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Montag, 7. Oktober 2019

Musik: Portico Quartet - Memory streams

























Ambient meets Jazz meets Electronica. 

Ambient Music gehört nicht zu meinen bevorzugten Musikrichtungen. Meist ist mir diese schlicht zu langweilig. Zweifellos trägt Nick Caves "Ghosteen" Anteil daran, hat er doch den Weg und meine aktuelle musikalische Stimmung "geebnet", so dass das Portico Quartet in die gleiche Kerbe schlagen konnte.

Das Quartett aus London wurde bereits im Jahr 2005 gegründet. Ihr 2007 veröffentlichtes Debüt "Knee-deep in the North Sea" wurde im Folgejahr für den Mercury Prize nominiert. "Memory streams" ist bereits deren fünftes Studioalbum.

Bei dem oben erwähnten "Ghosteen" von Cave waren die Ambient-Klangteppiche eine passende Untermalung zu seinen Erzählungen und seiner Stimme. Beim Portico Quartet ist der Weg für mich sogar noch ein ganzes Stück länger, denn neben Electronica ist vor allem Jazz das prägende Elemente der Musik. Einfach macht es das Portico Quartet dem Hörer damit nicht, eine gewissen Toleranz vor allem gegenüber Saxofon-Klängen ist schon nötig. Mich erinnert "Memory streams" während vieler Passagen in seiner Wirkung an Nils Petter Molvaer. Ein größeres Lob kann ich für diese Art der Musik kaum aussprechen. Die neun Songs sind abwechlungsreich und transportieren jeweils individuelle Stimmungen. Wenn andere Musik mal wieder an ihre Grenzen stößt, kann "Memory streams" das Mittel der Wahl sein.    

Besonders empfehle ich den Opener "With, beside, against", "Gradient", "Ways of seeing" und "Double helix".

Das Video zu "Offset":


Am 27.11. tritt das Quartett in Berlin auf.

"Memory streams" ist: