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Dienstag, 16. Oktober 2007

Buch: Mark Lindquist - Never mind Nirvana

Ein 36jähriger Staatsanwalt in Seattle steht vor einen Fall, der ihn mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert. Selbst Mitglied in einer Grunge-Band gewesen (ich hoffe ich muss "Grunge" hier nicht erklären), klagt er nun einen Musiker aus diesem Umfeld an. Es geht um eine Vergewaltigung eines Groupies.

Es gibt einige Gründe, warum man dieses Buch mögen kann:
  • Es gibt viele Verweise auf die bekannten und weniger Bekannten Grunge-Bands. Und immer wieder mal um die Frage: Wer war besser, Pearl Jam oder Nirvana?
  • Der Protagonist des Romans ist Mitte 30 und "sollte" eigentlich das Leben eines "Erwachsenen" führen. Viele Erlebnisse seiner Vergangenheit lassen ihn aber nicht los und er trauert den Zeiten in den Clubs hinterher.
  • Irgendwie geht es in dem Buch auch um Liebe. Sucht der Protagonist doch irgendwie nach der wahren Liebe, oder irgendeiner Frau zum heiraten.
Es gibt aber mindestens zwei Gründe, dieses Buch nicht zu mögen:
  • Die Story um die Anklage wegen Vergewaltigung und die Verhandlung ist dünn.
  • Die Einbettung in die Grunge-Szene verschafft dem Buch einen Reiz, den es sonst m. E. nicht verdient hätte.
Daher ist das Buch nur für Grunge-Fans zu empfehlen. Aber als solcher kann ich sagen: Es hat sich gelohnt das Buch zu besorgen (was in der Originalversion nicht einfach war, weil es nur eine Auflage gab und diese im Jahr 2000). Die deutsche Version ist noch gut zu bekommen und gebraucht sogar sehr günstig. Auch das sagt vielleicht etwas über den Reiz des Buches für Menschen jenseits des Grunge-Horizonts aus.