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Freitag, 22. Mai 2009

Musik: Tori Amos – Abnormally attracted to sin

Cover

Eine Tori Amos-CD entführt den Hörer meist auf eine Reise. Dieses mal wurde der Spieß umgedreht: Ich ließ mir “Abnormally attracted to sin” aus einem nicht FSK-Aufkleber-verseuchten Land zusenden  und hörte das Album auf zwei recht langen Autofahrten. Auf ihrem zehnten Studioalbum setzt Tori ihre Geheimwaffe “Tori alleine am Piano” nur in homöopathischen Dosen ein. Die Rechnung geht auf, da sie sich auch anderen Gefilden sicher bewegt: Da wird mit Pop geflirtet, ab und zu schneidet mal eine Gitarre und ein paar Beats lassen Trip-Hop Stimmung aufkommen. Die Songs entstanden während der Tour zu “American doll posse” und es finden sich viele Ähnlichkeiten zu diesem Vorgänger-Album.

CDStarts.de:

Natürlich fällt sofort auf, wie sich viele der Songs schwerfällig, kompositorisch vertrackt und melancholisch-düster auf Ambient-Wölkchen aus den Lautsprechern quälen. Das ist maximale Progressivität, wie sie auch Fans harter Rockmusik an Tori Amos schätzen (sehr gut nachzuhören in „Lady in blue“). Kommerziell oder Singletauglich ist daran nur noch ganz wenig. Es geht also um das große Ganze, das es zu entdecken gilt. Dafür lässt Tori Amos dem Hörer mehr als 70 Minuten Zeit. Und tatsächlich schälen sich mit der Zeit ein paar typische Tori-Amos-Perlen aus den 17 Track heraus.

Richtig leicht macht es Tori Amos ihren Hörern selten, aber ich hatte an einigen ihrer Alben schon wesentlich schwerer zu kauen als an “Abnormally attracted to sin”. Bislang offenbarte jeder Durchgang eine neue Perle.

Hier ein Interview und der starke Song “Welcome to England” (ab 4:50):


“Abnormally attracted to sin” in a nutshell:

Tori

Die Deluxe-Edition liefert neben der Tori-Sedcard und dem Poster eine DVD mit Videos zu 16 Songs.