten Billy Joel herauszuhören, mal könnte man meinen selbst Bruce Springsteen wäre stolz auf „The great Defector“ und sogar Coldplay werden sich gegenseitig ein Monogramm in den Allerwertesten beißen, weil nicht sie es waren, denen „How your Heart is wired“ eingefallen ist – natürlich wäre es dann anders instrumentiert, um stadiontauglich zu sein, aber musikalisch spielen die Iren hier in der selben Liga. […] „Blue Light on the Runway“ ist eine popmusikalische Wundertüte, die, einmal geöffnet, so schnell nicht damit aufhört mit buntem Konfetti mal verrückte und mal unvergessliche Bilder zu malen. Kaufen, laut aufdrehen und davontragen lassen!
Eine Live-Aufnahme des Songs “The great defector”:
Den Song gibt es auch als Download. Eine Interview inklusive einiger Songs kann man sich bei meinen Freunden von npr.org anhören und hier das Album als Stream: