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Samstag, 19. Dezember 2020

Musik: Fiona Apple - Fetch the bolt cutters

 


Ein sperriges Werk, welches 2020 nicht übersehen werden sollte. 

Mit "I want you to love me" eröffnet Fiona Apple ihr fünftes Album. Diesen Worten folgen widersprüchliche Taten. "Fetch the bold cutters" ist ein sehr spannendes Album... aber die Amerikanerin macht es den Hörern keinesfalls leicht sie oder zumindest ihre neuen Songs zu lieben. Mit schmeichelnden Melodien geht sie sehr sparsam um. Viele der Songs entstanden in Improvisationssessions und mit den Feinheiten des zur Aufnahme genutzten Apple-Programms GarageBand setzte sich weder die Sängerin noch ihre Mitstreiter Amy Aileen Wood, Sebastian Steinberg und Davíd Garza auseinander. Von konventionellen Songstrukturen ließ man sich nicht einengen. Statt dessen werden die Titel durch wilde Rhythmen und Percussions durcheinandergewirbelt. Entsprechend roh klingt das Album über weite Strecken... und für Fiona Apple untypisch: Auf das Piano wird fast durchgängig verzichtet. Ihre Fans lieben sie und das Album trotzdem innig.    

Seit dem Vorgänger "The idler wheel..." sind acht Jahre vergangen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren arbeitete Apple an "Fetch the bold cutters". Man kann die Kraft und Intensität spüren, die sie in in dieser Zeit in das Werk investiert hat. 

Meine Favoriten sind "Under the table", "Relay", "Newspaper" und "Heavy balloon". Wer sich "Fetch the bold cutters" erst jetzt widmet, wird es vielleicht bis zum nahen Jahresende nicht mehr innig lieben lernen. 

Das Video zu "Shameika":


"I want you to love me" (in dieser Version eben doch am Klavier):


"Fetch the bolt cutters" klingt nach: