Ein amüsanter Einstieg in die Guardians Of The Galaxy-Welt.
Vor jedem neuen Superhelden-Film denke ich: Na, ob das auch noch einmal ein Erfolg wird? Die Guardians Of the Galaxy kannte ich bislang nicht und die Aussicht auf einen kämpfenden Baum und einen waffengeilen Waschbär stimmte mich ebenso skeptisch wie die mir weitgehend unbekannten Schauspieler.
Auf diese Vorbehalte schien der ebenfalls recht unbekannte James Gunn vorbereitet zu sein. Schon in der zweiten Szene des Films wird klargestellt, dass man es mit einer augenzwinkernden Herangehensweise an diese Superhelden-Inkarnation zu tun hat. Und auch die prägende Einbeziehung der 70er und 80er Jahre Songs wird zu diesem frühen Zeitpunkt des Films schon eingeführt. Gerade der Kontrast zwischen futuristischer Welt und Songs aus vergangenen Jahrzehnten ist ein Glücksgriff. Und wenn Star-Lord gegen Ende Ronan zum “Dance Battle” auffordert, bekommt man fast Lust, sich “Footloose” tatsächlich mal anzuschauen. Es ist bezeichnend, dass sich “Guardians of the Galaxy: Awesome Mix Vol. 1” gar auf Platz 1 der Billboard Charts wiederfand. Ich freue mich schon auf “Awesome Mix Vol. 2”. Angekündigt ist der nächste Guardians Of The Galaxy Film bislang für 2017 und wenn die Schwemme der Superhelden-Filme das Interesse des Publikums an diesem Genre bis nicht ausgetrocknet hat, werden wir dann auch Film und Soundtrack erleben dürfen.
Die Aktion-Sequenzen und Computeranimationen sind zeitgemäß. Mal wieder überzeugen mich die Vorteile der 3D-Vorstellung nur in den wenigen Sequenzen mit räumlicher Tiefe. Ansonsten sind sie die Brille nicht wert.
Ich weiß nicht, was Guardians Of The Galaxy-Fans und –Kenner von dem Film halten. Als unbedarfter Gast dieser Parallelwelt fühle ich mich gut in diese eingeführt und dank des Humors auch mehr als gut unterhalten.