Leichter verdaulich als das Cover.
Bei meiner Suche nach guten und harten Alben aus dem letzten Jahr komme ich
an Baroness aus Georgia nicht vorbei. Deren viertes Album “Purple” erscheint wie "Meliora" von
Ghost in einigen Bestenlisten. Und da “Purple” erst im letzten Monat erschien, bin ich
bei dieser Vorstellung gar nicht so spät dran.
Mein erster Eindruck war eindeutig: “Purple” ist ein hartes Album, damit war ein Kriterium meiner Suche eindeutig erfüllt. Ich musste allerdings nachschauen, was eigentlich “Sludge Metal” ist, denn offenbar wird dieses Album
dem Genre zugeordnet. Trotz aller Härte ist "Purple" gut hörbar, denn das letzte verbliebene Gründungsmitglied John Baizley ist mehr ein Sänger denn ein "Shouter" und sowie Melodien als auch Rhythmus liegen näher an meinem "Alternative" Geschmack denn an wirklichem "Gegnüppel und Geschrei".
Zwischen dem Vorgängerwerk "Yellow & green" und "Purple" liegen drei Jahre und ein schwer Unfall mit dem Tourbus in England. Zwei Musiker verließen daraufhin die Band und John Baizley musste seine Verletzungen auskurieren. Doch gemeinsam mit Peter Adams liefert er solide und kraftvolle Gitarrenarbeit ab.
Ich bin wirklich ein Stück weg von Metal, daher kann ich mein Urteil nicht wesentlich differenzierter ausdrücken als "gut". Wer also Lust auf ein nicht allzu schwer verdauliches Metal-Album hat, liegt mit "Purple" nicht schlecht.
“Shock me”, “Try to disappear” und “Chlorine & wine” sind meine Favoriten
auf dieser Platte.
Das Video zu "Shock me":