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Sonntag, 17. Januar 2016

Musik: Skunk Anansie - Anarchytecture

























Vielleicht war das Comeback doch nicht unnötig...

Ihre Blütezeit erlebte Skunk Anansie noch im letzten Jahrtausend. Songs wie "Weak", "Hedonism", "Brazen" und "Charlie big potato" waren damals aus der Rockdisco nicht wegzudenken. Komplett toll fand ich keines der drei bis 1999 veröffentlichten Alben, aber für ein paar starke Titel war die Band eben gut. Nach der Trennung im Jahr 2001 verdingten sich die vier Musiker in diversen Projekten. Skin nahm zwei Soloalben auf und Drummer Mark Richardson spielte ein paar Jahre bei Feeder.

2009 fanden sie alle wieder zusammen. Die beiden Alben "Wonderlustre" aus dem Jahr 2010 und "Black traffic" (2012) gingen weitgehend spurlos an mir vorüber. Überrascht stellte ich fest, dass diese Tage mit "Anarchytecture" ein neues Werk der Briten erschien. In Ermangelung anderer spannender Veröffentlichtungen kaufte ich es mir und ich stelle fest, dass Skin und ihre drei Kollegen ein wirklich überzeugendes Alternative Album fabriziert haben. 

"Love someone else", "Beauty is your curse", "In the back room" und "That sinking feeling" strotzen vor Energie. Skin hat kaum etwas von ihrer Wut und Kraft verloren, ihre Stimme und prägnante Gitarrenriffs sind weiter die Markenzeichen und Skins Kollegen bilden eine perfekt eingespielte Band. Natürlich klingt auf "Anarchytecture" wie auf jedem ihrer Alben seit dem Comeback eine ordentliche Portion 90er Nostalgie mit aber kaum ein aktueller Act könnte diese glaubwürdiger rüberbringen. Die beiden Balladen hätte ich nicht gebraucht, aber "Hedonism" gehört ja auch zur Band...

Das Video zum Opener "Love someone else":



Die beiden Konzerte in Deutschland sind bereits ausverkauft, vielleicht kommen ja noch ein paar Festivalauftritte hinzu:
  • 12.02. Hamburg
  • 13.02. Berlin

"Anarchytecture" klingt nach: