Die besten Geschichten schreibt das Leben. Und ich schreibe mit.

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Schnee!

 Ende 2020 muss man sich schon hoch in Eifel wagen... aber ist dann auch Schnee.






Sonntag, 27. Dezember 2020

2020 in Musik

Musikalisch habe ich mit 2020 noch nicht komplett abgeschlossen. Aber an meinen Jahrescharts wird sich vermutlich nicht mehr viel ändern. Daher:

 1. Deftones - Ohms

 2. Algiers - There is no year

 3. Nothing - The great dismal

 4. Academy Of The Sun - The quiet earth

 5. Pearl Jam - Gigaton

 6. Jehnny Beth - To love is to live

 7. Sophia - Holding on / letting go

 8. Puscifer - Existential reckoning

 9. Porridge Radio - Every bad

10. Tale Of Golden Keys - The only thing that's real


11. Idles - Ultra mono

12. And You Will Know Us By The Trail Of Dead - X: The godless void an other stories

13. The Slow Readers Club - The joy of the return

14. Jarv Is... - Beyond the pale

15. The Flaming Lips - American head

16. Tunng - Dead club

17. Fleet Foxes - Shore 

18. Jonsi - Shiver

19. Other Lives - For their love

20. The Reds, Pinks and Purples - You might be happy someday


21. EOB - Earth

22. Outsider - Karma of youth

23. Wolf Parade - Thin mind

24. Asgeir - Bury the moon

25. New Vision - Hidden memories

26. The Dears - Lovers rock

27. Erland Cooper - Hether blether

28. This Is The Kit - Off off on

29. Throwing Muses - Sun racket

30. Circa Waves - Sad happy

Montag, 21. Dezember 2020

Bitte wenden

Zumindest war gestern eine Sonne da, die sich wenden konnte.



Sonntag, 20. Dezember 2020

Musik: BC Camplight - Shortly after takeoff

 


Abschluss und Höhepunkt der "Manchester Trilogie".

So wie die Rakete auf dem Cover ging es mir während des ersten Durchlaufs dieser Platte. Falls sich Hörer nicht die gute halbe Stunde für neun Titel Zeit nehmen möchten, empfehle ich als Appetizer den Titel "Back to work": Diese vier Minuten wechseln erbarmungslos zwischen euphorischem Art Pop und düsterem Industrial-Break. Ähnlich "multipolar" zeigt sich das gesamte Album. Der Opener begeistert allein schon wegen des tollen Songtitels "I only drink when I'm drunk". 

BC Camplight aka Brian Christinzio veröffentlichte mit "Shortly after takeoff" sein fünftes Album und den Abschluss seiner "Manchester Trilogie", die mit "How to die in the north" 2015 ihren Anfang fand. "Deportation blues" hatte ich 2018 nicht auf dem Schirm. Aber das aktuelle Werk macht mir viel Lust, auch dieses noch zu erkunden. 

Man könnte Christinzio durchaus vorausschauende Fähigkeiten unterstellen, zog es ihn doch 2014 aus den USA in seine Wahlheimat Manchester. Einige Wirrungen wären ihm vielleicht erspart geblieben... hätte er nicht auf Grund von Problemen mit seinem Visum das UK wieder verlassen müssen. So landete er neben Paris auch wieder in Amerika. Doch vielleicht verhalf ihm gerade dieser Umweg zu den Ideen, die nun zu "Shortly after takeoff" führten. Im direkten Vergleich zu "How to die in the north" wirkt BC Camplight auf seinem aktuellen Werk selbstbewusster und gereift ohne sich auf irgendetwas auszuruhen. 

Mit "I only drink when I'm drunk", "Ghosthunting" und "Back to work" beginnt das Album sehr stark. Der Titelsong weiß ebenso zu überzeugen. Die Kombination aus klebrigen Melodien (ja, die Beach Boys lassen wieder grüßen" und wilden Brüchen ist rundherum gelungen.

Das Video zu "Cemetery lifestyle":

"I only drink when I'm drunk"

"Shorty after takeoff" ist:



Samstag, 19. Dezember 2020

Musik: Fiona Apple - Fetch the bolt cutters

 


Ein sperriges Werk, welches 2020 nicht übersehen werden sollte. 

Mit "I want you to love me" eröffnet Fiona Apple ihr fünftes Album. Diesen Worten folgen widersprüchliche Taten. "Fetch the bold cutters" ist ein sehr spannendes Album... aber die Amerikanerin macht es den Hörern keinesfalls leicht sie oder zumindest ihre neuen Songs zu lieben. Mit schmeichelnden Melodien geht sie sehr sparsam um. Viele der Songs entstanden in Improvisationssessions und mit den Feinheiten des zur Aufnahme genutzten Apple-Programms GarageBand setzte sich weder die Sängerin noch ihre Mitstreiter Amy Aileen Wood, Sebastian Steinberg und Davíd Garza auseinander. Von konventionellen Songstrukturen ließ man sich nicht einengen. Statt dessen werden die Titel durch wilde Rhythmen und Percussions durcheinandergewirbelt. Entsprechend roh klingt das Album über weite Strecken... und für Fiona Apple untypisch: Auf das Piano wird fast durchgängig verzichtet. Ihre Fans lieben sie und das Album trotzdem innig.    

Seit dem Vorgänger "The idler wheel..." sind acht Jahre vergangen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren arbeitete Apple an "Fetch the bold cutters". Man kann die Kraft und Intensität spüren, die sie in in dieser Zeit in das Werk investiert hat. 

Meine Favoriten sind "Under the table", "Relay", "Newspaper" und "Heavy balloon". Wer sich "Fetch the bold cutters" erst jetzt widmet, wird es vielleicht bis zum nahen Jahresende nicht mehr innig lieben lernen. 

Das Video zu "Shameika":


"I want you to love me" (in dieser Version eben doch am Klavier):


"Fetch the bolt cutters" klingt nach:

Freitag, 18. Dezember 2020

"Safe tea"

 Teeversorgung ist auch während der Pandemie gesichert und offensichtlich sicher. ;-)


Donnerstag, 17. Dezember 2020

Konzert in Corona-Zeiten: 250 Jahre Ludwig van Beethoven, Jubiläumskonzert aus der Oper Bonn am 17.12.2020

 Auch diese Feierlichkeiten waren wohl etwas anders geplant... aber heute sind wir alle Beethoven. ;-)



Dienstag, 15. Dezember 2020

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Andrea Bignasca - Haven

Ein Schweizer in Lissabon:


Das Album "Keep me from drowning" ist für März 2021 angekündigt. 


Montag, 14. Dezember 2020

Musik: Nick Cave & The Bad Seeds - Idiot prayer


 

Cave in der ruhigen Corona-Variante. 

Das eigentlich für dieses Jahr geplante und auf 2021 verschobene Nick Cave-Konzert in Köln wurde nun endgültig abgesagt. Befürchtet hatte ich das bereits zu dem Zeitpunkt, als im Sommer für das  online Event "Idiot prayer" geworben wurde. Ich spielte mit dem Gedanken, doch der Ticketpreis und die Aussicht auf eine ganze Show nur mit Nick Cave am Klavier konnten mich letztendlich nicht überzeugen. Berichte über technische Schwierigkeiten bei der Übertragung der Show ließen mich meine Entscheidung nicht bereuen.

Zumal es "Idiot prayer" nun auch aus der Konserve gibt. Ins Kino (aktuell geplant für den 14.01.2021) würde es mich dafür nicht zwangsläufig ziehen, aber auch die Audio-Aufnahme bringt die Atmosphäre des in Londons Alexandra Palace aufgezeichneten Sets m. E. gut rüber. Im Rahmen der Solo-Show am Klavier zeigen einige Songs noch einmal ganz neue Facetten. Ich denke das komplette Konzert mit Band in Köln hätte mich mehr elektrisiert, aber auch so intim, reduziert und minimalistisch wie auf "Idiot prayer" weiß der Australier zu überzeugen. Die von ihm im interpretierten Titel decken seine gesamte Karriere inklusive Grinderman ab.   

Besonders gut gefallen mir auf dem Album "Palaces of Montezuma", "Waiting for you", "The mercy seat", "Jubilee street" (dieser Song ist vermutlich in jeder denkbaren Version toll), "Higgs Boson blues" und "Papa won't leave you, Henry". 

"Galleon ship":








Samstag, 12. Dezember 2020

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Perfekt für dieses Jahresende

 Dieses Buch ist perfekt für die vor uns liegende Zeit auf dem Weg zum Jahresende. PERFEKT.

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: Nothing - Say less

 Toller Song aus dem tollen Albun "The great dismal":



Dienstag, 8. Dezember 2020

Musik: Martin Kohlstedt - Flur


 


Besinnung auf das Wesentliche. 

Der Virologe Christian Drosten hat seit Beginn der Pandemie zur Aufklärung des interessierten Publikums beigetragen. Das brachte ihm einige Fans ein. Denen gegenüber stehen aber auch Skeptiker. Stellen wir das mal in einer Skala des Drosten-Fantums dar: 

  • Level 1: Ablehnung ("Nee, da glaube ich lieber dem Herrn mit dem esoterischen Namen. Der spricht so schön ruhig.")
  • Level 2: Toleranz ("OK, er weiß vermutlich, wovon er spricht. Interessiert mich aber nicht.") 
  • Level 3: Anerkennung  ("Gut ihn zu haben.")
  • Level 4: Fanboy ("Ich wäre gerne sein Lieblingsvirus.")
Die gemeinsame Basis für Level 3 und 4 sind die "Coronavirus-Update" Podcasts. Über die darin gehörten Aspekte lässt es sich wunderbar austauschen. Die Fanboys nutzen auch einige der Zitate, mit denen sich Drosten ab und zu mit seinen Kritikern "austauscht". Genau für diese Gruppe gibt es nun eine neue Quelle: Kürzlich wurde Christian Drosten vom Deutschlandfunk im Rahmen der Reihe "Zwischentöne" interviewt und er gab Einblick in seine musikalische Welt. Dabei erwähnte er u. a. den Song "DOM" von Martin Kohlstedt. Dieser erschien auf dem 2017 veröffentlichten Album "Strom". 

Das ist ein guter Anlass, Kohlstedts kürzlich erschienenes Album "Flur" vorzustellen. Er lebt und liebt das Piano. In Form von Remixes und Neuaufnahmen mit Chor hat er seinen Kosmos erweitert. Auf "Flur" widmet er sich nun wieder ausschließlich seinem Lieblingsinstrument. Mit Blick über die Dächer seiner Heimatstadt Weimar spielte er die zehn Songs ein. Selten konnte mich ein "Klavier-Album" derart in seinen Bann ziehen.  

Auf das Album "Tag" folgte "Tag Remixes". "Nacht" wurde durch "Nacht Reworks" aufgegriffen. Douglas Dare, Hundreds und FM Belfast waren einige der Künstler, die sich seiner Songs dafür annahmen. "Strom" erfuhr seine Würdigung durch den GewandhausChor auf "Ströme". Ich bin schon ein wenig gespannt, was auf "Flur" folgen wird. 

Bis dahin erfreue ich mich an Titeln wie "PAN", "NOX", "RUL" und "VIA".  

"Flur" ist ein tolles Album und keinesfalls sollte es Drosten-Fanboys vorbehalten sein. 

Damit gibt es nun Stufe 5 des Drosten-Fantums: Blutsbruder ("Ich höre die gleiche Musik wie er."). Jochen Distelmeyer steht bei Drosten übrigens auch hoch im Kurs, der hat aber 2020 kein Album veröffentlicht. 

"LUN":

"PAN":

 
"Flur" ist:

Montag, 7. Dezember 2020

Früher liefen solche Sachen im Musikfernsehen: The Academy Of Sun - Rose devoid of form

Ein toller Song aus dem tollen Album "The quiet earth":

Samstag, 5. Dezember 2020

Auch ein gutes Schaufenster

 Das beste Schaufenster hatte ich bereits gekürt. Das ist auch nicht schlecht:



Freitag, 4. Dezember 2020

Version wars: The Hu vs. Metallica

Die mongolische Variante:


Und das Original:

 

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Konzert aus der Konserve: MoPOP Founders Award 2020 Honoring Alice In Chains

Wow. Ein Konzert mit und zu Ehren von Alice In Chains. Gäste wie Dave Navarro, Corey Taylor, Duff McKagan, Korn, Mark Lanegan, Kim Thayil, Krist Novoselic, Mike McCready, Billy Corgan, Metallica und Mastodon widmen sich den Songs der Band. Ansehen!!!


Dort gibt es die Setlist.

Dienstag, 1. Dezember 2020

Musik: The Smashing Pumpkins - Cyr


 


Entschwoben in den Synth-Pop.

Vermutlich lief die Planung zu diesem Album so ab: Da saßen mit Billy Corgan, James Iha und Jimmy Chamberlin drei Musiker zusammen, denen man u. a. das irgendwie noch immer nachhallende "Mellon Collie and the Infinite Sadness" zu verdanken hat. Jeff Schroeder, der seit der "Zeitgeist"-Tour und damit nun auch schon seit 13 Jahren zur Band gehört war auch am Tisch. Es wurden grundlegende Fragen geklärt:

"Lustig, nach 'Shiny and oh so bright, Vol. 1 / LP: No past. No future. No sun.' hatten wir keine Umbesetzung der Band. Das gab es seit 'Mellon Collie and the Infinite Sadness' nicht mehr. Was machen wir denn statt einer Umbesetzung?"

"Lass' uns halt den Produzenten einsparen. Rick Rubin war ja nicht ganz billig."

"Dann mache ich das mal wieder selbst." 

"Coole Idee, Billy."

"Vielleicht noch mehr mit Synthesizern? Das klingt doch dann bestimmt modern. Ich habe mir kürzlich mal wieder Alben von Siouxsie and the Banshees, Sisters of Mercy und Joy Division angehört. Das haben die ja auch gar nicht so doof gemacht."

"Was die konnten, können wir schon lange."

"Ich denke mal so 20 Songs sollten wir schon drauf packen, oder?"

"Klar, weniger wäre ja albern. Wird mal wieder Zeit für einen Doppel-LP."

"Katie Cole und Sierra Swan haben uns bei den Touren im Background ganz gut getan. Sollen ein paar ihrer Gesangsspuren auch auf das neue Album packen?"

"Auf jeden Fall."

"Ich habe auch schon eine Idee für das Cover. Wie findet ihr dieses?"

"Wundervoll."

The Smashing Pumpkins haben mit "Cyr" nun bereits ihr elftes Album veröffentlicht. Vielleicht war nicht jede der Entscheidungen während der Produktion des Albums ein Glücksgriff. Zumindest die Gestaltung des Covers hätte man diskutieren können. Seit "Oceania" wurden die Fans zuerst in homöopathischen Dosen und spätestens mit "Shiny and Oh So Bright, Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun." recht offensiv an Synthesizer-Teppiche herangeführt. Natürlich vermisst man die Gitarren, für die The Smashing Pumpkins vor allem mit James Iha stehen. Aber die zentrale Erkenntnis von "Cyr" ist, dass Corgans Stimme und seine Melodieverliebtheit hervorragend mit Synth-Pop harmonieren. Verstärkt wird die Wirkung durch den wohldosierten Einsatz der Stimmen der Gastsängerinnen. 

Nicht alle 20 Titel auf "Cyr" sind super, aber der Titelsong, "Ramona", "Wyttch", "Starrcraft", "Adrennalynne" und "Tyger, tyger" sind absolut hörenswert und machen nach einigen Durchgängen tatsächlich süchtig. "Cyr" hätte ein ziemlich gutes Album werden können. So wurde es ein gutes Album mit langer Spielzeit.  

Wird mit diesem Album das Zeitalter der Harmonie bei den Smashing Pumpkins eingekehren? Man wird sehen, ob Band und musikalische Ausrichtung im Hinblick auf die vollmundigen Ankündigungen bezüglich der Zukunft stabil bleiben. Das Ende der Rockmusik hatte Corgan bereits 1997 im Zuge der Veröffentlichung von "The End Is the Beginning Is the End" verkündet. Aktuell zelebriert er diesen Gedanken. 

Das Video zum Titelsong:


Und das zu meinem aktuellen Lieblingssong "Ramona":

Parallel zum Album wurden die fünfteilige Video-Serie "In ashes" veröffentlicht. Hier Episode 4 zum Song "Wyttch":


"Cyr" klingt nach: