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Donnerstag, 8. September 2016

Buch: Lara Lorenz: Unsterbliche: Jäger

























So halb gut.

Mmhh.. ein Roman mit Vampiren. Wie kam ich denn dazu? Ab und zu packt mich der Ehrgeiz und ich versuche in Amazons Leihbücherei (alles was es für "Prime"-Kunden umsonst gibt) gute oder zumindest interessante Bücher zu finden. Vor allem im Sommer, da der USP des Kindle nun mal die Beleuchtung ist und man so abends auch bei offenem Fenster lesen kann ohne Stechmückenkolonnen anzulocken. Und bei blutrünstigen Jägern bin ich ja auch schon gleich wieder beim Thema "Vampire".

Meine Auswahlkriterien fürKindle-Leihbücher
  • spannend, also Krimi, Thriller oder Science Fiction (leider wird bei Amazon "Science Fiction" mit "Fantasy" vermischt),
  • gute Bewertungen, idealerweise nicht nur von weiblichen Lesern, 
  • ein nicht zu niedriger "Normalpreis", weil dieser bei Amazon durchaus Rückschlüsse auf die Qualität zulässt
  • möglichst keine Buchreihe, da es einigen Autoren hier zu offensichtlich um die Leserbindung geht und die jeweilige Idee der Reihe meist nur über ein Buch trägt
  • gerne Handlungsorte, die ich kenne
wurden von "Unsterbliche: Jäger" weitgehend erfüllt. Die Story spielt hauptsächlich in London, Spannung unterstellte ich wegen dem Jack The Ripper-Element, es gab tatsächlich fast durchweg positive Bewertungen und einige sogar von Lesern mit männlichen Namen. "Unsterbliche: Jäger" soll zwar der Beginn einer Reihe sein, aber für den ersten Teil sollte die Idee hoffentlich reichen. 

Die Handlung des Buches spielt im Jahr 2038. Vampire sind dank einiger "vampirgesellschaftlicher" Konventionen sozialisiert und leben weitgehend unerkannt unter den sterblichen Menschen. "Sucher" unter den Vampiren spüren Vampire auf, "Jäger" kümmern sich um Exemplare, die aus der Rolle fallen. Zwei Jäger finden zusammen, um Jack The Ripper zur Strecke zu springen. Dieser ist nämlich auch ein Vampir und er schlägt alle 50 Jahre nach einem festen Muster wieder zu. Bis hierhin ist das alles noch erträglich und einigermaßen spannend. Vor allem die Verknüpfung von Jack The Ripper mit der Story gefiel mir. Auch die Tatsache, dass abwechselnd aus den jeweiligen Perspektiven der beiden Jäger erzählt wird ist auf der Haben-Seite zu verbuchen.

Aber ich hätte die "romantische" Spannung zwischen den beiden Protagonisten nicht gebraucht. So ein "kriegen sie sich oder nicht" schwingt über die gesamte Buchlänge mit und vergällte mir doch merklich den Spaß am akzeptablen anderen Teil der Geschichte.

Ich bin desillusioniert, was die Qualität der Werke in Amazons Leihbücherei angeht. Aber der Sommer ist ja bald vorbei und dann kann ich bei Licht am Abend auch wieder "richtige" Bücher lesen.