Solider Indierock mit ein paar markanten Gitarren und etwas College Rock Feeling.
Drei der fünf Morning Parade-Mitglieder spielten bereits vor zehn Jahren in einer Band namens Anotherstory. Derer Experimental und Alternative Rock wurde Inspiriert von Radiohead, Elbow und The Stills. Nach dem Spilt 2007 und der Rekrutierung neuer Mitstreiter bildete sich das Morning Parade Line up: Steve Sparrow (Gesang, Piano, Gitarre), Phil Titus (Bass), Chad Thomas (Gitarre), Ben Giddings (Piano, Synthesizer) und Andrew Hayes (Schlagzeug). Nicht komplett unerfahren im Musikbusiness konzentrierten sich die Herren vorerst auf das Songwriting. Als sie sich dann später mit den Ergebnissen auf die Bühne wagten dauerte es nicht lange, bis sie 2010 einen Plattenvertrag ergatterten.
Das Debüt der Herren aus Essex erschien 2012 und verschaffte ihnen Support Slots bei Bands wie den Smashing Pumpkins, Foster The People, 30 Seconds To Mars, den Silversun Pickups und Biffy Clyro. Mit etwas gutem Willem können diese Bands als Referenz für Morning Parades Musik herangezogen werden. Placebo füge ich noch hinzu. Mit “Pure adulterated joy” erschien nun das zweite Album. Als Produzent wurde Ben Allen verpflichtet, der auch schon mit bzw. für Fanfarlo, Bombay Bicycle Club und Animal Collective tätig war. “Pure adulterated joy” ist recht purer Indierock. Stellenweise erinnert es an Alternative. Und ab und zu klingt das gar so sonnig und locker, dass man ein paar College Rock Boys an den Instrumenten vermuten könnte. “Pure adulterated joy” ist ein launiges Album für ein sonniges Septemberwochenende.
An das Debüt der Band erinnere ich mich nicht, aber Musikreviews.de ist sich sicher:
„Pure Adulterated Joy“ ist der missglückte Nachfolger eines Überraschungsdebüts von MORNING PARADE, auf dem die Briten sich, statt ihre Stärken - also die ruhigeren Hymnen und eingängigen Melodien - auszubauen, verwirrend zwischen Noten herumstolperen, die bei den MANIC STREET PREACHERS beginnen und den SMASHING PUMPKINS enden.
Daher gibt es hier das Video zum Song “Headlights” aus dem Jahr 2012:
Im direkten Vergleich scheint mir die schrammelige Art von “Pure adulterated joy” einen Tick spannender geraten zu sein.
Da (und bei den favorisierten Songs, vor allem “Love thy neighbour”) stimme ich eher mit Popdose überein:
“Alienation”, which is the album’s lead single/video has a neat electro-riff and a tight rhythm; Steve Sparrow (lead vocals) delivers nicely. “Reality Dream” is uptempo and melodic; “Love Thy Neighbour” has a very Bob Mould-type guitar figure and tension (!) – I would qualify this as my favorite track and the album’s standout. Other highlights include “Autoinjector” with its charging-forth tempo and the title track, with its feedback frenzied opening, leading into a neo-psychedelic structure.
All in all, a very good effort – looking forward to hearing more from this band.
Am 07. Oktober spielt die Band in Köln.
“Pure adulterated joy” klingt nach: